Tagebuch

26.08.2010 - 241 km

Saumur / Piriac-sur-Mer

Wieder einmal begrüßte uns ein bedeckter Himmel. Irgendwie schien uns die Sonne diesen Urlaub nicht richtig zu mögen. Werner holte in der Bar nebenan frische Baguette für das Frühstück. Nachdem wir das WoMo entsorgt hatten, machten wir uns vergnügt an die Weiterfahrt.

Das erste Ziel des heutigen Tages war das Städtchen Saumur. Bei der Fahrt sahen wir den im WoMo-Führer beschriebenen Platz am Quai (048), der jedoch einen lauten Eindruck machte.

Saumur ist für seine Champignon-Zucht, die Sektkellereien und die staatliche Reitschule bekannt. Bevor wir uns diesen Sehenswürdigkeiten zuwandten, wollten wir jedoch einen Abstecher zum Schloss machen. Wir parkten das WoMo auf dem Parkplatz bei der Brücke. Hier hatten auch einige WoMos übernachtet. Uns wäre der Platz zu schräg gewesen.

Saumur Blick vom Schloss
Saumur Blick vom Schloss

Ein kurzer Spaziergang führte uns durch die Altstadt hinauf zum Schloss, das noch geschlossen hatte. Von oben hatte man einen schönen Ausblick auf die Stadt und den Fluss. Gelegentlich spitzelte die Sonne durch und wir konnten einige eindrucksvolle Fotos machen. Wir folgten ein kurzes Stück dem Panoramaweg, der schöne Ausblicke auf die Loire bot.

Zweite Station war das in Richtung Gennes etwas nördlich von Saumur gelegene Champignon-Museum (Eintritt ca. 25€). In einer Tuffsteinhöhle könnten wir verschiedene Champignon Sorten in den diversen Wachstumsstadien sehen.

Champignons
Champignons

Besonders eindrucksvoll waren die Austernpilze, die Werner beim Chinesen immer so lecker schmecken. Neben der Zucht gab es noch eine (eher zweifelhafte) Ausstellung von Kunstgegenständen rund um den Pilz. Am Ende empfanden wir den relativ hohen Eintrittspreis als eher grenzwertig.

Auf der Weiterfahrt kamen wir an einigen Sektkellereien vorbei und stoppten spontan bei Ackerman. Für 1,50 € pro Erwachsenen konnten wir durch die Kellerei laufen und uns zahlreiche Flaschen bei der Lagerung anschauen. Teilweise waren die Keller mit Lichteffekten künstlerisch eindrucksvoll gestaltet. Am Schluss verkosteten wir noch etwas den Loire-Wein und erstanden zwei Flaschen.

Châteaux Langlois Ackerman - Keller
Châteaux Langlois Ackerman - Keller

Letzte Station in Saumur war ein E.Leclerc Supermarkt, wo wir Getränke bunkerten und supergünstig tankten.

Jetzt aber gab es endgütig kein Halten mehr: Uns zog es ans Meer! Da wir genug von langwierigen Ortsdurchfahrten hatten, wählten wir die gut ausgebaute Strecke über Cholet. Unterwegs machten wir einen kurzen Brotzeit-Stopp und stärkten uns mit frischem Schinken, Salami und Baguette. Wir kamen relativ zügig voran. Doch je näher wir unserem Ziel kamen, desto dunkler wurden die Wolken bis es kurz hinter Nantes zu tröpfeln begann. So hatten wir uns das nicht vorgestellt!

Etwas irritiert beschlossen wir einen Abstecher nach Guérande zu machen. Der ausgeschilderte Stellplatz lag an einer lauten Einfallsstraße und sagte uns nicht wirklich zu. Den im WoMo-Führer beschriebene Platz verzierte inzwischen ein dicker Balken. Auch ansonsten waren die Schilder mit dem WoMo im roten Kreis nicht zu übersehen. Wir umrundeten die Stadtmauer und schnell wurde klar, dass wir keinen Parkplatz bekommen würden, so dass wir doch zu unserem ursprünglichen Ziel weiterfuhren. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Stellplatz (106) aus dem WoMo-Führer in Piriac-sur-Mer und ergatterten den letzten freien Platz.

Das Meer schaute uns etwas trostlos entgegen, aber es regnete wenigstens nicht. Nachdem wir das WoMo auf die Keile gestellt und etwas mit den Nachbarn geplauscht hatten, brachen wir zu einem Spaziergang in Richtung Norden auf. Bald begann es zu nieseln und die Regenjacken kamen zum Einsatz. Trotzdem war es nicht kalt.

Zurück am WoMo kochten wir sehr feine Paprikaschnitzel. Anschließend spielten wir noch etwas zusammen.