Reisebericht

28.07.2003 - 4. Tag - 173 km

Hvide Sande / Hanstholm

Werner wachte auf als Regentropfen ans WoMo-Dach klopften. Nicht heute schon wieder Regenprogramm, dachte er sich und drehte sich noch einmal um. Aber als der Wecker uns um 07:30 endgültig aus den Federn schmiss, schaute es gar nicht so schlecht aus: die Sonne schien und es war bereits relativ warm; nur Reste einiger Schauerwolken hingen noch herum.

Schnell holten wir Brötchen und verspeisten selbige im WoMo. Anschließend ent- und versorgten wir noch und füllten unsere Trinkwasservorräte auf, damit sich die QuickStop Gebühr auch rentierte. Danach fuhren wir zum Leuchtturmparkplatz von Lyngvig, den wir bereits gestern ausgekundschaftet hatten.

Nachdem wir die Räder abmontiert hatten, fuhren wir los in Richtung Hvide Sande. Der schön angelegte Radweg führte durch eine herrliche Dünenlandschaft. Besonders einladend wirkten die zahlreichen kleinen Ferienhäuschen, die mitten in den Dünen standen. Spätestens jetzt war uns klar: hierher kommen wir noch einmal. In dem kleinen, an der schmalen Fahrrinne in den Ringkøbing Fjord gelegenen Hafenort Hvide Sande herrschte reges Treiben.

Am Wendepunkt erklommen wir die Dünen und genossen den traumhaften Anblick. Die Kinder spielten im feinen Sand der Dünen. Wir gingen ans Wasser und dösten etwas: einfach herrlich entspannend. Es herrschten Verhältnisse wie an der französischen Atlantikküste. Danach radelten wir gemütlich zurück zum WoMo. Am Ende zeigte Franziskas Tacho 40 km.

Kindern in den Dünen Ferienhaus in den Dünen
Kinder in den Dünen Ferienhaus in den Dünen

Wir stärkten uns mit einer Brotzeit am WoMo und luden die Fahrräder wieder auf. Anschließend bestiegen wir den Leuchtturm, von dessen Spitze sich eine herrliche Aussicht auf die Dünen, den Strand, das Meer und den Ringkøbing Fjord bot. Danach spazierten wir noch einmal über die Dünen ans Meer. Werner setzte sich eine Weile oben auf die Dünen und genoss den grandiosen Ausblick. Gegen 17 Uhr zogen wir ab, da wir heute noch zum Fähranleger in Hanstholm wollten.

Strand Lingvig Leuchttrum Lingvig
Strand Lingvig Leuchttrum Lingvig

Wir fuhren zunächst auf der 513 / 565 nach Lemvig. Die Landschaft war sehr ansprechend: links Dünen und rechts Felder, insgesamt sehr dünn besiedelt. Das Traumwetter lies sie auch im richtigen Licht erscheinen. Welch ein Unterschied zu gestern. Kurz hinter Lemvig hielten wir an einem kleinen Badeplatz an. Carola kochte Bratwürstchen mit Kartoffelbrei, dazu gab es frische Karotten aus Büsum. Die Kinder warfen in der Zwischenzeit am Strand Steinchen ins Wasser. Wir aßen auf dem Campingtisch im Freien.

Fährhafen Hanstholm
Fährhafen Hanstholm
Fährhafen von Hanstholm, den wir kurz vor Einbruch der Dämmerung gegen 22 Uhr erreichten. Nach kurzem Überlegen stellten wir uns einfach in die Schlange am Fähranleger. Nicht gerade ein lauschiges Plätzchen, aber es standen schon einige WoMos in der Reihe und wir waren wenigstens nicht alleine. Die Nacht versprach unruhig zu werden, aber es herrschte eine leicht abenteuerliche Stimmung. Die Kinder spielten auf dem Parkplatz noch etwas mit dem Ball. Zum Glück waren wir nicht früher gekommen, da wir hier wirklich nicht viel versäumt haben.