Tagebuch

03.09.2011 - 89 km

Slowinski Nationalpark / Rowy

Heute hatten wir den Wecker erst auf 08:00 Uhr gestellt. Doch die ersten Sonnenstrahlen spitzelten schon früher zum Fenster herein und trieben uns aus den Federn, denn es versprach erneut ein schöner Badetag zu werden.

Wir nutzten die hervorragenden Einrichtungen des Campingplatzes um bequem das WoMo zu ver- und entsorgen. Diesen Platz war zwar bisher der teuerste in Polen (89,20 zl), aber über das Preis/Leistungsverhältnis konnte man absolut nicht klagen.

Unser Plan für heute war, nicht zu weit zu fahren und noch einmal am Strand ausgiebig zu chillen. Als Vorabprogramm steuerten wir den Wanderparkplatz in Czolpino an. Am Strand entlang waren dies nur 17 km, doch mit dem WoMo über 50 km. Die 213 war sehr holprig und wir kamen nur recht mühsam voran. Ab Smoldzino fuhren wir Schlangenlinien, weil die Schlaglöcher immer tiefer und zahlreicher wurden. Schließlich erreichten wir den Wanderparkplatz ohne aufzusitzen (24 zl Gebühr für Parken und Nationalpark).

Wir folgten dem Vorschlag aus dem Womo-Buch und marschierten zunächst zum Leuchtturm, der sich etwas unscheinbar mitten in einem Kiefernwald auf einem kleinen Hügel befindet. Natürlich ließen wir uns eine Besteigung nicht entgehen (14 zl). Von oben hatte man einen prächtigen Ausblick auf den ausgedehnten Küstenwald, die großen Seen und die mächtigen Sanddünen, die wie helle kleine Berge aus dem Wald ragten.

Leuchtturm Czolpino riesige Sanddünen im Kiefernwald
Leuchtturm Czolpino riesige Sanddünen im Kiefernwald

Nachdem wir das Panorama genossen hatten, marschierten wir weiter in Richtung Meer. An dem relativ breiten und sehr schönen Strand angekommen, bogen wir rechts ab und schlenderten am Wasser entlang in Richtung Düne. Nach einer Weile war Kekspause angesagt. Wir waren fast alleine: was für eine schöne Ecke. Kurz darauf erreichten wir den Abzweig zur Wydma Czolpinska.

Küstenwald traumhafter Strand
Küstenwald traumhafter Strand

Der Weg führte im steten auf und ab über die Düne. Erneut kam Sahara-Feeling auf. Obwohl nicht so hoch, war diese Düne fast eindrucksvoller als die Làka Góra, auf der wir gestern gewesen waren, da der Weg länger und abwechslungsreicher war. Die Temperaturen waren sehr angenehm, so dass wir trotz des sandigen Weges nicht durchgeschwitzt waren.

endlose ... ... Dünenlandschaft
endlose ... ... Dünenlandschaft

Zurück am WoMo kehrten wir beim Kiosk ein und stillten den Hunger mit Bigos, Nalesniki, Pierogi ruskie und Zapiekanka. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weiterweg nach Rowy. Noch einmal hoppelten wir über die Schlaglochpiste. Wunderschöne Alleen führten durch eine liebliche Landschaft. Unser Ziel war der Camping Wagabunda, der in mehreren Reiseberichten empfohlen wurde. Wir wurden sehr freundlich empfangen. Die Wiese war jedoch sehr feucht. Hoffentlich kommen wir morgen da unbeschadet heraus.

Zum Strand waren es nur wenige Minuten zu Fuß. Wir breiteten die Decke aus und chillten für den Rest des Tages. Trotz der Nachsaison waren noch etliche Leute unterwegs. Zum ersten mal kamen die Bocciakugeln bei einem gemeinsamen Spiel zum Einsatz. Erholung pur setzte ein. Auf dem Rückweg gönnten wir uns einen leckeren Milchshake an einer der Buden.

Strandübergang Kirche in Rowy
Strandübergang Kirche in Rowy

Uns war nicht zum Kochen im WoMo zumute, zumal der Platz eh leicht sumpfig war und wir sowieso ein Opfer der Mücken geworden wären. So schlenderten wir etwas durch den Ort. Leider waren wir zu wählerisch. Bis wir uns entschieden hatten, hatten die meisten Lokalitäten bereits geschlossen und wir bekamen nur noch zwei Portionen Bratkartoffeln, die zwar sehr lecker, aber halt etwas wenig waren. Dafür gönnten wir uns zwei Tyskie (pro Glas 6 zl).

Im WoMo planten wir die Aktivitäten für die restlichen Tage.