Reisebericht

19.08.2003 - 26. Tag - 637 km

Schweden

Der Wecker riss uns um 7 Uhr aus einem ruhigen Schlaf. Der heutige Plan sah vor, noch ein gutes Stück in Richtung Süden zu kommen. Unser Ziel war die dänische Insel Møn. Sollten wir dies nicht schaffen, so wollten wir irgendwo an der schwedischen Ostseeküste stehen bleiben. Im Schulz gab hierzu genügend vielversprechende Hinweise. Allerdings schreckten uns die jüngsten Berichte über Überfälle auf WoMos in Südschweden von einem längeren Aufenthalt ab.

Nach dem Frühstück ging es los. Auf der Rv 110 fuhren wir zurück zur E 6, die zunächst einspurig und recht kurvig war. Darüber hinaus sorgten zahlreiche Baustellen dafür, dass wir nicht allzu schnell vorankamen. Vor Göteborg wurde die E 6 zur zweispurigen Autobahn und wir gewannen an Fahrt.

Nach 4,5 h Fahrt und 380 km Strecke meldete sich so langsam der Hunger und wir folgten einem Schulz-Hinweis zum Strand von Skummeslövsstrand. Das Wetter passte auch. Nachdem es am Morgen in Norwegen noch total bewölkt war, klärte der Himmel um Göteburg herum immer mehr auf und am Strand schien die Sonne. Kombiniert mit der leichten Brise herrschten traumhafte Strandbedingungen.

Skummeslövsstrand
Skummeslövsstrand

Wir folgten einem Wegweiser in Richtung Strand. Die Straße endete unmittelbar am Sand, der auch befahren werden durfte. Wir nutzten die Gelegenheit und parkten hinter einem kleinen Dünengürtel. Nachdem wir den Hunger gestillt hatten, brachen wir zu einem 1,5 Stunden Strandspaziergang auf. Danach setzten wir uns noch etwas vor das WoMo in die Sonne. Werner schrieb Tagebuch. Die Kinder spielten vergnügt im Sand. Entspannung pur für alle. Eine dunkle Schauerwolke erinnerte uns ans Weiterfahren, was wir gegen 16:15 Uhr auch taten. Fazit: schöner Fleck für einen Zwischenstopp, für einen längeren Aufenthalt gibt es schönere Strände.

Skummeslövsstrand Skummeslövsstrand
Skummeslövsstrand Skummeslövsstrand

Weiter ging die Fahrt auf der E 6 in Richtung Süden. Der herrliche Sonneschein ließ die Landschaft im besten Licht erscheinen. Sie ist inzwischen flach geworden und überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die E 6 verläuft streckenweise direkt am Meer entlang. Am Horizont war die dänische Küste zu erkennen. Die Øresundbrücke (550 SEK, wir wurden als 6m klassifiziert) überquerten wir in herrlicher Abendstimmung. Sie ist eine sehr imposante Konstruktion und trotz des kurzen Umwegs eine echte Alternative zur Fähre. Noch vor Erreichen des Festlandes taucht die Fahrbahn in einen Tunnel unter dem Meer ein.

Møn
Møn

Auf dem Festland angekommen zogen wir auf der E 47 an Kopenhagen vorbei und rollten weiter in Richtung Rødby. Bei der Ausfahrt Solrød Nord ließ ein Zwischenstopp bei McDonalds die Kinderherzen höher schlagen. Das Ganze war sogar wieder einigermaßen bezahlbar. Weiter auf der E 47 nahmen wir die Ausfahrt Nummer 41 und fuhren auf der 59 in Richtung Møn. Die Straße führte noch einmal über eine sehr ästhetische Brückenkonstruktion.

In Stege bogen wir in Richtung Ulvshale ab. Nach ein paar hundert Metern sahen wir 2 italienische WoMos an einem Parkplatz neben der Straße stehen, die den traumhaften Sonnenuntergang beobachteten. Spontan stellten wir uns dazu, da es schon dämmerte. Deutlich merkten wir, dass sich die Länge der Tage verkürzt hatte. Müde fielen wir in die Betten.