St. Ulrich - Südtirol

St. Ulrich - Südtirol

Würzjoch / Peitlerkofel - 23.08.

Der Wetterbericht hatte für heute eigentlich Sonnenschein vorhergesagt. In der Nacht hatte es aber erneut geregnet und auch am Morgen war der Himmel noch etwas wolkenverhangen. Nachdem wir in den letzten Tagen im Sella-Gebiet unterwegs gewesen waren, stand uns heute etwas Abwechslung im Sinn. Deshalb entschieden wir uns für den Peitlerkofel als Ziel. Als Ausgangspunkt wählten wir das Würzjoch am Ende des Villnößtals.

Die Andahrt dauerte relativ lange, da es keinen Übergang zwischen den Tälern gibt und man stattdessen zuerst hinunter ins Etschtal fahren musste. Nach St. Peter im Vilnößtal begann die abenteuerliche Auffahrt zum Würzjoch. Die steile, kurvenreiche und meist einspurige Straße verlangte höchste Konzentration. Zum Glück kam uns niemand entgegen. Als wir das Auto nach ca. 90 Minuten Fahrt auf der Passhöhe abstellten, schaute der Himmel allerdings gar nicht mehr so gut aus.

Wir begannen die Umrundung des Peitlerkofels gegen den Uhrzeigersinn. Nach 20 Minuten erreichten wir die romantische Hütte Munt de Fornella. Anschließend folgten wir dem Weg 8A der landschaftlich reizvoll hinauf zur Peitlerscharte auf 2357 m führte. Am oberen Ende pfiff ein eisiger Jochwind und uns fror trotz des recht steilen Anstiegs.

Munt de Fornella Gipfelromantik
Munt de Fornella Gipfelromantik

Eigentlich war klar, dass die Sicht nicht besonders sein würde, doch wir hatten die Hoffung noch nicht ganz aufgegeben. Da sich insbesondere Felix eine Gipfelbesteigung so sehr wünschte, stiegen wir weiter in Richtung Gipfel. Bald erreichten wir die Wolkengrenze und die Sicht wurde sehr schlecht. Es war sehr kalt. Wir erinnerten uns an die Wanderung auf den Ben Nevis. Den Klettersteig zum Gipfel schenkten wir uns. Nach einer kurzen Brotzeit machten wir uns auf den Rückweg zur Peitlerkofelscharte. Unterwegs konnte wir Murmeltiere und sogar Gämsen beobachten.

Peitlerscharte Wanderer im Regen
Peitlerscharte Wanderer im Regen

In der Hoffnung, dass im Laufe des Nachmittags doch noch die Sonne herauskommt, setzten wir die Umrundung des Peitlerkofels fort. Der weg 35 führte hinab in Richtung Gadertal und verlief dann nahezu eben am Hang entlang. Leider fing es nach einiger Zeit zu nieseln an. Als wir die Vaciara-Hütte erreicht hatten und uns unter Dach mit Capucino und Kuchen stärkten, ging ein kräftiger Schauer nieder. Das war ein wirklich glücklicher Zufall, da wir ansonsten wohl komplett nass gewesen wären. Die Göma Hütte bot Unterschlupf für einen weiteren Schauer. Als es nachgelassen hatte, wanderten wir das letzte Stück zurück zur Munt de Fornella. Die Landschaft war reizvoll und der Weg führte romantisch durch den Wald. Leider störten die grauen Wolken, der mehr oder weniger starke Regen und die Pfützen etwas. Kurz vor 18:00 Uhr erreichten wir mit müden Füßen unser Auto am Parkplatz des Würzjoch.

Anschließend machten wir uns auf die abenteuerliche Abfahrt vom Pass. Unterwegs kam immer mehr die Sonne heraus und es wurde klar, dass der Wetterbericht heute wohl um ein paar Stunden daneben gelegen war. Kurz vor 20:00 Uhr erreichten wie die Ferienwohnung. Carola kochte Spaghetti. Danach krochen alle Mann bald in die Betten.