Naturns - Südtirol

03.06.2016

Roen

Wie jeden Morgen waren die Berggipfel wolkenverhangen. Der Wetterbericht sagte, aber erst für den Abend Gewitter voraus. Trotz einiger Restzweifel brachen wir auf in der Hoffnung, dass es vom Gipfel des Roen einen Blick in die Dolomiten zu erhaschen gibt.

In Lana nahmen wir Kurs auf den Gampenpass (1518m), eine entspannte Fahrt, auf der uns fast niemand begegnete. Hinter St. Felix änderte sich das Flair der Ortschaften als wir die Grenze zum italienischen Trentino passierten. Irgendwie wirkte alles etwas verhaut. Wir parkten auf der Passhöhe des Mendelpass.

Ein angenehmer Forstweg führte mäßig ansteigend vorbei an zahlreichen kleinen Hütten und bald erreichten wir die Enzianhütte. Als nach einer knappen Stunde die Halbweghütte, deren Namen nicht ganz passt, auftauchte, ließ die gegen den Nebel ankämpfende Sonne die gefällige Landschaft in einem schönen Licht erscheinen.

Aufstieg im Nebel
Aufstieg im Nebel

Nachdem wir die Malga di Romeno erreicht hatten, entschieden wir uns weiter zum Gipfel des Roen (2116m) zu gehen. Der relative steile Pfad sorgte für ein leichtes Ziehen in den Beinen. Leider hing an der Abbruchkante hartnäckig der Nebel fest, wodurch der Blick auf die Dolomiten einmal mehr verwehrt wurde. Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den Abstieg.

Gipfelkreuz im Nebel
Gipfelkreuz im Nebel

Zurück bei der Malga di Romeno bogen wir rechts ab zur Überetscher Hütte, von der man einen schönen Blick hinunter auf den Kalterer See hat, besser gehabt hätte. Im urigen Inneren der Hütten bestellten wir uns Spaghetti und genossen die angenehme Wärme des Holzofens.

Einkehr in der ...... Überetscher Hütte
Einkehr in der ...... Überetscher Hütte

Frisch gestärkt machten wir uns stramm an den Rückweg. Wir erreichten gerade rechtzeitig das Auto, bevor es zu Schütten anfing, denn ein heftiges Gewitter zog den Mendelkamm entlang.

Die Abfahrt des gut ausgebauten Mendelpass war gar nicht so ohne, aber problemlos. Wir folgten einen Wegweiser in Richtung Altenburg, um bei dem Aussichtspunkt anzuhalten, wo wir vor 20 Jahren schon gewesen waren, als Franziska noch ein Baby war. Wir fanden jedoch den Platz nicht auf Anhieb, egal bei dem Regen hätten wir eh nicht aussteigen können.

Alternativ steuerten wir den Roner Shop in Tramin ab. Eine abenteuerliche Straße führte hinab ins Ortszentrum. Über die Südtiroler Weinstraße und die Autobahn ging es schließlich zurück zum Hotel in Naturns.