Ostsee-Kreuzfahrt

17.08.2015

St. Petersburg

Heute stand unser erster organisierter Landausflug an. Eigentlich sind solche geführten Bus-Touren nicht so unser Ding, aber da Individualreisende für Russland ein relativ teures Visum benötigen und die sehenswerten Paläste weit außerhalb der Stadt liegen, haben wir uns für diese Variante entschieden.

Bereits um 07:15 Uhr war Treffpunkt, weshalb der Ankelsmannplatz schon um 06:00 Uhr öffnete, so dass wir in aller Ruhe frühstücken konnten. Alles war perfekt organisiert. Bei der Einreise diente der Ausflugs-Voucher als Visum. Zur Erinnerung bekamen wir einen Stempel in den Pass.

Ein Bus brachte uns zum Katharinenpalast nach Puschkin, 25 km südlich von St. Petersburg. Unterwegs gab unser Guide Natascha interessante Infos und Anekdoten. Natürlich durften einige Hinweise auf das Treiben der Deutschen im zweiten Weltkrieg, sowie zur Politik Putins nicht fehlen. In den Außenbezirken waren viele Gebäude in einem schlechten Zustand und recht dreckig. Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir den Palast.

Da wir recht früh dran waren, mussten wir nicht lange warten, bis wir ins Schloss konnten und auch im Inneren hielt sich das Gedränge in Grenzen, so dass man schöne Fotos von dem riesigen Spiegelsaal machen konnte. Nur im berühmten Bernsteinzimmer war fotografieren verboten. Unsere Reiseführerin gab über Kopfhörer gute Erklärungen. Nach der Innenbesichtigung machten wir einen kurzen Rundgang durch den Garten zum Pavillon der Eremitage.

KatharinenpalastSpiegelsaal
KatharinenpalastSpiegelsaal

Ohne organisierte Führung wäre die Besichtigung nicht in der zur Verfügung stehenden Zeit zu bewältigen gewesen. Trotzdem hätte man in der sehr schönen und gepflegten Anlage leicht einen Tag verbringen können.

Nachdem wir zurück in die Stadt gefahren waren, machten wir noch einen Fotostopp bei der mächtigen Isaac Kathedrahle, bevor wir zum Mittagessen in ein Restaurant gebracht wurden, wo uns ein 4-Gang Menu von eher mittelmäßiger Qualität serviert wurde. Natürlich durfte ein Glas Krim-Sekt und Wodka nicht fehlen. Wir hätten gerne etwas gefastet und mehr von der Stadt gesehen, aber konnten uns dem nicht entziehen.

Eine besondere "Sehenswürdigkeit" war eine am Straßenrand geparkte Zugmaschine, die man eher als Wrack bezeichnen konnte, trotzdem aber noch zugelassen war. Es schien, als ob hier jemand wohnen würde.

Isaac KathedrahlePeter und Paul Festung
Isaac KathedrahlePeter und Paul Festung

Als nächstes stand ein Besuch bei einem eher zweifelhaften Souvenir-Geschäft auf dem Programm, in dem unzählige, eher kitschige Mamuschkas feilgeboten wurden. Dafür konnte man aber bequem mit Euro bezahlen. Wir hielten das Ganze für eher unpassend und hätten auch darauf verzichten können.

Wir nahmen Kurs auf die Peter-und-Paul Festung. Der Bus hielt zunächst noch an der Spitze der Wassili-Insel, von wo aus sich ein sehr schöner Blick auf die breite Neva, die Kathedrale mit ihrer markanten goldenen Spitze und Eremitage bot.

Bei der anschließenden Führung durch die Kathedrale, der Grabkirche der Zarendynastie der Romanovs, erwartete uns zunächst eine lange Schlange. Im Inneren wurden wir mehr geschoben, so dass man die prachtvolle goldene Ausstattung gar nicht in Ruhe auf sich wirken lassen konnte, dabei versicherte unser Guide, dass heute eher wenig Betrieb sei. Eindringlich wurden wir vor Taschendieben gewarnt.

Letzter Stopp war bei der Blutkirche, die an die Ermordung von Alexander II. im Jahre 1912 erinnerte. Sie ist das einzige Gebäude der St. Petersburger Innenstadt, das sich nicht an den italienischen und klassizistischen westlichen Baustilen orientiert.

Im duty-free erstanden wir als Souvenir eine Flasche Standard Wodka.

Beeindruckt von sehr sehenswerten Innenstadt, versuchten wir noch Tickets für die abendliche Fahrt auf der Newa zu bekommen. Leider vergeblich. Als Alternative gab es an Bord eine Poolparty mit Früchten und Schokoladen-Buffet. Dazu spielte die Band. Was für ein schöner Sommerabend!

 

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