Tagebuch

08.09.2012 - 25 km

Grand Canyon

Wir waren eine der ersten als das Frühstücksbuffet um 06:30 Uhr öffnete. Das Angebot war ganz passabel. Es gab sogar Mehrwegplastikteller! Der Grund für das frühe Aufstehen war eine Wanderung in den Canyon hinunter, die angesichts der zu erwartenden Temperaturen nur am frühen Morgen sinnvoll machbar war.

Unser Ziel war erneut der Parkplatz am Mather Point. Mit dem Shuttle Bus der "Orange Line" fuhren wir zum South Kaibab Trail Head. Mit jeweils 2 l Wasser im Gepäck marschierten wir um 07:50 Uhr los.

Der Weg führte in Serpentinen steil nach unten. Der Abstieg im Schatten war recht angenehm. Es waren bereits einige Wanderer unterwegs. Bald hatten wir den Oh-Ah Point erreicht, von wo aus sich ein schöner umfassender Blick in die gigantische Schlucht eröffnete.

Auf dem South Kaibab Trail Blick vom Oh-Ah Point
Auf dem South Kaibab Trail Blick vom Oh-Ah Point

Fasziniert marschierten wir weiter zur Cedar Ridge, ca. 300 Höhenmeter unterhalb des Canyonrands. Hier war das Panorama noch viel eindrucksvoller.

Ausblick vom Cedar Ridge
Ausblick vom Cedar Ridge

Voller Energie beschlossen wir noch ein Stück weiter abzusteigen. Nach einiger Zeit streikten die Mädels und kehrten um. Werner und Felix gingen noch weiter bis zu einem weiteren Sattel. Im Glauben, dass es bis zum Skeleton Point, von wo aus man zum ersten mal den Colorado sehen kann, doch noch relativ weit sei, kehrten auch sie schließlich um. Von oben sahen wir später, dass es nur noch wenige 100 Meter gewesen wären.

kurz vor dem Wendepunkt Muli-Karawane
kurz vor dem Wendepunkt Muli-Karawane

Der Rückweg auf dem staubigen Weg war mühsam. Jetzt hätten sich Wanderstöcke bezahlt gemacht. Zwei Maultierzüge zogen an uns vorbei. Bei Cedar Ridge warteten die Mädels und wir rasteten im Schatten eines Baumes in aussichtsreicher Lage eine geraume Weile. Hier konnte man es wirklich aushalten.

Beim restlichen Aufstieg wurde uns richtig warm. Durchgeschwitzt und leicht erschöpft kamen wir um 11:30 Uhr wieder oben an. Nach einer kurzen Pause fuhren wir mit dem Bus zurück zum Auto und picknickten auf einem der Tische beim Auto.

Anschließend schlenderten wir auf dem Rim Trail in Richtung Grand Canyon Village. Die Ausblicke waren fantastisch. Nur einige kleine Quellwolken waren am Himmel und das trotz 50% Regenwahrscheinlichkeit. Da unsere Beine von der Wanderung heute morgen doch etwas müde waren, kamen wir nur langsam voran.

Rim Trail Blick auf Indian Garden
Rim Trail Blick auf Indian Garden

Im Village wimmelte es von Menschen, was das Naturerlebnis trotz des einzigartigen Panoramas doch ein wenig trübte. Wir schauten einen Sprung in das rustikale El Tovar Hotel. Ein Navajo Indianer führte Tänze auf. Wir setzten uns in Gras und rasteten im Schatten. Ein wenig später fand gleich nebenan ein Rangervortrag über die Elche im Grand Canyon statt, ein ideales Entspannungsprogramm.

Mit dem Shuttle Bus der Red Line ging es weiter in Richtung Hermites Rest. Ursprünglich hatten wir geplant ganz bis zum Ende zu fahren und dann zu Fuß zurückzulaufen, was uns aber angesichts der schon leicht fortgeschritten Tageszeit zu beschwerlich war.

Panoramablick vom Hopi Point
Panoramablick vom Hopi Point

Nach einem ersten Stopp am Maricopa Point fuhren wir mit dem Bus zum Hopi Point , um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Zahlreich Fotografen bauten ihre schweren Kameras auf. Langsam senkte sich die Sonne und die Schatten wurden immer länger und länger. Fasziniert schauten wir diesem Farbenspiel zu.

farbenprächtiger ... ... Sonnenuntergang
farbenprächtiger ... ... Sonnenuntergang

Ein kurzer Spaziergang führte uns hinüber zum Powell Point, von aus wir zurück ins Village fuhren und dort in die "Blue Line" umstiegen. Die Fahrt dauerte aufgrund der zahlreichen Haltestellen recht lange, aber auf diese Weise kamen wir zumindest vom Rest des Village auch etwas mit.

Heute kehrten wir in das Yippee-Ei-O Steakhouse ein. Die Steaks waren ganz ok, aber das Preisleistungsverhältnis passte auch hier nicht so ganz.