Färöer Inseln mit dem Auto

05.07.2018

Kirkjubøur

Die Sonne spitzelte zum Fenster rein. Ein Blick auf das Tablet zeigte 06:30 Uhr. Später stellte sich heraus, dass die Zeitzone noch nicht umgestellt war, so dass wir etwas früh dran waren. Aber so ein paar Sonnenstrahlen motivierten doch immer. Die "Mein Schiff 3" lief gerade in den Hafen ein. Werner nutze die Gelegenheit um ein paar Fotos von dem Aussichtspunkt auf der Klippe zu machen. Der eisige Wind machte klar: eine warme Gegend ist das hier definitiv nicht.

Blick auf Tórshavn
Blick auf Tórshavn

Beim Frühstück genossen wir die Aussicht auf den Hafen, jedoch als wir los wollten, hatte es sich zugezogen und es nieselte leicht. Wir parkten das Auto in der Við Sandá und packten uns warm ein, sprich Goretex-Jacken, Mütze und Handschuhe. Die Wanderrouten hatten wir uns zuhause als gpx tracks heruntergeladen und in Locus Map importiert, was sich als sehr nützlich erwiesen hat, denn Markierungen sind nur sehr spärlich in Form von Strichmännchen vorhanden.

Der Aufstieg im Gegenwind war recht anstrengend, aber nicht wirklich lang. Unterwegs hatte man nette Blicke auf Tórshavn. Oben am Joch pfiff der Wind so schlimm, dass man beim Gehen aufpassen musste nicht umgeweht zu werden.

Carola beim AufstiegKirkjubøur
Carola beim AufstiegKirkjubøur

Die Landschaft war gigantisch, nur leider konnte man sie teilweise nur schemenhaft erkennen. Beim Abstieg nach Kirkjubøur begann es leicht zu nieseln, zusammen mit dem Wind eine interessante Kombination. Zum Glück hörte es bald wieder auf.

OlavskirkjanKirkjubøargarður
OlavskirkjanKirkjubøargarður

In Kirkjubøur beeindruckten die alten Häuser mit den Grasdächern sowie die kleine weiße Ólavskirkjan und der schön verzierte Königsbauernhof Kirkjubøargarður. Von der alten Bischofskirche, dem Magnusdom (Kirkjubømúrurin) stehen nur noch die Grundmauern.

Im Wartehäuschen des Busses verspeisten wir im Trockenen und Warmen zusammen einigen anderen Wanderern die mitgebrachte Brotzeit. Eine Lokalität zum Einkehren gab es nicht. Eine Gruppe Japaner drehte in einer Regenpause einen Film. Auf dem sich etwas hinziehenden Rückweg wurden wir noch einmal kräftig durchgeblasen. Es dampfte richtig als wir wieder im Auto saßen.

Da es noch recht früh am Tag war, beschlossen wir eine Orientierungsfahrt über die Insel zu machen. Unser Ziel war Eiði auf der Insel Eysturoy. Die Küstenstraße führte immer am Wasser entlang und eröffnete schöne Ausblicke. In Eiði fuhren wir ganz hoch zu einem kleinen Parkplatz. Die Sonne spitzelte kurz durch die Wolken, aber der Wind war so eisig, dass man sich trotz des schönen Ausblicks nicht lange draußen aufhalten konnte.

Wir folgten der buttercap route nach Gjógv. Die im Wesentlichen einspurige Passstraße mit Haltebuchten war gut zu fahren und führte am Fuße des Slættaratomdur, des höchsten Gipfels der Färöer Inseln entlang. Selbiger versteckte sich allerdings in den Wolken.

Pittoresk präsentierte sich der kleine Naturhafen in Gjógv, die Klippen verschwanden im Nebel. Nach einer kurzen Kaffeepause machten wir uns auf den Rückweg. Einige Serpentinen führten aussichtsreich hinab nach Funningur. Kurz darauf verschwand die Straße im Tunnel.

EiðiFunningur
EiðiFunningur

Ein Abstecher nach Saksun bildete den Abschluss des Tages.