Reisebericht

04.08.2003 - 11. Tag - 230 km

Hardangerfjord / Fahrt nach Bergen

Als wir gegen 07:30 aufwachten regnete es immer noch und war grau in grau. Wir ließen den Tag gemütlich angehen. Nach Bergen sind es nur 150 km, also kein tagesfüllendes Programm, zumal wir bei diesem Regenwetter weniger Stopps einlegen werden. Wir frühstückten Müsli im WoMo.

Danach schlenderten wir noch etwas durch den Ort. Eigentlich wollten wir noch eine kurze Wanderung machen, aber das Wetter war einfach zu verdrießlich. Die freundliche Dame an der Touri-Info sagte, dass es am Nachmittag wieder aufmachen und für den Rest der Woche schön bleiben sollte. Na ja, irgendwie klang es wenig glaubwürdig.

Ulvik
Ulvik

Gegen 10:30 fuhren wir los. Wir wählten die Rv 512 nach Granvin, die sich jedoch als wenig lohnender Umweg entpuppte. Die Straße war ziemlich steil und landschaftlich nicht besonders ansprechend. Geschickter wäre es gewesen, zurück nach Buravik zur Fähre zu fahren und anschließend durch den Vallaviktunnelen.

Weiter ging die Fahrt auf der E7 in Richtung Bergen. Die Stecke war äußerst spannend zu fahren und die Bemerkungen im Schulz über das Autofahren im Fjordland können wir nur als absolut zutreffend bestätigen. Zum Glück mussten wir nur einmal wenige Meter zurücksetzen. Landschaftlich war auch einiges geboten: links der Hardangerfjord, rechts fast senkrechte Felswände, dazwischen die meist einspurige Straße. Oft schoss unvermittelt ein Wasserfall hervor und man erschrak leicht. In Øystese folgen wir dem Hinweis im Schulz und füllten an der Esso-Tankstelle unser Frischwasser auf und entsorgten.

Steindalfossen
Steindalfossen

Nächste Station war der hinter Norheimsund nett gelegenen Steindalfossen. Ein kurzer Wanderweg führt direkt hinter den Wasserfall und eröffnete interessante Perspektiven. Eigentlich wollten wir noch einen der "car walks" machen, der sich vor Ort jedoch als nicht sonderlich attraktiv erwies. Stattdessen gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause mit Backerbsensuppe und Streichwurstbrot.

Wir waren etwas ratlos, was wir weiter unternehmen sollten. Schließlich entschieden wir uns in der Hoffnung auf besseres Wetter, noch ein Stück auf der E7 zurückzufahren, um doch noch einige tolle Fjordfotos schießen zu können. Leider begann es wieder stark zu regnen. An einem schön direkt am Fjord gelegenen Picknickplatz blieben wir stehen und duschten ausgiebig, da wir in Øystese noch einmal bequem entsorgen konnten. Diesmal tankten wir auch, damit wir diesen Service nicht ganz umsonst in Anspruch genommen haben. Uns beunruhigte etwas, dass die Frischwasserfüllstandsanzeige erst 90 % zeigte, obwohl der Tank schon bis zum Überlaufen voll war. Wir beschlossen jedoch dieses Phänomen zu ignorieren.

Auf der E7 kurvten wir weiter in Richtung Bergen. Bei Kvamskogen fuhren wir an einem Wintersportgebiet vorbei, das jedoch einen ziemlich vernagelten Eindruck machte. Wahrscheinlich tobt hier eher im Winter der Bär. Bei der Abzweigung nach Høysæter bot sich ein romantisch an einer kleinen Schlucht gelegener Picknickplatz als Halt für die Abendessenspause an. Es gab Rührei mit Mais, Erbsen und Champignons; dazu frischen Salat.

Die letzte Etappe des Tages führte uns schließlich nach Indre Arna. Wir kreisten etwas umher, weil wir uns nicht zwischen dem Parkplatz des Supermarkts und dem Park&Ride Platz am Bahnhof entscheiden konnten. Schließlich gewann letzterer und wir hüpften alle zeitig in die Betten.