Tagebuch

13.08.2008 - 13. Tag - 121 km

Arlington Court / Tintagel

In der Nacht kam das vorhergesagte Tief und brachte heftigen Sturm (40mph) und kräftigen Regen mit sich. Aufgrund der exponierten Lage des Campingplatzes war die Nacht entsprechend unruhig. Den Wecker um 07:00 Uhr überhörten wir geflissentlich, denn heute war keine Eile angesagt. In aller Ruhe frühstückten wir im WoMo. Während der Schauer kam der Regen quer und man konnte sich nicht draußen aufhalten. Wir nutzen eine kurze Pause und spurteten zum Toilettenhäuschen. Einige Zelte hatte der Sturm übel mitgenommen und es herrschte allgemeine Aufbruchsstimmung.

Gegen 10:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Kein Zweifel, die für heute geplante Küstenwanderung zum Hartland Point fiel aus. Also war wieder einmal Plan B gefragt und wir fuhren zum Arlington House. Dank National Trust war der Eintritt in das Herrenhaus für uns frei (ansonsten 17,70£). Gut, dass wir uns die Mitgliedschaft (Jahresgebühr 84£) geleistet hatten, denn die Einzeleintritte sind doch ganz schön happig.

Arlington Court
Arlington Court

Nachdem wir geklingelt hatten, öffnete uns eine freundliche Dame und erklärte uns die Geschichte des Hauses und seiner Einrichtung. Während draußen der Sturm tobte und der Regen herunterprasselte, schauten wir uns in aller Ruhe um. Die letzte Besitzerin, Rosalie Chichester, sammelte auf ihren ausgedehnten Reisen Kutschen, Modellschiffe, Kostüme, exotische Muscheln und vieles andere mehr. In jeden Zimmer war ein "volunteer room guide", der einem zu jeder Kuriosität etwas erzählen konnte. Insgesamt ein sehr sehenswertes Haus.

Die nahegelegenen Stallungen beherbergten eine Kutschenausstellung. In einer kurzen Demo wurde erklärt, wie man Pferde aufzäumt und wie man Kutschen steuert. Der Besuch des an sich sehenswerten Parks fiel kurz aus, da es immer wieder schauerte und es relativ kühl (11°) und windig war. Nach einer kurzen Brotzeit im WoMo machten wir uns auf den Weg in Richtung Westen.

Ein Tesco Supermarkt in Barnstable bot Gelegenheit zum Einkaufen und Tanken. Je weiter wir kamen desto freundlicher wurde das Wetter, doch es gab zwischendurch immer wieder kräftige Schauer. Der starke Seitenwind machte das Fahren anstrengend. Zum Glück war die A39 ganz gut ausgebaut, so dass wir zügig vorankamen. Die vermeintliche Touristenfalle Clovelly ließen wir links liegen, da es bereits relativ spät war und uns der Eintritt auch zu hoch war.

In Tintagel fanden wir sogleich den im WoMo Führer beschriebenen Stellplatz (3£/Nacht) und gesellten uns zu den anderen WoMos. Da die Sonne schien, marschierten wir sogleich zum King Arthur Castle Aussichtspunkt, wo sich uns ein gigantisches Panorama bot.

Barras Nose King Arthur Castle
Barras Nose King Arthur Castle
Steilküste Brandung
Steilküste Brandung

Der Wind pfiff und das aufgewühlte Meer brach sich schäumend an den Klippen. Von der Burg war nicht mehr viel übrig, so dass man getrost auf eine Besichtigung verzichten kann. Ein kurzer Abstecher führte uns zum Barras Point. Auch hier war die Aussicht nicht weniger imposant. Allerdings war es bei dem Wind schwierig, die Kamera ruhig zu halten. Wir folgten dem Küstenpfad zum Schloßeingang und stiegen anschließend über die Stiegen hinauf zum Ort.

Das Restaurant "The Indian Ocean" lud zum Abendessen ein. Wir bestellten uns 3 verschiedene Curries mit Duftreis und Naan. Zur Vorspeise gab es Papadam. Das Essen war sehr lecker und gar nicht einmal teuer. Nur Söhnchen Felix konnte sich mit dem Geschmack nicht so richtig anfreunden.