Tagebuch
27.08.2010 - 44 km
Le Pouliguen / Guérande
Die Nacht war unruhig. In den Morgenstunden zog ein heftiges Gewitter durch und wir mussten schauen, dass wir die Dachluke schlossen, bevor sich das WoMo in ein Aquarium verwandelte. Das Klopfen der Regentropfen dauerte noch bis in die Früh. Nur mühsam krochen wir gegen 08:00 Uhr aus den Federn.
Eigentlich hatten wir den Tag wettermäßig schon abgeschrieben, aber nach dem Frühstück zeichneten sich wider Erwarten doch einige helle Flecken am Horizont ab, so dass wir beschlossen an die Côte Sauvage nach Le Pouliguen zu fahren. Zuerst entsorgten wir das WoMo. Da niemand zum Abkassieren kam, konnten wir ohne die veranschlagten Parkgebühr von 5 € abziehen.
Für die Hinfahrt wählten wir die Strecke über die Terre de Sel. Die Salinen posierten hübsch in der Morgensonne. Am Horizont zogen die letzten Schauer ins Landesinnere. Wir stoppten kurz am Informationszentrum. Doch der relativ hohe Eintritt schreckte uns ab. Auch das feilgebotene Meersalz war mit 14,60 € pro kg nicht gerade ein Schnäppchen. Auf der Weiterfahrt hielten wir noch einmal und machten einige Bilder von fotogenen kleinen Salzhäufchen.
Terre de Sel |
Kurz darauf erreichten wir Le Pouliguen und parkten beim "Le grand plage" (N 47° 15,843', W 2° 26.930'). Der Platz selbst hatte einen Balken, aber in einer Seitenstraße konnten wir problemlos stehen bleiben. Inzwischen hatte der Himmel aufgemacht und eine leichte Brise sorgte für traumhafte Verhältnisse. Wer hätte dies heute morgen gedacht!
Wir marschierten am Wanderweg der Côte Sauvage entlang und genossen die grandiosen Ausblicke, die natürlich entsprechend fotographisch gewürdigt wurden. Es war gerade Ebbe und die Felsformationen breiteten sich vor uns in voller Schönheit vor uns aus. Gelegentlich verlieh ein leichter Nebel der Szenerie einen besonderen Akzent.
Côte ... | ... Sauvage |
Wanderer | Pointe de Penchâteau |
Zahlreiche Bänkchen und kleine Strände luden zum Verweilen ein. Bei der Pointe de Penchâteau sahen wir in der Ferne den breiten Strand von La Baule. Die zahlreichen Hochhäuser wirkten jedoch nicht besonders einladend. Nachdem wir etwas auf den Felsen herumgeklettert waren und den Muschelsuchern zugeschaut hatten, machten wir uns vergnügt auf den Rückweg.
Zurück am WoMo holten wir die frischen Baguette und die Picknickdecke und gingen noch einmal zu einem kleinen Strand, den sich Felix bereits auf dem Rückweg ausgeguckt hatte. Wir ruhten etwas und schauten der Brandung der auflaufenden Flut zu. Es war im Windschatten richtig warm; ein idealer Platz zum "Abchillen". So hatten wir uns das vorgestellt. Gegen 15:00 Uhr machten wir uns auf den Weiterweg.
Es hatte sich wieder etwas zugezogen und uns war nach einem Stadtbummel zumute, weshalb wir beschlossen nach Guérande zu fahren und auf dem dortigen Stellplatz zu übernachten (obwohl er uns gestern nicht gefallen hat).
Guérande | abends im Womo |
Ein kurzer Spaziergang führte uns zur Porte Saint-Michael, einem der mächtigen mittelalterlichen Stadttore. In den Geschäften der Altstadt herrschte reges Treiben. Uns lachten die feinen Leckereinen der Patisserien an, aber die Preise waren zu exorbitant. Wir bummelten etwas durch die Gassen und schauten auf einen Sprung in die große St-Aubin Kirche. Guérande ist ein ganz nettes Örtchen, aber so richtige Sehenswürdigkeiten fanden wir allerdings nicht.
Zum Abendessen kehrten wir in die Crêperie "La Saline" ein und speisten leckere Galettes. Es wurde zunehmend frisch und wir machten uns auf den Rückweg.
Im WoMo duschten wir und der Abend klang gemütlich aus.
- Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 21. April 2013 13:56