Nordsee Sylt/Amrum

23.05. - 09.06.2019

23.05.2019

Anfahrt

Nach einer einer entspannten Anfahrt erreichten wir Hildesheim und schauten uns den Dom aus dem 10. Jh. an, der allerdings mit dem heimischen Pendant nicht ganz mithalten konnte. Auf dem von schmucken Fachwerkhäusern umrahmten Marktplatz lud die sonnige Terrasse des Eiscafe Venezia zu einer kleinen Rast ein.

St MichaelisMarktsplatz
St MichaelisMarktsplatz

Etwa 20 Autominuten entfernt lag Schloss Marienburg, die im 19. Jh. erbaute Sommerresidenz der Welfen, wo wir an einer 60 minütigen Führung teilnahmen. Bei der anschließenden Turmbesteigung waren wir alleine. Ein lohnenswerter kleiner Abstecher.

Schloss Marienburg
Schloss Marienburg

Nachdem wir unser Zimmer in der Pension Sandner bezogen hatten, fuhren wir zum Pietzmoor in der Nähe von Schneverdingen und genossen bei einem Spaziergang die herrliche Abendstimmung, bevor wir uns im Schnitzelhaus mit einem leckeren XXL Schnitzel verköstigten.


24.05.2019

Lüneburger Heide

Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir nach Overhaverbeck und brachen zur klassischen Heidetour auf (gpx track download). Angenehme Temperaturen sorgten für kurze Hose Wetter. Da wir recht früh dran waren, begegneten wir fast niemandem als wir den Wilseder Berg (169m) "erklommen".

Totengrund
Totengrund

Auch im Heidedorf Wilsede hielt sich der Touri-Rummel noch in vorsaisonlichen Grenzen. Über den Totengrund marschierten wir zurück zum Wanderparkplatz und verkosteten am Kiosk eine Heidschnuckenbratwurst mit Preiselbeeren.

Zum Abendessen fuhren wir ins gut 40 km entfernte Lüneburg. Vom kostenlosen Parkplatz bei den Sülzwiesen aus war es nur ein kurzer Spaziergang in die Stadt. Nach der Besteigung des Wasserturms kehrten wir beim India House ein, wo wir im Freien sehr gut gegessen haben.

Lüneburg
Lüneburg

Zurück in der FeWo klang der Abend geruhsam bei einer Flasche Bier auf der Bank vor dem Haus aus.


25.05.2019

Anfahrt

Kurz vor 11:00 Uhr erreichten wir die Autoverladung in Niebüll. Diesmal entschieden wir uns für die blauen Züge des privaten Anbieters Autozug-Sylt, die etwas billiger sind, aber dafür nicht so oft fahren. Die Appartement-Vermittlung hatte noch offen und kurz darauf war die FeWo auch schon bezogen. Schnell noch die reservierten Fahrräder (45 €/Woche) geholt und wir waren für die Insel gerüstet.

Am Strand war Goretex-Jacke angesagt, was aber für einen ersten Spaziergang kein Hindernis darstellte. Wir holten uns beim Gosch einen Aperol Spritz: schmeckte für 8,50 € zu wässrig. Da ist wohl jemandem der Erfolg zu Kopfe gestiegen. Wir schauten etwas bei der Auffahrt des alljährlichen Harley Treffens zu. Keine der Maschinen glich der anderen. Immer wieder ein lautstarkes Spektakel.

Westerland
Westerland

Nach dem Essen radelten wir nach Westerland, um uns im Weinhaus Schachner mit ein paar Nespresso Kapseln für die Maschine zu versorgen. Der geschäftstüchtige junge Verkäufer bot uns einen Gin zum Verkosten an. Ein Angebot, das wir natürlich nicht ausschlagen konnten.

 

26.05.2019

List

Der Wetterbericht für heute war zweifelhaft. Trotzdem schwangen wir uns voller Elan auf die Räder. Allzu viele begegneten uns bei leichtem Niesel nicht auf dem Dünenradweg nach List. Trübe präsentierte sich der ansonsten so photogene Lister Weststrand.

Lister WeststrandGoretex Wetter
Lister WeststrandGoretex Wetter

27.05.2019

Hörnum

Heute stand ein echter Radtour-Klassiker auf dem Programm: Über das Rantumbecken nach Hörnum. Die recht kühlen Temperaturen und der böige Wind Stärke 6 könnten und nicht schrecken. Nur auf dem exponierten Deich in Richtung Rantum schoben wir die Räder.

In Hörnum angekommen gönnten den müden Füßen bei einem leckeren Matjes-Brötchen eine kleine Pause, bevor wir zu Odde-Runde aufbrachen. Eine perfekte Sonne Wind Kombination sorgte für ideale Bedingungen.

Der Rückenwind entschädigte uns für die Anstrengungen der HInfahrt, so dass wir rasch die Sansibar erreichten.

Sansibar ...... immer einen Besuch Wert
Sansibar ...... immer einen Besuch Wert

Auf der Terrasse ließen wir uns einen ultra-leckeren flambierten Erdbeerkuchen schmecken. Die Preise waren atemberaubend. Als Souvenir ergatterten wir eine leere 3l Magnum Flasche Grappa als Dekoration für das heimische Wohnzimmer.


28.05.2019

Morsum

Ein weiterer Radtour-Klassiker durfte natürlich auf dem Programm auch nicht fehlen: eine Fahrt in den Osten. Nach einem kurzen Abstecher zur Uwe-Düne wählten wir die Route über das Gewerbegebiet von Tinnum zum Rantumbecken und von dort aus am Deich entlang nach Morsum.

am Deich entlang ...... nach Morsum
am Deich entlang ...... nach Morsum

Das Wetter und die Ausblicke waren traumhaft. Das Morsum-Kliff präsentierte sich mit einem eindrucksvollem Farbenspiel.

eindrucksvolles ...... Farbenspiel
eindrucksvolles ...... Farbenspiel

Weiter ging die Fahrt durch saftig grüne Wiesen nach Keitum, wo wir bei einem Eis von der Kliffpromenade aus die Ausblicke auf die Wattseite der Insel genossen. Hinter Keitum folgten wir dem Fußweg an der Küste entlang zum kleinen Hafen von Munkmarsch. Die Landschaft entschädigte für die Mühen des Fahrradschiebens.

Nach einem kleinen Schlenker durch die Braderuper Heide radelten wir entspannt über Kampen zurück zur FeWo.


29.05.2019

List

Wir parkten die Räder beim Strand in Kampen und spazierten am Wasser entlang nach Norden. Unterhalb des roten Kliffs wurden Sandaufspülungen durchgeführt und die Großbaustelle lud nicht unbedingt zum Verweilen ein.

Zum Mittagsessen kehrten wir bei Dittmeyer's Austern Compagnie ein und bestelltenuns ein Starterpaket mit drei verschiedenen Austern, dazu ein feiner Riesling bei strahlenden Sonnenschein. So machte Urlaub richtig Spaß.

lecker AusternList - Weststrand
lecker AusternList - Weststrand

Auf dem Rückweg stoppten wir beim Weststrand und genossen noch einmal das Traumwetter bei einem ausgedehnten Strandspaziergang. Da es schon relativ spät war, hatten wir den Radweg durch die Dünen fast für uns alleine.

 

30.05.2019

Kampen

Heute war es regnerisch und wir gammelten zunächst etwas in der FeWo, bevor wir mit Regenhosen nach Westerland spazierten und beim Blum auf eine leckere Fischsuppe einkehrten.

Als der Regen am Nachmittag nachließ, führen wir mit dem Auto zur Kupferkanne nach Kampen. Wir konnten draußen sitzen und ließen uns einen sehr feinen Kuchen schmecken.

lecker Kuchen ...... in der Kupferkanne
lecker Kuchen ...... in der Kupferkanne

Etwas trübe zeigte sich die gleich hinter dem Cafe beginnende Heide beim anschließenden Spaziergang. Wir genossen die Entspannung trotzdem.

Zum Abendessen fuhren wir weiter zur alten Bootshalle nach List. Wie zu erwarten war, herrschte dichtes Gedränge und es dauerte eine Weile bis wir einen Platz ergatterten. Trotz der hektischen Atmosphäre schmeckte der Fisch fein und irgendwie gehört der Gosch einfach zu Sylt.


31.05.2019

Hörnum

Der Nebel schaffte es nicht ganz, sich gegen die Sonne durchzusetzen, als wir in Richtung Hörnum radelten, was aber die Dünenlandschaft nicht minder eindrucksvoll in Szene setzte. Nachdem wir uns am Hafen mit einem Fischbrötchen bzw. einem Muschel-Appetizer gestärkt haben, machten wir uns an den Rückweg.

Unser eigentliches Ziel war die Sansibar mit ihrem verführerischen Kuchen. Aber allein das durchwegs illustre Publikum zu beobachten machte diese Location schon speziell.

 

01.06.2019

Anfahrt

Wir nahmen den Zug um 07:30 Uhr. Wie immer zog sich der Check-in etwas hin, bis es mit 10 Minuten Verspätung endlich los ging und der Zug über den Hindenburgdamm in Richtung Festland tuckerte.

Da wir bis zur Abfahrt der Fähre noch etwas Zeit hatten, schauten wir noch bei der Hamburger Hallig auf einen Sprung vorbei. Der Fahrradverleih hatte noch geschlossen und wir marschierten im straffen Gegenwind die 4 km vor zur Wirtschaft an der Spitze der Landzunge. Das Farbenspiel der saftigen Salzwiesen war grandios. Leichte Schaumkronen ließen auf eine holprige Überfahrt schließen.

prachtvolles Farbenspiel ...... bei der Hamburger Hallig
prachtvolles Farbenspiel ...... bei der Hamburger Hallig

Wir hatten die direkte Fähre um 13:10 ab Dagebüll gebucht. Im Windschatten der Brücke ließen wir die wie an einer Perlenkette aufgereihten Warften von Langeneß an uns vorüberziehen. Der Seegang hielt sich in Grenzen. Strahlender Sonnenschein begrüßte uns auf Amrum.

Überfahrt mit Blick auf Langeneß
Überfahrt mit Blick auf Langeneß

Der Self Check-in bei Amrum Appartments klappte problemlos. Eine ungeteerte kleine Straße führte zum Haus Waltraud in Norddorf. Unsere FeWo "Bi a Hias" lag im Erdgeschoss und war sehr geräumig. Leider fehlte die Spülmaschine. Dafür gab es eine kleine windgeschützte Terrasse mit Strandkorb. Die Bohlen bei der Aussichtsdüne begannen gleich auf der anderen Straßeseite.

Schnell holten wir uns die vorreservierten Räder bei Amrumer Fahrradcenter und Drachenland, wo wir wie beim letzten mal sehr gut bedient wurden (30 €/Woche). Eine erste Spritztour führte uns zum Strand: immer ein Hingucker.

Für 18:00 Uhr hatten wir einen Tisch in der Seekiste reserviert. Das Essen war kein Schnäppchen, aber sehr lecker. Als Beilage gab es Queller.


02-07.06.2019

Amrum

Was soll man sagen: Amrum ist einfach die totale Entschleunigung: Radtouren durch den schattigen Kiefernwald, ausgedehnte Spaziergänge am Strand, Bohlenwege durch die Dünen, Ausblicke auf der Wattseite, eine Leuchtturmbesteigung, alte Friesenhäuser in Nebel, der schier endlose Kniepsand, die Vordünen beim Quermarkenfeuer, Flanieren auf der Wandelbahn, eine Wanderung um die Odde und schnuckelige Cafés mit leckerer Friesentorte. Und das alles bequem mit dem Fahrrad erreichbar. Da braucht man keinen Tagesplan, sondern man kann sich einfach treiben lassen.

Unsere Highlights:

Das Wetter war wärmer und stabiler als letzte Woche, so dass wir durchgehend draußen sein konnten und dieses wunderschönen Fleck Erde mit seiner intakten Natur in vollen Zügen genießen konnten.

 

08.06.2019

Rückfahrt

Pünktlich um 07:10 Uhr legte die Fähre in Wittdün ab und brachte uns zurück aufs Festland. Bei einem Offiziersfrühstück zogen ein letztes mal die Halligen vorbei. Der starke Wind sorgte für merkliches Schaukeln, insbesondere wenn die Fähre quer zum Wind stand.

Anschließend war Kilometerspulen angesagt. Kurz nach 17:00 Uhr erreichten wir Schweinfurt und verbrachten mit Roland und Karin einen entspannten Abend.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 08. August 2021 22:37