Tagebuch

25.08.2010 - 232 km

Villandry / Azay-le-Rideau

Die leicht einsame Lage des Parkplatzes sorgte für eine angenehme Nachtruhe, die jedoch recht früh vom Wecker beendet wurde, denn auch heute lag eine relativ weite Strecke vor uns. Der Himmel zeigte sich erneut bedeckt und wir waren etwas enttäuscht, nachdem es gestern Abend aufgeklart hatte. Ein schöner Regenbogen sagte uns, dass der Regen nicht weit sein konnte.

Gegen 07:45 Uhr düsten wir ab und machten uns auf den Weg nach Westen. Die Durchfahrt durch Orléans war problemlos. Wir folgten der N152 der Loire entlang nach Blois. Zahlreiche Ortsdurchfahrten und Kreisverkehre bremsten das Vorankommen etwas ein. Aber dafür blieb genügend Zeit zum Schauen. In Blois stoppten wir und machten ein paar Fotos im Morgenlicht.

Loire bei Blois
Loire bei Blois

Nach Blois verlief die Strecke weitestgehend landschaftlich sehr reizvoll auf dem Damm der Loire. Lieder hatte es sich etwas zugezogen, sodass die Szenerie nicht seine ganze Schönheit entfalten konnte. Gelegentlich tröpfelte es leicht. Dank dem Navi bereitete auch die Durchfahrt durch Tours keine Schwierigkeiten. Kurz darauf stellten wir das WoMo auf dem Stellplatz in Villandy (030) ab.

Der Regen hatte aufgehört und die Sonne spitzelte gelegentlich durch die Wolken. Wir waren froh, endlich aus dem Auto herauszukommen. Bis zum Schloss waren es nur ein paar Schritte (Eintritt Erw. 9€ / Kinder 5 €).

Gemüsegarten Blick vom Turm
Gemüsegarten Blick vom Turm

Als erstes zog es uns in den Garten, der durch seine für die Zeit des Barocks typischen geometrischen Formen bestach. Am besten gefiel uns der Sonnengarten, wo es eine Mischung aus blau blühenden Blumen und diversen Gräsern und Stauden zu bestaunen gab. Natürlich durfte ein Labyrinth aus Buchenhecken und ein Gemüse- und Kräutergarten auch nicht fehlen.

Musikgarten im Sonnengarten
Musikgarten im Sonnengarten

Im Inneren des Schlosses gab es alte Möbel und einige Gemälde zu sehen. Alles insgesamt nicht wirklich umwerfend. Vom Turm aus hatte man einen schönen Ausblick auf die gesamte Anlage.

Zurück am WoMo verspeisten wir die frischen Baguette zusammen mit leckerem Schinken und Salami. Zum perfekten Glück hätte nur noch ein Rotwein gefehlt, doch dafür war es noch zu früh am Tag.

Spontan entschlossen wir uns noch das Schloss in Azay-le-Rideau anzuschauen. Es lag nur ca. 15 km entfernt. Auch dort parkten wir auf dem Stellplatz (034) vor dem Camping Municipal, auf dem wir gerade noch einen Platz ergattern konnten. Insgesamt wirkte der gesamte Ort ziemlich voll.

Das Schloss (Eintritt Erw. 8 € / Kinder frei) stand pittoresk in einem kleinen Park mit exotischen Bäumen und war von einem breiten Wassergraben umgeben. Das Innere war nicht wirklich sehenswert.

Schlosspark Château Azay-le-Rideau
Schlosspark Château Azay-le-Rideau

Es war erst kurz vor 16:00 Uhr und somit noch etwas früh, um den Tag zu beenden. Außerdem fanden wir den Stellplatz nicht wirklich attraktiv. Carola war etwas enttäuscht, denn sie hatte insgeheim mit der Dusche im Municipal geliebäugelt. Stattdessen war unser Ziel der ca. 40 km entfernte Stellplatz in Turquant (045), den Werner aus einigen Reiseberichten positiv in Erinnerung hatte.

Unterwegs begann plötzlich die rote Ölkontrollanzeige zu blinken! Wir überprüften sogleich den Ölstand. Nach einem Blick in die Betriebsanleitung kamen zum wir zum Schluss, dass das Blinken auf ein zu altes Öl hindeutete. Nach dem Anlassen ging die Lampe wie in der Anleitung beschrieben nach ca. 60 Sekunden wieder aus. Eine Panne mitten in Frankreich hätte uns gerade noch gefehlt.

Kurz nach diesem Schreck erreichten wir den Stellplatz in Turquant. Er war recht grün und es waren bereits einige WoMos da. Auch wir beschlossen, hier zu bleiben. Carola besorgte sich in der Bar nebenan ein Jeton für Frischwasser, so dass die Dusche ebenfalls gesichert war. Werner holte die Stühle und den Tisch heraus.

Stellplatz in Turquant Haus im Tuffstein
Stellplatz in Turquant Haus im Tuffstein

Nach dem Duschen verspeisten wir auf der Wiese hinter dem WoMo in der Abendsonne feine Spaghetti mit Gurkensalat. Wir chillten noch etwas und planten die Aktivitäten des morgigen Tages.

Nach dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Rundgang durch den etwas verschlafenen Ort. Bemerkenswert waren die Häuser, die in den Tuffstein hineingebaut waren. Einige beherbergten Künstlerateliers. Den Abschluss des Tages bildete erneut eine Runde Boule. Auch heute ging Carola als klarer Sieger hervor.