Färöer Inseln mit dem Auto

11.07.2018

Borðoy und Víðoy

Der Wetterbericht war recht gut und im Osten, unserem heutigen Zielgebiet, zeigte sich bereits ein helles Band. Beste Voraussetzungen also für einen Ausflug zu den Nordinseln Borðoy und Víðoy.

Mit jeder Biegung stieg die Spannung: Nebelschwaden und Sonne wechselten sich ab, aber keine Wolken. Nachdem wir den Unterseetunnel hinter uns gebracht hatten, parkten wir in Klaksvík unterhalb der Kirche. Es ist schon sehr angenehm überall problemlos einen kostenlosen Parkplatz zu finden.

Die Goretex-Jacken verschwanden im Rucksack und wir machten uns an den Aufstieg zum Kakklur. Ein angenehmer Fahrweg führte nach oben. Man hätte auch zu einem kleinen Parkplatz hochfahren können, aber dann wären einem die großartigen Blicke auf die Stadt entgangen, die malerisch zwischen zwei Fjorden liegt. Das Wetter war einfach traumhaft.

Klaksvík
Klaksvík

Vom kleinen Stausee beim Sattel hatten wir einen umfassenden Blick auf die Inseln Eysturoy und Kalsoy: Die Kombination von blauem Meer, den grünen steilen Felsen und blauem Himmel verziert mit ein paar Nebelschwaden suchte wirklich seinesgleichen!

Blick auf Leirvík auf Esyturoy
Blick auf Leirvík auf Esyturoy

Ohne durchgehend erkennbaren Pfad ging es mehr oder weniger in Falllinie nach oben auf das Gipfelplateau des Klakkur (413 m).

Blick vom KlakkurBergkette von Kalsoy
Blick vom KlakkurBergkette von Kalsoy

Auf einem Felsen stärkten wir uns mit den mitgebrachten Semmeln und genossen das umfassende Panorama. Eine absolut lohnende Wanderung. Vergnügt marschierten wir immer mir Blick auf Klaksvík zurück zum Auto.

Nach einer Espressopause im Café Jacqson gegenüber dem Parkplatz, schauten wir in den Laden von Føroya Bjór und erstanden ein paar Dosen "Black Sheep", einem sehr schmackhaften dunklen Bier. Bei einem kurzen Abstecher in die Christianskirkjan konnten wir die 4000 Jahre alte germanische Opferschale, sowie das große Altarbild besichtigen.

Zum Abschluss unseres Nordinseln-Ausflugs, fuhren wir noch auf die Insel Víðoy. Bevor wir über die kleine Brücke bei Hvannasund übersetzen konnten, galt es zwei einspurige Tunnel zu überwinden. Wir hatten Vorfahrt, aber es gibt genügend Ausweichbuchten, so dass niemand rückwärts fahren musste.

Auf Víðoy folgten wir der engen Küstenstraße 70 nach Viðareiði und stoppten bei der kleinen weißen Kirche, von wo aus man einen schönen Blick auf die senkrechten Klippen der Nordküste hat. Leider hatte es sich wieder etwas zugezogen. Der Ort machte auf uns den Eindruck als wäre er am Ende der Welt und in der Tat hier endete die Straße. Wer absolute Ruhe will, sollte sich hier einquartieren.

Kirche von ViðareiðiBlick auf die Nordküste
Kirche von ViðareiðiBlick auf die Nordküste

Für die Weiterfahrt folgten wir der Straße 10 auf der Ostseite der Insel, von wo aus man die mehr oder weniger unbewohnten Nordinseln sehen konnte, die nur über eine Fähre erreichbar sind. Einsam zog ein Schiff seine Bahn. Zwischen den Tunnel führte eine kleine Stichstraße nach Árnafjørður, einem kleinen etwas verfallenen Flecken mit einem kleinen Strand.

HvannasundÁrnafjørður
HvannasundÁrnafjørður

Zuück in Klaksvík hatte uns der Sonnenschein wieder. Nachdem wir bei der Effo-Tankstelle die 100 DKK Maut für den Tunnel bezahlt hatten, setzten wir uns auf eine Bank beim Hafen und verspeisten eines dieser super-leckeren süßen Schnittchen. Als der heraufziehende Nebel die Sonne vertrieben hatte, machten wir uns gemütlich auf die Rückfahrt über die Bergstraße. Leider waren die Gipfel in den Wolken.

Nach dem Essen in der FeWo setzten wir uns auf die Bank auf der Klippe und genossen den Blick auf Hafen, bis es zu frisch wurde. Unser Vermieter Jesper kam mit seiner Familie zurück von seiner Urlaubsreise zurück und wir unterhielten uns etwas.