Tagebuch

08.10.2016 - 26 km

Adirondacks

Das Frühstück war bei Best Western inklusive. Diesmal war der Frühstücksraum schon viel angenehmer als in Portland, trotzdem wirkte das Plastikgeschirr wie ein Liebestöter. Wir sehnten uns nach der Veranda der Eagle Mountain House zurück, denn lieber etwas weniger, aber dafür mit Atmosphäre.

Der nicht ganz astreine Wetterbericht für heute verunsicherte uns zunächst etwas, aber dann entschlossen wir uns doch, die Wanderung auf den Cascade Mountain in Angriff zu nehmen. Die Parkplätze entlang der NY-73 waren schon gut gefüllt. Uns beruhigte, dass offensichtlich nicht nur wir riskierten, nass zu werden oder waren einfach nur zahlreiche Ausflügler aufgrund des langen Wochenendes eh in der Gegend.

Der Wanderweg war von Anfang an recht steinig, aber trotzdem gut zu gehen. Einige recht knackige Steilstücke trieben uns den Schweiß aus den Poren und erinnerten uns daran, dass insgesamt doch 700 Höhenmeter zu überwinden waren. Erwartungsgemäß waren wir beim Aufstieg nicht wirklich alleine. Die letzten Meter zu dem exponierten Gipfel war gut markiert und bereitete keine Schwierigkeiten.

Panoramablick vom Cascade Mountain
Panoramablick vom Cascade Mountain

Die Aussicht war trotz der grauen Wolken gigantisch. Die Laubfärbung war schon etwas weiter fortgeschrittenen, so dass wir nun das ganze Spektrum gesehen haben. Ein eisiger Wind verhinderte, dass wir groß rasteten und so machten wir uns bald wieder an den Abstieg.

beim Abstieg
beim Abstieg

Als wir gegen 14 Uhr wieder am Auto waren, begann es leicht zu nieseln. Einmal mehr passte das Timing perfekt.

Auf der Rückfahrt stoppten wir bei dem olympischen Skisprung-Komplex, wo gerade das "Flaming Leaves Festival" stattfand. Eine Live-Band spielte und an zahlreichen Ständen gab es allerlei Tand, sowie BBQ und Bier. Eigentlich hätten wir einen warmen Kaffee gewollt, den es aber nicht gab. Die Auffahrt auf die Schanze sparten wir uns, da man eh keine Aussicht haben würde.

Gleich oberhalb der Schanzen lag John Brown's Farm, eine typische historic site, wo man nicht unbedingt gewesen sein muss. Eine Rundfahrt um den Mirror Lake bildete den Abschluss des Tages.

Mirror Lake
Mirror Lake

Nachdem wir uns im Zimmer kurz ausgeruht hatten, bummelten wir etwas durch die Läden der Main Street. Dank der zentralen Lage des Hotels war alles zu Fuß gut erreichbar. Irgendwie wirkte der Ort leicht synthetisch auf uns. Ohne die olympischen Spiele wäre hier wohl gar nichts los.

Zum Abendessen wollten wir eigentlich noch einmal zum Lake Placid Pub & Brewery, aber die Warteschlange war so lang, dass sogar die Pager für die Warteschlange ausgegangen waren. Stattdessen kehrten wir im Fireside Steak House, wo wir uns es sehr leckeres Prime Rib einverleibten. Zur Vorspeise gab es einen Clam Chowder mit hausgemachten frischem Brot; alles sehr fein. Mit vollem Magen und um $78 erleichtert, fielen wir in die Betten.