Tagebuch
30.08.2010 - 160 km
Saint-Guénolé
Der Stellplatz bescherte uns eine ruhige Nacht, die der Wecker jedoch relativ früh beendete. Wieder einmal mehr begrüßte uns bestes Wetter. Die Kinder krochen etwas müde aus den Federn. Zur Perfektion fehlte dem Stellplatz nur der Baguette-Service, aber so ein Müsli war auch nicht zu verachten. Bereits kurz vor 08:00 Uhr fuhren wir los.
Nachdem wir gestern eher zurückgefahren waren, mussten wir heute schauen, dass wir ein gutes Stück weiterkamen, denn die erste Woche des Urlaubs war bereits um. Irgendwie hatten wir den Eindruck, schon ewig unterwegs zu sein.
Der erste Halt des heutigen Tages war bei den Alignements von Kerzerho kurz vor Erdeven. Es war noch früh am Tage und der kleine Parkplatz komplett leer.
Wir schlenderten etwas durch die frei zugänglichen Steinreihen und ließen uns von der Morgensonne streicheln. Heute war es nicht so frisch wie gestern. Besonders beeindruckend waren die "Les Giantes", die etwas abseits in einem kleinen Wäldchen standen.
Alignements de Kerzerho |
Nach einem kurzen Einkaufsstopp bei einem Supermarkt, ging es zügig weiter in Richtung Norden. Für heute hatten wir uns eine Stadtbesichtigung von Concarneau vorgenommen, dessen schöne Altstadt wir noch von 2001 in positiver Erinnerung hatten. Doch dafür war das Wetter eigentlich viel zu schön. Spontan beschlossen wir, einen Strandtag einzulegen und programmierten das Navi in Richtung Saint-Guénolé um.
Als kleines Kulturprogramm vorab steuerten wir noch den Phare d'Eckmühl in Penmarc'h an (Familien-Ticket 5 €).
Phare d'Eckmühl |
Eine Besteigung dieses Leuchtturms gehört fast zum Pflichtprogramm einer Bretagne-Tour. Zahlreiche Stufen führten in einer fotogenen Wendeltreppe nach oben, von wo aus man einen grandiosen Rundblick hatte. Das blaue Meer, der Himmel mit einigen weißen Wölkchen und die grauen Häuser mit ihren grünen Gärten gaben ein postkartenreifes Bild ab. Wir genossen eine geraume Weile die Szenerie. Es war gerade Flut und im dem kleinen Hafen schwammen einige Motorbote in dem glasklaren Wasser. In der Ferne sahen wir bereits den Traumstrand, den wir uns zum Baden ausgesucht hatten.
Blick auf Saint-Guénolé | Wendeltreppe |
Da uns der Stellplatz (081) etwas zu weit vom Strand entfernt war, fuhren wir direkt zur Pointe de Torche und parkten dort das WoMo (leider Übernachten verboten). Es waren bereits viele Surfer unterwegs. Bevor wir zu unserer Wanderung aufbrachen, verdrückten wir die Baguette mit Salami und Schinken am Strand.
Pointe de Torche | Dünung |
Anschließend genossen wir die Ausblicke von der Pointe de Torche und ließen uns von der gewaltigen Brandung des offenen Atlantiks beeindrucken. Mehrere Wellen brachen sich schäumend hintereinander. Kein Wunder, dass so viele Surfer unterwegs waren. Wie musste es hier erst abgehen, wenn es einen richtigen Sturm hat?
Unser Strandspaziergang führte uns immer am Wasser entlang bis fast ans andere Ende der Bucht. Brandung, Dünung und die sich im nassen Sand spiegelnden weißen Wolken sorgten für ein prächtiges Panorama.
Strandwanderung | Dünen |
Nach kurzer Zeit hatten wir uns an das recht frische Wasser an den Beinen gewöhnt. Das Wasser war glasklar und es gab nicht einen Hauch von Algen, einfach traumhaft. Bei einem alten Wehrmachtsbunker rasteten wir eine Weile und schauten zu den Dünen, in deren Windschatten es richtig heiß war. Danach machten wir uns vergnügt auf den Rückweg. Insgesamt waren wir gut 2 Stunden unterwegs.
Zurück an der Pointe de Torche setzten wir uns noch etwas in den Sand und ruhten uns aus. Natürlich durfte eine Runde Boule auch nicht fehlen. Aus Furcht, der Stellplatz könnte voll sein, brachen wir kurz gegen 17:30 Uhr auf. Unsere Bedenken waren jedoch unbegründet, denn der große Platz war noch relativ leer.
Wir beschlossen, noch einmal einen kleinen Abstecher zum Strand zu machen. Ein kleiner Spaziergang entlang der ebenfalls recht eindrucksvollen Rocher de Saint-Guénolé führte uns dorthin.
Blick vom Stellplatz | Rocher de Saint-Guénolé |
Felix stürzte sich wagemutig in die doch recht frischen Fluten. Nach einiger Zeit trieb uns der Hunger zurück.
Zum Abendessen gab es Spaghetti. Wir telefonierten mit zuhause: 9°C und Regen, kaum vorstellbar. Ein städtischer Angestellter kam vorbei und kassierte die Parkgebühr von 4 €. Nach dem Duschen schauten wir noch etwas dem Blinken des Leuchtturms zu.
frisch geduscht |
Danach wurde es relativ schnell still im WoMo. Wieder war Traumtag war zu Ende gegangen.
- Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 21. April 2013 13:56