Tagebuch

19.08.2008 - 19. Tag - 88 km

Mevagissey / Gorran Haven

Heute weckte uns zur Abwechslung das Geschrei der Möwen. Als wir gegen 08:00 Uhr aufstanden, war der Himmel bedeckt und wir waren etwas unschlüssig, was wir heute unternehmen sollten. Als Regenprogramm hätte sich ein Besuch beim Eden Project angeboten. Aber uns war eher nach Draußen zumute und außerdem war der Eintritt von 36£ auch nicht von Pappe.

Nach einiger Überlegung entschieden wir uns für eine Küstenwanderung nach Gorran Haven. Wir lösten ein Parkticket für 6£. So langsam läpperte sich das ganz schön zusammen. Der Chef des Parkplatzes gab uns in einem relativ rüden Ton zu verstehen, dass wir umparken mussten. Da die Engländer ansonsten immer recht freundlich sind, fiel so etwas umso mehr auf. Als wir die Wandersachen angezogen hatten, begann es stark zu regnen. Wir stellten uns am Parkplatz unter und dachten uns, dass wir vielleicht doch besser das Regenprogramm hätten wählen sollen. Doch nach guten 10 Minuten hörte der Regen auf und wir konnten losgehen.

Mevagissey Portmellon
Mevagissey Portmellon

Kurz hinter dem Hafen führte der Küstenweg hinauf nach Portmellon, einem kleinen Ort mit schmucken weißen Häusern. Anschließend schlängelte sich der Pfad am Meer entlang in Richtung Süden. Der viele Regen der letzten Tage sorgte für einige matschige Stellen. Aber da sich am Himmel immer mehr blaue Flecken zeigten, marschierten wir frohen Mutes weiter. Nach gut einer Stunde kam die Bucht von Gorran Haven in Sicht. Die Kinder waren sofort vom Strand angetan und beschleunigten das Tempo.

Chappel Point Blick Richtung Gorran Haven
Chappel Point Blick Richtung Gorran Haven
Küstenlandschaft Gorran Haven
Küstenlandschaft Gorran Haven

An dem schmucken, von Klippen umrahmten Strand tummelten sich bereits zahlreiche Menschen. Nach einer kurzen Brotzeit wurden die Hosen gezippt und die Kinder vergnügten sich im Sand. Sogar Carola wagte sich mit den Füßen in das doch recht frische Wasser. Die blauen Flecken wurden immer größer und die Sonne streichelte sogar ein wenig. So hatten wir uns Cornwall immer vorgestellt. Nach gut 2 Stunden Stranderlebnis spazierten wir vergnügt zurück zum WoMo.

Wir folgten einer Anregung aus dem WoMo Führer und fuhren zur Carlston Bay, um noch einmal etwas zu Baden. Als wir die mit unzähligen Bremshügeln bestückte Straße hinuntergetuckelt waren, sahen wir eine große Baustelle und ein Hinweisschild, dass der Strand geschlossen ist. Etwas enttäuscht fuhren wir weiter zu unserem Übernachtungsplatz im Dartmoor.

Es war sonnig und wir genossen die entspannte Fahrt durch das Hinterland. Nach einige Zeit überquerten wir die eindrucksvolle Tame Bridge (1£ Maut), die die Grenze zwischen Cornwall und Dorset bildet. Leider zog es sich immer mehr zu, je weiter wir nach Osten kamen. Der Stellplatz (046) lag recht einsam direkt neben der Straße und sagte uns nicht so richtig zu. Wir fuhren zurück nach Yelverton und fragten den Wirt des Rock Inn, ob wir auf dessen Parkplatz bleiben konnten. Der Wirt meinte, dass dies kein Problem sei. Allerdings war der Parkplatz noch sehr voll. Da die Kinder nicht in den Pub durften, mussten wir auf ein Bier verzichten. Stattdessen holten wir uns an der Bude nebenan 2 Portionen Fish&Chips und warteten bis der Parkplatz frei wurde, was leider nicht der Fall war. Als Alternative stellten wir uns in die ruhige Seitenstraße zwischen Pub und Texaco-Tankstelle. Ein Gulli bot die Möglichkeit unser Abwasser loszuwerden. Es begann wieder zu nieseln.