Tagebuch

01.10.2016 - 352 km

Maine Mid Coast

Da die Wettervorhersage für heute eher durchwachsen war, genossen wir zunächst in aller Ruhe das Buffet in dem liebevoll dekorierten Frühstücksraum ohne Plastik. Besonderes Hightlight waren die frischen Waffeln mit Ahornsirup und Sahne. Erst gegen 09:30 Uhr fuhren wir ab.

Erster Programmpunkt war Boothbay Harbor, das eigentlich in entgegengesetzter Richtung zu unserem heutigen Etappenziel lag. Doch diesen Umweg hatten wir gestern bewusst in Kauf genommen. Zur Abwechslung verzichteten wir auf die Abkürzung über die ME-90, sondern folgten dem Bogen der ME-1 durch eine recht gefällige Landschaft.

Unterwegs tröpfelte es immer wieder leicht und der Radar zeigte, dass es draußen auf dem Meer regnete. Schnell war klar, dass aus der geplanten Whale Watching Tour nichts werden würde. Stattdessen begnügten wir uns mit einem Bummel durch den netten kleinen Hafen, der bei diesem Wetter wie ausgestorben wirkte.

Das nächste Ziel war das Pemaquid Point Lighthouse, das wir über die ME-130 erreichten. Auch diese Stichstraße führte vorbei an kleinen Seen und schmucken Holzhäusern. Wir wunderten uns, womit die Bewohner in dieser abgelegenen Gegend ihren Lebensunterhalt verdienten. Der kleine, auf den ersten Blick etwas unscheinbare weiße Leuchtturm lag auf einer Klippe, von der man einen schön Blick auf das Meer hatte.

Pemaquid PointLeuchtturm
Pemaquid PointLeuchtturm

Was wäre ein Aufenthalt an der Küste Maines, ohne einen frischen Hummer verkostet zu haben? Da sich der Hunger eh leicht bemerkbar machte, war dies die Gelegenheit einem Lobster Shack einen Besuch abzustatten und so programmierten wir das Navi auf den "Mc Loon's Lobster Shack" in South Thomaston, der im Netz sehr gute Kritiken bekommen hatte. Noch einmal führte die Fahrt über schöne Nebenstraßen.

Mc Loon's Lobster Shacklecker Lobster Roll
Mc Loon's Lobster Shacklecker Lobster Roll

Die kleine Lokalität bestand aus einer schmucken rote Hütte unmittelbar am Meer und bot nur Sitzplätze im Freien. Daneben hatte es einen kleinen Anleger für die hauseigenen Fischerboote. Das ganze lag auf Spruce Head Island, einer kleinen Insel quasi am Ende der Welt. Wir bestellten uns eine klassische Lobster Roll für $15,95 + tax. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber so lecker, dass wir uns hinterher noch eine zweite holten. Dieser Abstecher war wirklich ein kulinarisches Highlight der Reise.

Entspannt machten wir uns an die 150 km Fahrt in Richtung Bar Harbor. Nach einem kurzen Stopp bei der Penobscot Narrows Bridge zog sich die Strecke etwas hin und war insbesondere um Ellsworth herum von Gas, Food, Lodging geprägt. Gut, dass wir uns nicht hier einquartiert hatten.

Der Parkplatz des Harborside Hotel & Marina war fast bis auf den letzten Platz voll und der Ort wimmelte von Touristen. Einen derartigen Rummel waren wir bisher gar nicht gewöhnt. Unser Zimmer lag im 1. Stock und war recht groß, es fehlte ihm aber etwas das Flair, wie auch dem ganzen Hotel. Dafür war die Lage optimal, da alles zu Fuß erreichbar war.

Zum Abendessen hatten wir uns das Kultlokal Geddy's ausgesucht.

im Geddy's
im Geddy's

Auf diese Idee kamen natürlich nicht nur wir und so waren 30 Minuten Wartezeit angesagt, die wir für einen Bummel durch die Geschäfte nutzen. Die Pizza war köstlich.