Tagebuch

05.09.2012 - 99 km

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Heute war eigentlich Ausschlafen angesagt. Aber die bereits relativ hoch stehende Sonne schien ins Zimmer, so dass wir doch schon kurz nach 07:00 Uhr wach wurden. Irgendwie passte die Zeit in Arizona nicht so ganz. Wir frühstückten gemütlich im Zimmer. Gegen 08:15 Uhr war Abfahrt, zu früh für den Antelop Canyon.

Wir nutzten das Morgenlicht und fuhren zum Scenic View, um einige Fotos zu machen. Auf der westlichen Seite des Dammes gab es einen weiteren Fotospot. Im Visitor Center erkundigten wir uns nach Führungen und nach der Wassertemperatur in Lone Rock: 26°C. Das hörte sich doch vielversprechend an!

Scenic View [18_01] Blick von der Brücke
Scenic View Blick von der Brücke

Als wir gegen 09:45 Uhr den Parkplatz des Lower Antelop Canyon erreichten, hatte sich eine kleine Schlange gebildet. Die Arbeitsweise des Navajo am Schalter war nicht gerade effektiv, so dass wir etwas warten mussten, bis wir unsere Tickets hatten. Kostenpunkt: $20 Eintritt + $6 Permit pro Person! Nicht gerade ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man für weniger Geld alle Nationalparks der USA besuchen kann.

Ein Führer brachte uns zum unscheinbaren Einstieg in den Canyon. Ein kleines Denkmal erinnerte an die 11 Toten der Flash Flood von 1997. Im Inneren war der Canyon sehr eng, so dass man nur einzeln durchkam. Wir waren genau zur richtigen Zeit da. Unser Führer warf etwas Sand in die Luft, wodurch die einfallenden Sonnenstrahlen besser zur Geltung kamen, ein sehr eindrucksvolles Schauspiel.

Slot Canyon Sonnenstrahlen Farbenspiel
Slot Canyon Sonnenstrahlen Farbenspiel

Neben diesen Beams bestach der slot canyon durch sein fantastisches Farbenspiel. Der Führer zeigte uns die besten Fotospots und wusste genau, wie man die Kamera einzustellen hatte, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Entsprechend viele Bilder wanderten auf die Speicherkarte. Am Schluss spielte einer der Führer auf seiner Flöte indianische Weisen.

fantastisches ... ... Farbenspiel
fantastisches ... ... Farbenspiel

Tief beeindruckt verließen wir nach gut einer Stunde den Canyon am hinteren Ende über eine Treppe. Auf dem Rückweg war der Canyon nur durch einen kleinen Spalt erkennbar, den man leicht hätte überspringen können. Die Hitze hatte uns wieder!

Bis zu unserem nächsten Ziel, dem Horseshoe Bend, war es nicht weit. Ein 15 minütiger Spaziergang führte über eine kleine Anhöhe hinweg vor zum Aussichtspunkt. Das Autothermometer zeigte 35°C an. Angesichts dessen war es nicht verwunderlich, dass der schattenlose Weg etwas beschwerlich war, insbesondere der leichte Anstieg durch den Sand auf dem Rückweg. Wieder einmal mehr war unser Timing perfekt: Gegen Mittag stand die Sonne so hoch, dass die gesamte Schleife in der Sonne war.

Blick von der Anhöhe aus Horseshoe Bend
Blick von der Anhöhe aus Horseshoe Bend

Leicht erschöpft von der Hitze suchten wir etwas Abkühlung bei McDonalds. Anschließend holten wir die Badesachen und fuhren zum Lone Rock Beach. Wir trauten der Sandpiste nicht ganz und liefen deshalb die paar hundert Meter vor an den Strand. Das angenehm warme und doch erfrischende Wasser lud zum Schwimmen ein. Die imposante Felsenkulisse rundete das Bild. Wir hatten einen riesigen Spaß und genossen die gemeinsame Zeit.

Lone Rock Beach Wahweap Marina
Lone Rock Beach Wahweap Marina

Nach einer guten Stunde fuhren wir weiter zur Wahweap Marina, um uns nach Rundfahrten bzw. einem Bootsverleih zu erkundigen. Das Angebot war jedoch wenig attraktiv und sehr teuer: es war nur noch eine 2,5 h Abendrundfahrt buchbar, die immerhin mit $70 pro Person zu Buche geschlagen hätte. Zurück am Hotel chillten wir noch etwas am Hotel-Pool.

Ursprünglich hatten wir geplant noch einmal zum Sonnenuntergang auf den Aussichtspunkt zu fahren. Doch irgendwie hatten wir uns in der Zeit vertan und waren zu spät dran, weshalb wir gleich zum Essen gingen. Diesmal kehrten wir beim The Dam Bar & Grille ein, wo wir uns bei angenehmen Temperaturen im Freien sitzend leckere Hamburger einverleibten.

Im Fernsehen verfolgten wir eine Rede von Michelle Obama auf dem Parteitag der Demokraten, in der sie erklärte, warum Barack unbedingt als Präsident wiedergewählt werden sollte. Wahlkampf in den USA funktioniert halt doch etwas anders als bei uns.