Reisebericht

27.07.2003 - 3. Tag - 273 km

Ribe / Hvide Sande

In der Nacht kam der vorhergesagte Regen. Entsprechend trist und grau war es heute morgen. So schlechtes Wetter hatten wir in Büsum noch nie gehabt. Wir frühstückten Müsli im WoMo. Die alten Erinnerungen an unsere früheren WoMo-Touren wurden wieder wach. Nur die Handgriffe saßen noch nicht so richtig und so dauerte es bis 9 Uhr bis wir loskamen.

Die Fahrt führte uns auf der B5 in Richtung Niebüll. Es nieselte immer wieder und die Landschaft zeigte sich ziemlich trostlos. Kurz vor der dänischen Grenze tankten wir noch einmal aus Furcht vor den höheren Preisen in Dänemark, was sich jedoch als unbegründet herausstellen sollte. Die Steuern sind inzwischen in Deutschland so hoch, dass wir hier bald skandinavische Verhältnisse haben werden.

In Dänemark fuhren wir auf 11 weiter in Richtung Ribe. Das Wetter wurde zwar langsam besser, aber zum Baden reichte es wohl heute definitiv nicht. Deshalb griff unser Schlechtwetterplan und wir steuerten die Wikingerstadt Ribe an.

Viking Center - beim Färber
Viking Center - beim Färber

Unser erstes Ziel war das Ribe Viking Center (Eintritt 180 DKK Familienkarte). Auf dem großzügig angelegten Gelände sind verschieden Anlagen aus der Wikingerzeit rekonstruiert worden. Auf dem Marktplatz zeigten Schmied, Drechsler, Weber, ... wie das Leben zur Zeit der Wikinger ablief. Daneben gab es eine Falknerei-Vorführung und eine Islandpferde-Show. Interessanterweise war ein großer Teil des "Personals" freiwillige Wikinger-Freaks aus ganz Europa, die ihren Urlaub dort verbrachten. Fazit: sehr lohnenswertes Freilichtmuseum.

Altstadt von Ribe
Altstadt von Ribe

Als nächstes steuerten wir die historische Altstadt von Ribe an. Wir parkten am offiziellen WoMo Stellplatz im Süden der Stadt. Einen entsprechenden Tipp samt kleinem Stadtplan hatten wir von der freundlichen Dame am Wikingermuseum erhalten. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir die Altstadt mit ihren sehr schönen Fachwerkhäusern. Wir gönnten uns ein sehr leckeres dänisches Eis. Danach schlenderten wir zurück zum WoMo.

Optimistisch wie wir sind, entschieden wir uns für den Umweg über das Meer. Die Fahrt führte uns über Varde und Nørre Nebel durch eine herrliche Dünenlandschaft. Leider verhinderten die grauen Wolken, dass die Landschaft ihren vollen Reiz entfalten konnte. Am ersten Parkplatz (Übernachten verboten) blieben wir stehen. Carola kochte angebratene Maultaschen; Werner ging mit den Kindern an den Strand. Die Dünen sind sehr hoch und die Kinder genossen es, sie auf und ab zu sausen.

Duschen im WoMo
Duschen im WoMo

Nach dem Abendessen steuerten wir den Campingplatz in Nørre Lingvig an, da wir uns nicht trauten trotz allgemeinen Verbots auf einem Strandparkplatz zu übernachten und wir sowieso entsorgen mussten. Der Campingplatz bot einen QuickStop Tarif an (90 DKK), so dass sich die Kosten in Grenzen hielten. Allerdings musste man vor der Schranke ziemlich nahe an der Straße stehen bleiben, die jedoch in der Nacht nicht stark befahren war. Der Campingplatz liegt sehr schön inmitten von Dünen.

Gegen Abend kam sogar die Sonne etwas durch. Wir spazierten zum Strand und schlenderten am Meer entlang zum Leuchtturm. Anschließend ging es durch die Dünen zurück. Das Landschaftsbild ist sehr reizvoll; kein Zweifel dieser Fleck ist einen Urlaub für sich wert.

Zurück am WoMo war große Duschaktion angesagt. Danach fielen alle todmüde in die Betten.