Reisebericht

22.05.2002 - 7. Tag

Levanto

Als wir gegen 08:00 aufwachten, begrüßte uns wieder die Sonne; nur einige Schleierwolken zeigten sich am Himmel. Die Wanderrucksäcke waren zum Teil von gestern noch gepackt, so dass wir nach dem Frühstück im Freien schnell loskamen.

Nachdem wir die lange Schlange am Bahnhof von Levanto hinter uns gebracht hatten, fuhren wir mit der Bahn nach Riomaggiore. Hier bot sich uns zunächst ein sehr gegensätzliches Bild: einerseits erinnerten uns die Tunnels an S-Bahn Stationen einer Großstadt und andererseits vermittelten wenige Schritte weiter verwinkelte Gassen und tiefblaues Meer ein mediterranes Flair.

Riomaggiore Manarola
Riomaggiore Manarola

Wir schlenderten etwas durch den Ort und spazierten anschließend auf dem "via dell´ amore" (Kostenpunkt 3€ pro Person!) in Richtung Manarola. Unterwegs stärkten wir uns an einer Picknickbank mit prächtigem Ausblick auf Meer und Steilküste. In Manarola angekommen zog es uns zum Aussichtspunkt Punta Ruonfiglio, von wo aus man einen Traumblick auf die verschachtelten Häuschen oberhalb des bezaubernden Hafens genießen kann. Die rötliche Farben verbreiteten ein angenehmes Stimmungsbild.

Vernazza
Vernazza

Da der Küstenweg von Manarola nach Corniglia immer noch wegen Erdrutsch gesperrt war, überbrückten wir diese Etappe mit dem Zug. In den den engen Gassen von Corniglia kamen wir an einer Eisdiele nicht vorbei und genossen ein köstliches Zitroneneis. Frisch motiviert marschierten wir weiter in Richtung Vernazza. Dieser Streckenabschnitt ist unserer Meinung nach der schönste Weg in den Cinque Terre: allenthalben boten sich grandiose Ausblicke auf die Küste und ihre malerischen Orte. Es blühte und duftete an allen Ecken und Enden: Kakteen, Agaven, Oleander, Ginster, Oliven, Wein, .... Am Ende des durch die vielen Treppen und die kräftige Sonne doch etwas anstrengenden Weges eröffnete sich ein grandioser Ausblick auf die schmale ins Meer hinausragende Halbinsel von Vernazza.

In Vernazza bummelten wir noch etwas durch den Ort und verspeisten frisches Obst auf der Piazza. Am Hafen fanden wir eine Pizzeria mit malerischem Blick auf den Ort. Nachdem wir unseren Hunger gestillt hatten, ging es mit dem Zug zurück nach Levanto.

Die Kinder waren geschafft und hüpften deshalb früh ins Bett. Wir saßen noch etwas draußen.