Mecklenburg-Vorpommern

06.06.2015

Leipzig - 357 km

In der Nacht hatte es angenehm abgekühlt, so dass wir gut geschlafen haben, wenn auch nicht allzu lange. Denn um 05:30 Uhr beendete Vogelgezwitscher die Nachtruhe und die Sonne spitzelte durch die Fenster. Naja, es gibt schlimmeres.

Unser Ziel war der Park&Ride Platz bei der Leipziger Messe, von wo aus man mit der S-Bahn bequem in ca. 20 Minunten zum Hauptbahnhof gelangte (Tagesticket 4,80€). Es war bereits in der Früh recht warm.

Als erstes schauten wir zur Nikolaikirche, dem Schauplatz der Montagsdemonstrationen, die schließlich zur Deutschen Einheit geführt haben. Über den Markt mit den dem Alten Rathaus ging es weiter zu einem weiteren geschichtsträchtigen Ort, der Thomaskirche, wo Johannes Sebastian Bach im 18. Jahrhundert als Thomaskantor wirkte.

Besonders reizvollen waren die zahlreichen Passagen und Durchgangshöfe, die früher als innerstädtische Messehäuser fungierten. In der Mädlerpassage schauten wir einen Sprung in den Ambrosius-Keller, dem Schaulpaltz von Göthes Faust. Zum Mittagsessen kehrten wir in die Pizzeria Rizzi ein, wo wir gut gegessen haben.

ThomaskircheBartels Hof
ThomaskircheBartels Hof

Beim Cityhochhaus beim Augustenplatz, einem der Wahrzeichen von Leipzig, fuhren wir hoch zur Aussichtsplattform. In der Ferne konnten wir das Völkerschlachtsdenkmal erkennen, wo wir im Frühjahr auf dem Rückweg vom Wolfsburg kurz angehalten haben.

Insgesamt hat uns die recht kompakte Innenstadt sehr gut gefallen, die sicher einen Besuch Wert ist. Es war gerade Stadtfest "1000 Jahre Leipzig". An allen Plätzen waren Stände aufgebaut und es gab zahlreiche Auftritte. Kommt man etwas außerhalb des Kern, macht das ganze einen leicht heruntergekommen Eindruck.

Als kulturellen Höhepunkt besuchten wir zum Abschluss unserer Stadtbesichtigung die Motette in der Thomaskirche, wo der berühmte Thomanerchor jeden Samstag eine Kantate von Johann Sebastian Bach aufführte. Heute stand ein Stück aus dem Jahre 1723 auf dem Programm.

Nach problemloser Fahrt erreichten wir auf der fast leeren A9 den sehr schön gelegenen Stellplatz in Berlin-Telgel. Zum Glück hatten wir reserviert, denn der Platz war komplett voll.

Schnell bauten wir den Tisch auf und stärkten uns bei mit einer leckeren Brotzeit. Es war nicht mehr so heiß und wir saßen noch lange draußen vor dem WoMo.