Reisebericht

16.05.2002 - 1. Tag

Füssen

Eigentlich wollten wir erst am morgigen Freitag gegen Mittag aufbrechen, nachdem Franziska von der Schule zurück war. Da es jedoch sehr heiß war, befürchteten wir in die Mittagshitze zu geraten. Von etwas schlechten Gewissen geplagt entschlossen wir uns daher, Franziska von der Schule befreien zu lassen und schon in der Früh zu fahren.

Campingplatz Bannwaldsee
Campingplatz Bannwaldsee

Das WoMo hatten wir kulanterweise bereits gestern erhalten. Es war im übrigen exakt dasselbe Fahrzeug wir im letzen Jahr. Nachdem das Aufrüsten des WoMos zügiger als beim ersten mal vonstatten ging, entschieden wir uns spontan, schon heute Abend zu starten. Zum frühest möglichen Zeitpunkt (17.00) ging es los. Unser Ziel war der Campingplatz Bannwaldsee, den wir nach gut einer Stunde erreichten. Es war noch nicht viel los und wir konnten uns einen schönen Platz direkt am See aussuchen.

Nach eine kurzen Brotzeit, die wir auf unserem Campingtisch verspeisten, brachen wir zu einer kleinen Radtour zum Forggensee auf. Er war noch erstaunlich leer; der Lech hatte sich tief eingegraben und wir fühlten uns etwas an den Grand Canyon erinnert.

Zurück am Campingplatz saßen wir noch etwas im Freien. Es war eine traumhafte Sommernacht. Leider war die Wettervorhersage für die nächsten Tage nicht gerade berauschend.

17.05.2002 - 2. Tag

Füssen

Wir schliefen bis 08.00; in der Nacht hatte es angenehm abgekühlt. Nachdem wir gemütlich im Freien gefrühstückt hatten, brachen wir zu einer Radtour um dem Forggensee auf.

Die Landschaft zeigte sich wieder einmal von ihrer schönsten Seite. Sie übte auf uns immer noch eine spezielle Faszination aus, obwohl wir schon so oft in dieser Ecke waren. Nur das an allen Stellen anzutreffende frisch gemähte Gras machte Carolas Heuschnupfen zu schaffen. Die etwas hügelige Stecke meisterten die Kinder tapfer. Leider hatte der Kiosk am Kinderspielplatz hinter dem Ludwig Musical noch geschlossen, so dass wir das Eis auf später vertagen mussten. Stattdessen verspeisten wir auf einer Parkbank mit Seeblick die mitgebrachten Semmeln.

Hergratsried Lechfall
Hergratsried Lechfall

Noch nicht ganz ausgepowert beschlossen zum Allatsee zu fahren. Es ging noch einmal mächtig bergauf, aber die Kinder bewältigten auch diese Anstrengung ohne Murren. Umso größer war die Enttäuschung als es in der Wirtschaft auch kein passendes Eis gab. Wir spazierten etwas am See entlang und steckten die Füße in das erstaunlich warme Wasser. Anschließend radelten wir zurück zum WoMo. Am sehr romantisch im Wald gelegenen Bad Faulenbacher Freibad gab es endlich das lang ersehnte Eis. Nächster Stopp war an einer Kneippanlage, wo wir im eiskalten Wasser unseren Kreislauf belebten. Letzte Station des Tages war der Lechfall, der durch die Schneeschmelze besonders imposant wirkte.

Zurück am Campingplatz zeigte der Tageskilometerzähler 49 km. Es war traumhaft warm und es zog uns zum See. Als wir sahen, dass bereits einige schwammen, gab es kein Halten mehr. Die Kinder und Werner stürzten sich in die Fluten. Wer hätte gedacht, dass wir bereits am ersten Tag im Allgäu schwimmen konnten!

Nach dem Duschen kochte Carola Nudeln. Felix tobte (!!) noch etwas herum und Franziska malte, bis sie schließlich beide in die Betten fielen. Wir saßen noch etwas im Freien und genossen die laue Sommernacht.