Tagebuch

27.08.2005 - 32. Tag - 598 km

Rückfahrt

Der Wecker ging um 05:45 Uhr. Die Zeit war unchristlich früh, aber irgendwann mussten wir uns auf den Rückweg machen, denn heute standen immerhin ca. 600 km auf dem Programm. Draußen war es noch dunkel und man merkte deutlich die kürzeren Tage im Süden. Noch vor dem Frühstück fuhren wir ab.

Zunächst ging es auf der N8 nach Süden, dann weiter auf der Autobahn. Der Zickzack Kurs stellte höchste Anforderungen an den Navigator. In Luxemburg gibt es den billigsten Diesel in ganz Europa, weshalb wir versuchten mit möglichst leerem Tank dort anzukommen und zunächst nur das absolute Minimum von 20 l tankten. Kurz nach 08:30 Uhr war an einem Rastplatz Frühstückspause angesagt. Die Sonne lachte inzwischen. Allerdings waren die Picknickbänke noch nass, so dass wir doch im WoMo bleiben mussten. Anschließend tigerten wir weiter gen Süden auf den leeren belgischen Autobahnen.

Tropfsteinhöhle Tropfsteinhöhle
Tropfsteinhöhle Tropfsteinhöhle

Da wir zügig vorankamen, beschlossen wir noch einen Abstecher zu den weltberühmten Tropfsteinhöhlen von Han sur Lesse zu machen (Kostenpunkt für uns vier: 35€). Wir kamen gerade rechtzeitig zum 11:00 Uhr Zug, der uns nach kurzer romantischer Fahrt zum Eingang der Grotten brachte. Führungen gab es leider nur in Holländisch oder Französisch. Damit zumindest Carola etwas verstand, entschieden wir uns für letztere. Ein 3 km langer Fußweg führte durch zahlreiche kleinere und größere Höhlen mit unzähligen imponierenden Tropfsteinen. Ähnlich wie in der anderen berühmten europäischen Höhle in Postojna durchzieht ein unterirdischer Fluss das Höhlensystem. Am Schluss gab es eine eindrucksvolle audiovisuelle Show in der großen Höhle. Das letzte Stück fuhr man mit einem Boot wieder zurück ans Tageslicht. Fazit: absolut sehenswertes Ausflugsziel. Nach der 1,5-stündigen Führung stärkten wir uns mit Fritten und Hamburgern.

Tropfsteinhöhle Tropfsteinhöhle
Tropfsteinhöhle Tropfsteinhöhle;

Nachdem wir das WoMo am Stellplatz entsorgt hatten, ging die Fahrt weiter in Richtung Luxemburg, wo wir den billigsten Diesel des gesamten Urlaub tankten (0,92€/l). Vorbei an Saarbrücken und Pirmasens lenkten wir das WoMo weiter zu unserem letzten Etappenziel, dem schmucken Weindorf St. Martin an der Weinstraße, das wir gegen 18:15 Uhr erreichten. Wir stellten uns auf den unteren kostenlosen Platz. Per Handy holten wir uns eine Restaurant-Empfehlung bei Ingrid-Oma ein. Unsere Wahl fiel auf das Weingut Christmann, wo wir uns klassische deutsche Küche schmecken ließen.

Zur Verdauung schlenderten wir noch etwas durch den gefälligen Ort. Eine Straußenwirtschaft lud zur Einkehr ein und einige Gläser Wein machten uns endgültig beschwippst. Da der Wein wirklich sehr fein war, beschlossen wir, ein paar Kartons morgen früh mitzunehmen. Zurück am WoMo fielen wir entspannt nach einer Dusche in die Betten.