Dubai - Stadtbesichtigung mit Kreuzfahrt

05.11. - 19.11.2018

 


05.11.2018

Anreise

Es war noch finster als pünktlich um 06:00 Uhr der Fahrer vom Fahrdienst Schönberger vor der Tür stand. Zum Glück war es nicht allzu kalt. Um dem rasch einsetzenden Berufsverkehr auf der A99 zu entgehen, wichen wir auf die B471 aus, so dass wir kurz nach 07:00 Uhr das Terminal 1c erreichten.

Kurz darauf hatten wir unsere Koffer aufgegeben und es blieb noch genügend Zeit für einen kleinen Spaziergang und ein fast schon obligatorisches Weißwurstfrühstück beim Airbräu. An der Security und der Passkontrolle gab es keine großen Schlangen und bald darauf begann auch schon das Boarding. Zum Glück hatten wir beim online check-in zwei Sitze ziemlich weit hinten ergattert, so dass wir quasi eine ganze Reihe für uns und somit angenehm Platz hatten. Das in seat Entertainment war vom feinsten, insbesondere die Front- und Bodenkamera war ganz witzig. Pünktlich um 10:20 Uhr ging es los.

Zunächst trübten viele dicke Wolken die Aussicht, doch kurz bevor wir die Schwarzmeerküste erreichten klarte es auf und wir konnten schöne Bilder von den Gebirgen der Nordtürkei machen.

türkische Schwarzmeerküsteüber dem Iran
türkische Schwarzmeerküsteüber dem Iran

Nachdem wir um einen Überflug von Syrien zu vermeiden einen kleinen Bogen geflogen waren, erreichten wir den Iran und es begann zu dämmern. Bald darauf erreichten wir das eindrucksvolle Lichtermeer von Dubai. Auffallend war das auch die Autobahnen beleuchtet waren. Insgesamt verlief der 6-stündige Flug unspektakulär mit sehr gutem Service.

Der Fußweg vom Gate zur Passkontrolle war gefühlt eine kleine Wanderung, aber dafür ging die Einreise ohne großes Aufheben von sich. Auch unsere beiden Koffer kamen heraus, wenn auch als eine der letzten. In der Ankunftshalle holten wir uns beim Etisalat Stand eine SIM Karte für 100 Dh (40 min, 40 SMS und 700 MB gültig für 14 Tage). Die Karte wurde gleich aktiviert und war nach 5 Minuten einsatzbereit; sehr empfehlenswert.

Jetzt wurde es spannend: wie würden die Außentemperaturen sein? Es war zwar für Abends 08:00 Uhr ziemlich warm, aber keineswegs unangenehm. Wir nehmen uns ein Taxi und die Fahrerin brachte uns für 70 Dh in 20 min mit flinkem Fuß zum Ramada Downtown Dubai, wo wir eine Junior Suite mit Fountain View gebucht hatten. Das recht geräumige Zimmer lag im 31. Stockwerk und bot in der Tat einen schönen Blick auf den Burj Khalifa, die Dubai Mall mit dem davorliegenden Wasserspielen.

Blick aus dem Fensterin der Dubai Mall
Blick aus dem Fensterin der Dubai Mall

Nach einer kurzen Pause spazierten wir hinüber zur Dubai Mall, um uns das Ganze von der Nähe anzuschauen. Da uns etwas hungerte steuerten wir als erstes den Food Court an und kehrten beim Indian Palace ein: sehr lecker Butter Chicken mit Naan, aber dafür, dass wir aus Plastikgeschirr gegessen haben nicht gerade ein Schnäppchen.

Frisch gestärkt schlenderten wir durch den riesigen Konsumtempel: alles sehr edel, blitze blank und sicher. Neben unzähligen Geschäften gab es noch weitere Attraktionen: Aquarium, Wasserfall und ein Schlittschuhbahn. Im großen Supermarkt im Erdgeschoß versorgten wir uns mit Getränken. Zum Abschluss bewunderten wir die Fontänen von der Nähe.


06.11.2018

Dubai Marina / Creek

Als wir gegen 07:00 Uhr wach wurden, begrüßte uns die Sonne. Nur ein leichter Nebelschleier trübte die Fernsicht. Gestern Abend hatten wir für 65 Dh/P das Frühstücksbuffet im Hotel gebucht. Das Angebot war recht ordentlich und man konnte sich ein frisches Omelett bestellen, doch angesichts des doch stattlichen Preises auch nicht wirklich umwerfend, so dass wir beschlossen, zukünftig nach einer anderen Lösung für das Frühstück zu suchen. Dank der angenehmen Temperaturen konnten wir neben dem kleinen Pool draußen sitzen, wobei die etwas aufdringlichen Vögel störten.

Ein Fußweg führte vorbei an der Oper hoch zum Burj Khalifa, der sich imposant in der Sonne präsentierte.

Burj Khalifa
Burj Khalifa

Von dort aus folgten wir dem Verlauf des Walkways weiter in Richtung Metro-Station, die man in ca. 20 Minuten vom Hotel aus erreichen kann. Leider gibt es unterwegs keinen Aufgang zum klimatisierten Walkway außer in der Dubai Mall selbst, so dass man die Ampeln auslaufen muss. Zum Glück waren morgens die Temperaturen einigermaßen erträglich.

Die Metro-Station war so sehr gekühlt, dass man aufgrund des Fussmarsches leicht angeschwitzt einen Pulli brauchte. Wir kauften uns eine rote NOL-Karte und luden sie mit einem Tages-Ticket auf. Alles völlig unkompliziert.

Unser Ziel war die Dubai Marina (Haltestelle "Damac Properties"), von wo aus es nur ein Katzensprung zum Marina Walk, einer Promenade am Wasser entlang. Wir schlenderten auf der angenehmen Schattenseite entlang und genossen die Ausblicke auf die zahlreichen Hochhäuser und edlen Yachten. Der leichte Nebel sorgte fürchten eine eindrucksvolle Stimmung. Auf der Höhe der Jumeirah Beach Resorts liefen wir über die Brücke in Richtung Strand.

Dubai Marina bei Pier 7Jumeirah Beach
Dubai Marina bei Pier 7Jumeirah Beach

Es war richtig was los. Hauptsächlich russisches Publikum mit vielen Kindern tummelte sich in der Sonne und das 23°C warme Wasser. Das Outfit war ganz normal, nur ganz selten sah man einen Burkini. Ein angenehmer Wind lud zu einem Strandspaziergang ein. Wir beobachteten das bunte Treiben. Im Hintergrund beeindruckte die Hochhauskulisse, in der Mitte der markante Twisted Tower.

Am Ende des Strandes wollten wir in einen Strandclub einkehren, wurden jedoch vom Türsteher nicht druchgelassen, da die Anlage zu einem Hotel gehört. Also liefen wir am Wasser entlang zurück, bis zum ersten Übergang zur Strandpromenade. Mit etwas Abstand vom Wasser und ohne Wind war es inzwischen in der Sonne richtig heiß geworden. Da uns die noch ziemlich ausgestorbenen Restaurants zu teuer waren, kehrten wir beim McDonalds ein, was auch nicht gerade günstig war.

Mit der Tram fuhren wir zum Palm Jumeirah Gateway, um einen Sprung zum Hotel Atlantis zu schauen. Da jedoch für die Fahrt mit der Monorail die NOL-Tickets nicht galten, waren uns die 30 Dh/P zu viel, um einfach nur kurz mal zu gucken und verschoben diese Aktion auf morgen. Stattdessen fuhren wir mit Tram und Metro zurück zum Hotel.

Nach einer kurzen Erfrischung im ging es gegen 16:30 Uhr mit der Metro zu der mit der grünen Linie erreichbaren Station Al Ras in Deira in der Nähe des Gold Souq. Es war gerade Gebetszeit und an allen Ecken erklang der Gebetsruf des Muezzin vom Minarett der Moscheen. In zahlreichen kleinen Geschäften wurden Waren aller Art angeboten. Wir fühlten uns irgendwie in einer anderen Welt.

Ein Tor mit Aufschrift "Dubai City of Gold" markierte den Eingang zum Gold Souq, in dem sich ein Schmuckladen an den anderen reihte. Kaum vorstellbar welche Werte sich hier auf engstem Raum befanden. Größtenteils waren die Preziosen nicht so nach europäischen Geschmack, aber es fanden sich auf einige sehr schöne Stücke darunter. Besonders auffallend waren die ausladenden Gehänge, die in Indien bei Hochzeiten getragen werden.

edle Stücke im ...... Gold Souq
edle Stücke im ...... Gold Souq

Vorausgesetzt man hat ein entsprechendes Kreditkartenlimit, konnte man hier schon fündig werden. Preislich schien es auch zu passen, denn die Läden waren gut besucht und es wurde auch gekauft. Gelegentlich versuchte man uns Uhren anzudrehen, aber die Händler waren nicht wirklich aufdringlich.

Durch verwinkelte Gassen ging es weiter zum Spice Souq, wo allerlei Gewürze angeboten wurden, die man auf den ersten Blick gar nicht alle erkannte. Überall duftete es nach Weihrauch. Die Händler erklärten alles sehr gerne und ausführlich und lockten einen so in den Laden und zum Kauf zu animieren. Deutsche Kundschaft schien dabei unter keinem guten Ruf zustehen, denn sie wollte alles umsonst oder zu "Aldi-Preisen" haben. Da haben es wohl einige Landsleute beim Handeln übertrieben, aber am Ende des Tages war auch mit uns kein Geschäft zu machen. Im Gegensatz zum Gold Souq schaute es hier mit dem Umsatz im Allgemeinen eher schlecht aus.

im Spice Souq gibt ...... es Gewürze aller Art
im Spice Souq gibt ...... es Gewürze aller Art

Mit dem Wassertaxi (Abra) setzten wir für 1 Dh auf die andere Seite des Creeks, nach Bur Dubai über. Die kleinen Boote, deren Zweitaktmotor den Begriff Abgasnorm noch nie gehört hatte, fassten 20 Personen und waren recht flott ohne jegliche Sicherung unterwegs. Ein absolutes "must do" eines jeden Dubai-Urlaubs.

Am Eingang des Old Souqs folgten wir einem Wegweiser zum Bayt al Wakeel Restaurant, dessen Terrasse direkt an Creek in jedem Reiseführer erwähnt wird. Das Essen war wenn auch nicht überwältigend, recht gut und zu einem vernünftigen Preis. Wir saßen direkt mit Blick auf das Wasser und beobachteten das bunter Treiben auf dem Fluss. Zur Nachspeise gönnten wir uns eine leckere Baklava.

Der Old Souq wirkte eher touristisch und wenig authentisch auf uns. Feil geboten wurden Kaschmir-Schals. Die Händler waren ziemlich aufdringlich und gekauft hat niemand etwas. Kurz darauf erreichten wir den Inder-Markt, wo fast kein Durchkommen mehr war. Der Renner waren Blumenketten zur Vorbereitung auf das hinduistische Diwali-Fest. Jetzt verstanden wir auch warum zahlreiche Balkone mit bunten Lichterketten geschmückt waren. Auch in den engsten Gassen war alles sehr sauber und wir fühlten uns jederzeit sicher.

Laden im Old SouqBlumenketten für das Diwali-Fest
Laden im Old SouqBlumenketten für das Diwali-Fest

Auf der Höhe des Dubai-Museums drehten wir ab und liefen zur Metro-Station Al-Fahidi. Wie nahmen den walkway mit den Laufwändern zur Mall und setzten uns auf eine Bank vor den Fontänen, um noch etwas die Leute zu beobachten, bis wir schließlich mit müden Füßen ins Bett fielen. Wer hat eigentlich behauptet, dass man in Dubai nichts zu Fuß machen kann.

TODO al wasl tour gebucht


07.11.2018

Palm Jumeirah / Dhow Cruise

Wir schliefen tief und fest. Vom Bett aus genossen wir eine Weile den grandiosen Blick aus dem Fenster, den heute kein Nebel trübte. Dieses Zimmer hatte zweifellos schon das Gewisse Etwas.

Ohne Frühstück machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu Metro und fuhren zu Dubai Marina. Beim Carrefour um die Ecke holten wir uns etwas zum Frühstück. Nicht ganz stilecht, aber dafür passte das Preis-Leistung-Verhältnis. Anschließend ging es weiter mit der Tram zum Palm Gateway, wo wir bereits gestern gewesen waren.

Nachdem wir für 30 Dh ein Ticket für die Monorail gelöst hatten und uns beim Kampf um einen der aussichtsreichen vorderen Plätze gegen eine Gruppe Koreaner durchgesetzt hatten, fuhren wir hinüber zum Hotel Atlantis. Eindrucksvoll fuhr die Bahn schnurstracks auf den riesigen Komplex zu. Unterwegs gab es auch Ausblicke auf die Palmwedel, die jedoch sehr dicht bebaut waren und keinen besonders luxuriösen Eindruck auf uns machten.

mit der Monorail ...... zum Hotel Atlantis
mit der Monorail ...... zum Hotel Atlantis

Unser ursprünglicher Plan war, uns bei BYKY Räder zu mieten und etwas an der Promenade entlang zu fahren. Allerdings fanden wir zum einen die Station nicht auf Anhieb und andererseits waren die Ausblicke auf die Felsen des Wellenbrechers auch nicht so berauschend, um unbedingt in der schattenlosen Hitze hier radeln zu müssen. Stattdessen zogen wir uns auf eine Bank im Schatten des Hotels zurück und verleibten uns unsere Einkäufe ein.

Das Innere des Hotels war sehr luxuriös mit vielen verspielten Elementen. Auf dem Weg in die Lobby kamen wir zunächst nicht an der Security vorbei, bis uns ein freundlicher Herr an der Auskunft das Zauberwort verriet: Man muss nur sagen, dass man in der Lobby einen Kaffee trinken möchte, und schon wird man vorgelassen. Eine filigrane Glasskulptur posierte unter der goldenen Kuppel der Lobby. Das Aquarium schenkten wir uns, da man große Teile bereits von außen sehen konnte.

Gegen 12:30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Diesmal hatten wir den ganzen Zug für uns alleine und konnten schöne Fotos schießen. Mit der Tram fuhren wir zurück zur Mall of the Emirates und stärkten uns im Food Court mit einer ultra leckeren Schawarma, eine Art Döner, bei dem das Fleisch in eine spezielle Marinade eingelegt wird.

Mall of the EmiratesSki Dubai
Mall of the EmiratesSki Dubai

Anschließend schlenderten wir etwas durch die zahlreichen edlen Geschäfte und schauten bei Ski Dubai vorbei und beobachteten wie sich ganze Familien in Anoraks zwängten, um sich im künstlichen Schnee zu vergnügen. Insgesamt beeindruckte uns die Dubai Mall aufgrund ihrer offenen und lichtdurchfluteten Architektur mehr.

Zurück im Hotel gönnten wir den Füßen eine kleine Pause, bevor wir uns mir der Metro auf den Weg zur Dubai Marina machten (Haltestelle 37). Wir stiegen ganz hinten in den Zug ein und genossen die Ausblicke auf die Skyline, die sich im stimmungsvoll in der Dämmerung präsentierte. Als wir ankamen war es bereits dunkel. Wir spazierten entlang der Promenade in Richtung Pier 7. Luxuriöse Yachten zogen an den beleuchteten Hochhäusern vorbei.

Um 08:00 Uhr checkten wir beim Al Wasl Dhow Cruise ein und nahmen auf dem Oberdeck an einem schön gedeckten Tisch Platz. Die Stühle waren mit weißen Hussen überzogen. Zahlreiche indisch stämmische Familien nutzten die Diwali-Woche für einen gemeinsamen Ausflug. Auffallend waren auch einige junge arabische Familien, bei denen wir uns wunderten, wie die Kinder unter den schwarz verschleierten Frauen ihre Mutter erkannten.

CarolaTwisted Tower
CarolaTwisted Tower
MoscheeJumeirah Beach
MoscheeJumeirah Beach

Da wir noch auf verspätete Gäste warteten, ging es mit 30 min Verspätung los. Die Dhow fuhr einmal die Marina auf und ab und drehte dann auf dem Meer eine Schleife. Das sehr leckere Essen vom Buffet zu genießen und gleichzeitig die grandiose Szenerie zu bestaunen und fotografisch festzuhalten war eine kleine Herausforderung, da man gar nicht wusste, wo man als nächstes hinschauen musste. Die Temperaturen waren sehr angenehm, da kam selbst um 22:00 Uhr kein Frösteln auf. Insgesamt eine sehr lohnens- und empfehlenswerte Fahrt.

Wir liefen zurück zur Metro, verpassten aber den letzen zu da wochentags bereits um 23:00 Uhr Feierabend ist. Also nahmen wir für 70 Dh ein Taxi. Für die Strecke ein sehr guter Preis, zumal wir uns den Weg zum Hotel sparten.


08.11.2018

Dubai Mall / Burj Khalifa

Heute ließen wir es geruhsam angehen und frühstückten um 09:00 Uhr auf einer Bank im Schatten hinter dem Hotel mit grandiosem Blick auf den See. Obwohl der Wetterbericht für heute etwas kühler (29°C) angesagt hatte, war es bereits in der Früh sehr warm.

Entspannt bummelten über das Gelände und machten Fotos vom Burj Khalifa, in dessen Fassade die Reflexionen der Sonne für eines fast schon surreale Stimmung sorgten. Alles war sehr gepflegt und penibel sauber. Außer uns und ein paar vereinzelten Touristen war niemand unterwegs. Wir schlenderten durch die edlen Boutiquen des Souq Al Bahar und die angrenzende Hotelanlage. Alles war ganz nett anzuschauen, hatte jedoch einen leicht künstlichen Touch von Disney-World.

der Burj Khalifa überragt alles
der Burj Khalifa überragt alles

In der Zwischenzeit war es an exponierten Stellen fast unerträglich heiß geworden und wir flüchteten in die klimatisierte Dubai Mall. Wie zu erwarten war, verfielen wir nicht dem Konsumrauch, sondern nutzten die sehr ansprechende und lichtdurchflutete Architektur des Konsumtempels zu einer ausgiebigen Foto-Session. Besonders eindrucksvoll war der Old Souq und der Shoe Level, in dem Gucci-Kinderschuhe für 500€ das Paar feilgeboten wurden.

lichtdurchflutete EleganzWasserfall
lichtdurchflutete EleganzWasserfall
SouqTeppichhändler
SouqTeppichhändler

Offensichtlich gab es hier ein Markt dafür. Als der Hunger sich bemerkbar machte, kehrten wir beim Inder Shamiana im Food Court im zweiten Stock ein, wo wir ein sehr leckeres Tandori-Chicken mit Naan aßen.

Für 15:00 Uhr hatten wir Online-Tickets für die Aussichtsplattform "At the top" auf dem 148. Stockwerk reserviert, die wir an der Kasse im lower ground (gleiche Ebene wir die Fountains) gegen wirkliche Tickets umtauschten. Anstehzeiten gab es keine.

Im Warteraum vor dem Aufzug wurde uns bei einem (leicht gewöhnungsbedürftigen) arabischen Kaffee die Baugeschichte des Turmes erläutert. Schon erstaunlich, wie es möglich warm, das höchste Bauwerk der Welt in nur 5 Jahren zu errichten. Kein Vergleich zum Berliner Flughafen. Entsprechend wichtig war dies für das Selbstwertgefühl der Emirati. Der Aufzug brachte uns in weniger als einer Minute zunächst hinauf in den 125. Stock, wo wir in einen weiteren Aufzug umstiegen.

Im 148. Stockwerk angekommen wurde uns zur Begrüßung in der gediegenen Lounge eine Praline und ein kleiner Saft angeboten. Der Ausblick war der Hammer! Die Fernsicht war zumindest für Dubai Verhältnisse sehr gut, denn die knapp 20 km südlich gelegene Skyline der Dubai Marina war nur schemenhaft im Dunst zu erkennen. Der Burj Al-Arab und die Palm Jumeirah schimmerten im Licht der untergehende Sonne.

Financial DistrictDubai Fountain
Financial DistrictDubai Fountain
Dubai MallBlick auf den Greek
Dubai MallBlick auf den Greek

Auf einer Seite konnte man auf einen Balkon ins Freie und durch kleine Schlitze in der Glasscheibe sehr gut uneingeschränkt Bilder mit dem Handy machen. Am beeindruckendsten war der direkte Blick nach unten: Die riesigen Hotels erschienen wie Lego, der See glich eher einem Swimmingpool und es wurden einem die tatsächlichen Ausmaße der Dubai Mall erst so richtig bewusst. Etwas entfernt sah man die Baustelle der Expo 2020, wo ein noch höherer Turm entstehen soll. Wir wollten nicht glauben, dass das Bauwerk pünktlich fertig wird.

Offiziell durfte man eigentlich nur 30 min oben bleiben, aber kontrolliert wird dies nicht. Wir machten es wie viele anderen auch und schauten zu wir langsam die Sonne unterging und die Lichter immer mehr wurden. Ein absolut geniales Schauspiel.

Dubai FountainBlick Richtung Greek
Dubai FountainBlick Richtung Greek

Gegen 18:30 Uhr fuhren wir hinunter und machten auf dem 125. Stock einen Rundgang. Hier herrschte mehr Betrieb. Es gab einen Gift-Shop und diverse andere dubiose Attraktionen. Über eine Treppe gelangte man zum 124. Stock, wo es ebenfalls eine Aussichtsterasse hatte. Wir hatten genug gesehen und die Füße taten langsam weh vom vielen Stehen. Am Lift hatte sich eine lange Schlange gebildet, so dass es 20 min dauerte bis wir wieder ganz unten war. Insgesamt war es absolut lohnend, trotz des stolzen Preises von ca. 125 €/P ganz nach oben zu fahren.

Der Hunger machte sich bemerkbar und wir kehrten beim Japaner Wagamama in der Dubai Mall ein. Zum Tagesabschluss setzten wir uns nochmal auf "unsere" Bank und schauten den Fontänen zu.

Dubai Fountain vom Hotelzimmer aus
Dubai Fountain vom Hotelzimmer aus


09.11.2018

Bur Dubai

Da heute Freitag war, fuhr die Metro erst ab 10:00 Uhr, weshalb wir ausschliefen und in aller Ruhe den Blick aus dem Fenster genossen. Nach dem Frühstück auf der Bank und einem Kaffee in der Mall, schenkten wir uns das Aquarium und gingen wir über den Walkway zu Metro und fuhren ein kurzes Stück zur Station "Financial District". Im Schatten der Skyline sorgten die sehr angenehmen Temperaturen für ideale Voraussetzungen für einen kurzen Spaziergang in Richtung Emirates Tower.

Eindrucksvolle Ausblicke ...... auf den Financial District
Eindrucksvolle Ausblicke ...... auf den Financial District

Nachdem wir die beiden markanten dreieckigen Türme umrundet hatten, fuhren wir mit der Metro weiter zur Station "Al Ghubaiba", in deren Schatten einige indische Familien sich zum gemeinsamen Diwali-Festessen versammelt hatten. Kein wirklich heimeliger Ort für ein Picknick, aber einfach mal raus ins Grüne zu fahren, ist in dieser Gegend nicht. Als Dekoration waren fast überall die Blumenketten im Einsatz, die vorgestern im Souq so heiß begehrt waren.

Unser Ziel war der Historic Distric mit dem Sheik Saeed Maktoum House, einem Nachbau des Wohnhauses des Herrschers von Dubai im 19. Jahrhundert. Alles wirkte wie ausgestorben und zu sehen gab es auch nicht wirklich viel. Die vielen kleinen Museen hatten Freitags geschlossen.

Bei einem leichten Wind folgten wir auf der Schattenseite der Promenade am Creek entlang. In einem Nepalesischem Restaurant "Golden Fish" direkt am Wasser stärkten wir uns etwas mit einer recht leckeren Thupka Nudelsuppe. Dazu gab es arabischen Tee. Hier konnte man es sehr gut aushalten.

Abra StationBur Dubai Souq
Abra StationBur Dubai Souq

Frisch gestärkt schlenderten wir durch den Souq und erstanden für Franziska eine Hose und einen Magneten für uns. Der Indian Souq wirkte im Vergleich zum Diwali Vorabend wie ausgestorben. Die nächste Station war das im eher unscheinbaren Al Fahidi Fort untergebrachte Dubai Museum (Eintritt 3 Dh/P), in dem es von Koreanern nur so wimmelte. Die klimatisierte und im wesentlichen unterirdische Ausstellung zeigte die Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen an, sowie das Leben der Nomaden in der Wüste. Schon erstaunlich Bilder aus den 60er Jahren zu sehen, wo der Ort noch im wesentlichen Wüste war. Insgesamt ein empfehlenswertes Museum.

Im angrenzenden historischen Al-Bastakiyya Bezirk war nicht viel los. Auch hier hatten die Museum geschlossen, nur einige Galerien waren offen. Man merkte sofort, dass die Gebäude eine Rekonstruktion waren, und entsprechend verstreute das Viertel den nicht ganz authentischen Charme von Disney. Hier muss man nicht unbedingt gewesen sein.

Al Fahidi Historical DistrictDubai Greek
Al Fahidi Historical DistrictDubai Greek

Gleich dahinter begann der Creek Walk, eine Flaniermeile entlang des Creeks. Auf alte gemachte Häuser mir Windtürmen, kleine Läden und Boutiquen und Attraktionen für Kindern säumten den Weg. Gelegentlich spielte Musiker auf kleinen Bühnen. Alles recht nett gemacht. Unterwegs gab es immer wieder schöne Ausblicke auf die Skyline von Deira und das geschäftige Treiben auf dem Fluss. Je weiter wir kamen desto belebter wurde es, denn zahlreiche Familien nutzten den Freitag Abend zum ausgehen.

So langsam verlangten die Füße nach einer Pause und auch der Magen knurrte leicht, so kehrten wir beim Dukkan Burger ein. Nicht gerade authentisch, aber dafür sehr lecker. Einmal mehr konnten wir bei angenehmen Temperaturen draußen sitzen und den Blick auf den Creek genießen.

Auf dem Rückweg mieden wir den Old Souq so ging es ging, denn auf die Dauer wirkten die Händler doch etwas aufdringlich. Mit dem Abra setzten wir für 1 Dh nach Deira über und erstanden im Spice Souq Weihrauch, Tee und Safran. Den Preis konnten wir auf 25% herunterhandeln und haben wahrscheinlich dabei immer noch ein schlechtes Geschäft gemacht, aber wir hatten unseren Spaß dabei und der Weihrauch aus dem Oman roch wirklich gut. Bei einem letzter Abstecher in den Gold Souq erkundigten wir uns nach dem Pries eines Armbands, das uns besonders gefallen hatte. Es wog ca. 81g und sollte 3180 € kosten, was uns als Mitbringsel dann doch zu viel war, zumal wir keinen Ärger mit dem Zoll haben wollten.

Zum Tagesschluss schauten wir noch den Fountains zu, wo wir inzwischen schon unsere Stammbank hatten.


10.11.2018

Wüste

Vom Bett aus genossen wir die Ausblick auf den See und gingen den Tag ruhig an. Fast schon traditionsgemäß spazierten wir hinüber zur Mall und holten uns einen Cafe. Eigentlich hatten wir geplant, uns das Aquarium anzuschauen, zogen doch einen ausgiebigen Bummel durch die Mall vor. Obwohl wir eigentlich eher Shopping-Muffel sind, faszinierte uns die lichtdurchflutete Architektur und das nicht alltägliche Publikum dieses Konsumtempels. Beim Inder im Food Court im 2. OG stärkten wir uns mit einem sehr leckeren Tandoori-Chicken.

Bei einem Aufenthalt in Dubai gehört ein Ausflug in die Wüste quasi zum Pflichtprogramm. Im Internet finden sich zahlreiche Veranstalter von Jeep-Safaris, die mehr oder weniger zum einem vergleichbaren Preis das gleiche Programm anbieten. Wir folgten Empfehlung einer Kollegin und buchten wir bereits von zuhause aus über Get Your Guide eine Red Dunes Desert Safari bei Oceanair Travel (54,81 €/P). Die roten Dünen sind dir höchsten der Gegend und entsprechend spektakulär ist die Fahrt durchs Gelände. Die Hinweise, dass einem dabei schlecht werden könnte, ignorierten wir geflissentlich.

Pünktlich kurz nach 15:00 Uhr (der Termin wurde uns vorab per whatsapp mitgeteilt) holte uns Charly mit einem fetten SUV am Hotel ab. Ein junges Paar aus Basel und ein weiteres Paar aus Mexcio City waren mit von der Partie.

Trotz der rush hour hatten wir die Stadt bald hinter uns gelassen und die Bebauung wich dem Sand. Da man nicht alleine in das Gelände fahren durfte, trafen sich mehrere Fahrzeuge des Veranstalters auf dem Parkplatz von Big Red Adventure Tours, einem Quadgelände, wo man gegen Aufpreis für eine halbe Stunde mit einem Quad durch den Sand düsen konnte, was uns aber nicht wirklich reizte. Uns überraschte, dass es hier viel kühler war als in der Stadt. Es wehte ein relativ starker Wind.

Bevor es ab ins Gelände ging, wurde Luft aus den Reifen gelassen. Gefahren wurde in einer Gruppe von 3 Fahrzeugen. In Schlangenlinien ging es die steilen Dünen auf und ab, was sich in der Tat wie eine Achterbahnfahrt anfühlte.

im Geländewagen ...... durch die Wüste
im Geländewagen ...... durch die Wüste

Nach ca. 20 Minuten stoppten wir an einem Aussichtspunkt, wo sich der Magen etwas erholen konnte.

Wüstenpanorama
Wüstenpanorama

Die bereits sehr tiefstehende Sonne tauchte die sanften Hügeln der schier endlosen Wüste ein geniales Fotolicht, so dass sie ihrem Namen roten Wüste alle Ehre machte. Das timing war perfekt. Wer wollte konnte auf einem Brett die Düne hinuntergleiten, eine Art Snowboarding auf Sand.

Foto-Session ...... im Abendlicht
Foto-Session ...... im Abendlicht

Weiter ging die Fahrt durch die Wüste. Bevor es zurück auf eine befestigte Straße ging, wurde mit einem Kompressor wieder Luft in die Reifen gepumpt. Unser Ziel war ein Wüstencamp, wo das Abendprogramm stattfand. Unterwegs verschwand die Sonne eindrucksvoll hinter dem Horizont.

Erster Programmpunkt war Kamelreiten, bei dem man eine kleine Runde auf dem Rücken der Tiere drehen konnte: nicht gerade bequem und man musste sich gut festhalten. Beim Abstiegen vertat sich eine junge Frau aus unserer Gruppe das Knie und hatte starke Schmerzen. Charly kümmerte sich sehr fürsorglich um sie.

Im camp wurden verschiedene Attraktionen angeboten: Fotoshooting im Sheik-Gewand und mit einem Falken auf dem Arm, Shisha rauchen und Henna-Malerei. Alles hatte einen leichten Touri-Touch und wirkte nicht wirklich authentisch, war aber trotzdem ganz witzig. Zum Abendessen wurde ein Buffet mit leckeren arabischen Spezialitäten aufgebaut, Softdrinks inklusive. Abgerundet wurde der Abend von einer Bauchtanz-Show und einer Tanoura Vorführung, einem arabischen Männertanz.

Gegen 21:00 Uhr wurden wir zurück zum Hotel gebracht. Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Tour.


11.11.2018

Jumeirah

Heute war früh aufstehen angesagt, denn wir wollten um 10:00 Uhr an der Führung durch die Jumeirah Moschee teilnehmen. Bereits die Morgensonne brachte uns auf dem Weg zur Metro zum Schwitzen. Wir fuhren bis zur Station "Al Jafiliya" und stiegen dort in den Bus X28 um, der uns zur Moschee brachte. Alles sehr pünktlich, klimatisiert und perfekt sauber, da könnte sich mancher zu Hause eine Scheibe abschneiden.

Nachdem wir für 25 Dh/P ein Ticket für die Führung gelöst hatten, überbrückten wir die Wartezeit im Foyer bei Tee, arabischen Kaffee Datteln und arabischen Süßigkeiten. Ein sehr entspannter Auftakt. Die Kleidervorschriften wurden recht liberal ausgelegt. Wer es nötig hatte, wurde von einer freundlichen Helferin mit einem Schal bzw. einem Umhang versorgt. Am Eingang musste man die Schuhe ausziehen.

Führung durch die ...... Jumeirah Moschee
Führung durch die ...... Jumeirah Moschee

Die Führung wurde vom Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding veranstaltet. Gemäß dem Motto "Open doors, opem minds" erklärte eine zum Islam konvertierte Britin in gut einer Stunde die 5 Säulen des Islam und wie sie sich im Inneren der Moschee widerspiegeln. Sehr informativ und absolut empfehlenswert.

Gleich nebenan befindet sich der Beach-Park La Mer. Die sehr schöne und gepflegte Anlage war wie ausgestorben, denn es war viel zu warm, um sich in die Sonne zu legen. Zum Mittagsessen kehren wir beim Libanesen Maroosh ein. Das Schawarma schmeckte ultra lecker. Schade, dass es das zuhause nicht gibt.

Südseestimmung ...... bei La Mer
Südseestimmung ...... bei La Mer

Frisch gestärkt fuhren wir weiter zur Kite-Beach, stiegen aber etwas zu früh aus, weil wir uns vertan hatten. Nach einer kurzen Rast folgten wir der Jogging-Strecke (grüner weicher Gummi-Belag) in Richtung Burj Al-Arab. Die Aufschrift zeigte 5.700m. Zunächst führte der Weg wenig eindrucksvoll an einigen Marinas vorbei, bis wir den eigentlichen Kite-Beach erreichten, wo ein Fitness-Parkur aufgebaut war. Es war wenig los.

Vorbei am "Flag Garden" ging es weiter immer mit Blick auf den Burj Al-Arab. Dieser Strandabschnitt ist nicht so schön und auch die Gegend wirkte etwas verhaut, zu der Luxus-Tempel gar nicht richtig passte. Der Himmel trübte sich ein als wir das Hotel erreichten, das zu Fuß nicht zugänglich ist.

Stattdessen schauten wir in das nicht minder luxuriöse Jameirah Beach Hotel und rasteten etwas in der Lobby. Irgendwie schafften wir es an der Security vorbei zum Swimmingpool und Strand zu kommen. Alles sehr gediegen hier und kein Vergleich zum öffentlichen Strand. Locus Maps zeigte einen Fußweg unter der Auffahrt zum Burj Al-Arab, dem wir folgten. Er führte zum Medinat Jumeirah, einer edlen Hotel und Appartment-Anlage. Eine mit Palmen besäumte Promenade führte vorbei an diversen Beach Clubs. Von einer kleinen Per aus boten sich schöne Blicke auf den Strand und das riesige Hotel. Leider fehlte zu den perfekten Postkartenbildern etwas die Sonne.

Medinat JumeirahPoollandschaft mit Burj Al-Arab
Medinat JumeirahPoollandschaft mit Burj Al-Arab

Im Zentrum der Anlage befand sich ein mächtiger Hotelkomplex umgeben von einem Teich, auf dem man sich mit Abras durch die Gegend schippern lassen konnte. Auch hier konnten wir unbehelligt in die Lobby gelangen. Entlang der Seepromenade gab es zahlreiche einladende Restaurants. Wir nutzten die Gelegenheit und kehrten auf die Terrasse beim Inder Ushane ein. Trotz Happy Hour nicht gerade ein Schnäppchen, aber wir sind bei angenehmen Temperaturen draußen gesessen, toller Service und exzellentes Essen. Was will man mehr.

Wir drehten noch eine Runde im Souq und fuhren dann mit dem Bus 81 zur Mall of the Emirates, wo wir die Metro zurück zum Hotel nahmen. Ein letztes mal gönnten wir uns die Fountains von unserer Stammbank aus. Zum Packen waren zu müde.

Fountains
Fountains


12.11.2018

Entspannung auf dem Schiff

Heute morgen brachen wir unsere Zelte ab und verabschiedeten uns von unserem Zimmer mit Aussicht.

ein letzter Blick aus dem Fenster
ein letzter Blick aus dem Fenster

Die freundlichen Helfer in der Lobby organisierten uns ein Taxi, das uns zum Port Rashid brachte. Seltsamerweise fand der Fahrer das Cruise Terminal nicht auf Anhieb und brachte uns zunächst zur Queen Elizabeth, aber nach einer kurzen Rückfrage bekamen wir auch dieses Problem in Griff. Kostenpunkt 50 Dh für die Strecke, da kann man nicht meckern.

Am Eingang des riesigen Terminals gaben wir rasch unsere Koffer ab und begaben uns zum Check-in, an dem sich eine kleine Schlange gebildet hatte, da gerade ein Bus angekommen war. Kurz darauf standen wir vor dem Schiff: Immer wieder ein imposanter Anblick.

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, fuhren wir als erstes hinauf zum Ankelmannsplatz auf Deck 11: lecker Wurst, Käse, frische Omelette, Früchte, einfach alles was das Herz begeehrte. Wir saßen am Heck draußen im Schatten mit Blick auf die Skyline von Sharjah. Die Temeraturen waren so, dass man es gerade noch aushalten konnte.

Entspannung auf dem Pooldeck ...... mit Blick auf die Skyline
Entspannung auf dem Pooldeck ...... mit Blick auf die Skyline

Auf Deck war relativ viel Betrieb, da die Abreisenden teilweise noch an Board waren und immer mehr neue Gäste eintrafen, die sich mit einem kleinen Schläfchen vom Nachtflug erholten. Wir holten die Badesachen aus dem Rucksack und testeten den Whirlpool, ein Traum bei diesen Temperaturen zu chillen und die Seele baumeln zu lassen. Selbstverständlich durfte ein erster Cocktail nicht fehlen.

Gegen 14:30 Uhr waren die Kabinen fertig. Wie bei der letzten Reise hatten wir eine Balkonkabine auf Deck 7 gebucht, so dass wir uns sofort heimelig fühlten. Alles war sehr schön eingerichtet und geräumig. Nach dem Auspacken gönnten wir uns auf dem Balkon eine Tasse Nespresso. Anschließend machten wir einen Rundgang durch das Schiff. Sogleich erinnerten wir uns an die schönsten Ecken.

Bei der Überschaubar bereiteten wir uns bei einem Cocktail mit genialem Blick auf den schön beleuchteten Pool auf das Abendessen im Atlantik Mediterran Restaurant vor. Das 5-Gang Menu und das dazu passende Ambiente hatte schon etwas. Am Abend standen wir noch lange draußen und genossen bei Musik die laue Nacht.

Pooldeck
Pooldeck


11.11.2018

Al-Ain

Der Wecker ging um 07:30 Uhr, denn für heute hatten wir bei Hormuz Tavel für 550 Dh eine Fahrt zur Oasenstadt Al-Ain gebucht. Als Treffpunkt hatten wir das Terminal vereinbart. Zur Sicherheit hatten wir nach den Erfahrungen mir dem Taxi-Fahrer gestern noch einmal die exakten Koordinaten durchgegeben, so dass wir einander fast auf Anhieb fanden, was bei der Größe des Areals gar nicht so einfach war. Unsere Führerin Jihan und ihr Fahrer Nasir war sehr freundlich.

Bevor wir auf die Autobahn fuhren, fragte uns Jihan, ob wir einen kurzen Abstecher zum Sheik-Palast machen wollten. Den Palast selber konnte man nur in der Ferne erahnen, aber die Auffahrt selber war schon nicht wirklich dezent gestaltet. Im Hintergrund sorgte die Skyline der City und ein paar Palmen für einen sehr gediegenen Rahmen.

Auf der Weiterfahrt fuhren wir vorbei am Naturschutzgebiet Ras Al Khor Wildlife Sanctuary, wo wir in der Ferne unzählige Flamingos erkennen konnten. Bald darauf wurde die Besiedlung dünner und wir fuhren auf einer 3-spurigen durch die Wüste. Alles sehr entspannt. Hier hätten wir leicht selber fahren können, aber sich für einen Tag einen Mietwagen zu besorgen wäre zu umständlich gewesen.

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir Al-Ain. Das erste Ziel war der Hili Archaeological Park, der erst um 16:00 Uhr öffnete, was uns etwas wunderte. Weiter ging es zum Al-Ain National Museum, was wegen Umbau vorübergehend geschlossen hatte. So langsam wurde uns klar, dass unsere beiden Begleiter zwar sehr nett waren, aber von Al-Ain noch weniger als wir wussten. Zum Glück hatten wir uns gut vorbereitet, so dass wir die weitere Organisation des Tagesprogramms übernehmen konnten.

Gleich nebenan befand sich der Osteingang zum Oase. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den Dattelhain. Unsere beiden Begleiter folgten uns in einem gewissen Abstand. Der Palmenwald bestand aus einzelnen Parzellen, die über kleine Kanäle bewässert wurden. An einigen Bäumen hingen noch Datteln. Wir benötigten ca. 20 Minuten um an das andere Ende zu gelangen, wo sich in einem wiederaufgebauten Fort das Al-Ain Palace Museum befindet. Die recht ansehnliche und sehr gepflegte Anlage konnte wie bei den meisten staatlichen Sehenswürdigkeiten kostenlos besichtigt werden. Hier waren auch einige Touristen, die mit Bussen von Abu Dhabi kamen. Die Temperaturen waren erstaunlich angenehm, denn wir hätten es in Mitten der Wüste wesentlich wärmer als an der Küste erwartet.

Nächste Station war der Kamelmarkt, der größte seiner Art auf der arabischen Halbinsel. Neben Kamelen wurden auch Ziegen und anderes Getier feilgeboten. Es war nicht gerade viel Betrieb und außer uns waren keine Besucher da. Einige tiefenentspannte Verkäufer posierten für ein kleines Photo-Shooting und erhielten dafür 20 Dh. Der Preis für ein Kamel betrug ca. 10000 und 30000 Dh. Der Markt war ein wirkliches Erlebnis, denn zum ersten mal fühlten wir uns so richtig im Orient. Unser Fahrer folgte mit dem Auto und öffnete uns beim Einsteigen die Tür. An diese Art von zuvorkommenden Luxus könnte man sich gewöhnen.

Als nächstes highlight Aussichtsberg Jebel Hafeet, der ca. 25 km südlich der Stadt lag. Eine steile, kurvige, aber gut ausgebaute Straße führte 1200m bergan. Unser Fahrer fährt sehr defensiv und sicher. Erster Halt war beim Mercure Grand Hotel, wo man vom Swimmingpool einen schönen Blick ins Tal hatte. Wir kehrten auf eine Tasse Tee ein, die aber eher in die Kategorie außer Spesen nichts gewesen fiel.

Weiter ging die Fahrt zum großen Parkplatz an der Spitze unmittelbar an der Grenze zum Oman. Von oben aus bot sich ein umfassender Rundblick in alle Richtungen: Auf der einen Seite schier endlose Wüste mit sanften Hügeln wie aus dem Bilderbuch, auf der anderen Seite die Stadt mit der schroffen Gebirgskette. Wir hielten dann noch einmal an einem Parkplatz weiter unten, von dem die Aussicht fast noch eindrucksvoller war. Wir liefen ein Stück und der Wagen folgte uns dezent.

Bei der anschließenden Abfahrt kannte unser Fahrer das Prinzip der Motorbremse nicht, was zur Folge hatte, dass unten die Bremsen quietschten und wir froh waren wieder heil unten zu sein. Am Fuße der Bergstraße machten wir noch einen Abstecher zu den Green Mubazzarah Hot Streams Pools, einem an sich unspektakulärem kleinen Park mit einer heißen Quelle.

Zum Abschluss unseres Ausflugs schauten wird noch einmal zum Hili Archaeological Park, der jetzt offen hatte. Auch hier war der Eintritt frei. In der sehr gepflegten Anlage mit zahlreichen Spielplätzen für Kindern gab es über 4000 Jahre alte Ausgrabungen zu sehen. Da kann unser heimisches Römisches Museum nicht ganz mithalten.

Kurz nach 16:30 Uhr ging es auf der Autobahn zurück nach Dubai. Schade, dass wir nicht unterwegs nicht anhalten konnten, um den fantastischen Sonnenuntergang zu fotografieren. Der Feierabendverkehr hielt sich in Grenzen uns so erreichten wir wie geplant nach 18:00 Uhr das Schiff und verabschiedeten uns von unseren Guides. Fazit: es sehr lohnender Ausflug, beim nächsten Mal würden wir einen andere Agentur nehmen oder doch auf eigene Faust fahren.

Da wir untertags nichts gegessen hatten, machten wir uns erst mal über das leckere Büffet des Ankelmannsplatz her. Pünktlich um 21:00 Uhr ertönte das Horn: Sailaway, unsere Kreuzfahrt begann. Wir genossen den Abend an Deck.


14.11.2018

Khasab

Der persische Golf war absolut ruhig und wir haben sehr gut geschlafen. Es war 06:00 Uhr als die Sonne durch die Tür spitzelte und uns auf einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Bergen aufmerksam machte. Bald darauf machten wir im Hafen von Khasab im Oman fest.

Sofort fielen uns die zahlreichen Schnellboote auf, die neben unseren Schiff an drei kleinen Piers anlegten. Sie hatten Ziegen geladen, die sie gegen Elektrogeräte oder andere Konsumgüter eintauschten. Hierbei handelte es sich um einen halblegalen "Einzelhandel" (man könnte auch Schmuggel sagen) mit dem Iran, dessen Küste über die Straße vom Hormus nur knappe 60 km entfernt ist. Vom Bartisch bei Ankelmannsplatz konnte man das bunte Treiben sehr schön bearbeiten.

Nach dem Frühstück spazierten wir in den an sich trostlosen Ort. Am Himmel zeigte sich einmal mehr kein Wölkchen und die Temperaturen waren sehr angenehm. In ca. 20 Minuten erreichten wir das Fort (Eintritt 5 Dh), das ganz nett anzuschauen und fest in deutscher Hand war. Im gegenüberliegenden Lulu-Einkaufszentrum versorgten wir uns an einem Geldautomaten mit omanischen Rial. Anschließend liefen wir noch etwas durch die leicht verhauten Gassen. Es gab keine Fußwege. Ziegen liefen auf der Straße. An einem kleinen Supermarkt versorgten sich Einheimische mit Lebensmitteln. Irgendwie kamen wir uns hier wie Aliens vor; vielleicht waren wir das auch.

Auf der anderen Seite des Hafen gab es einen recht netten Strand. Bei einen kurzen Spaziergang am Wasser entlang ließen wir uns vor der Bergkulissse auf der anderen Seite beeindrucken, denn diese Gegend verdiente vollkommen zu Recht die Bezeichnung als Norwegen Arabiens. Eine Gruppe von Schülern posierte in Tracht für ein Foto-Shooting anlässlich des Geburtstag des Sultans.

Zurück auf dem Schiff stärkten wir uns an der Pizza-Bar beim Tag&Nacht Bistro auf Deck 5, bevor es zum Landausflug ging, dem einzigen den wir auf dieser Reise gebucht hatten. Treffpunkt war gleich nebenan in der SchauBar. Es herrschte leichtes Gedränge, was eigentlich nicht so unser Ding war. Zu Fuß ging es ca. 500m zur Anlegestelle der Dhows. Mit teilweise hochroten Köpfen kam uns die Vormittagsschicht entgegen.

Die Dhow war auf dem angenehm schattigen Deck mit bequemen Sitzkissen ausgestattet, die genügend Platz boten. Eine schmale Treppe führte hinauf auf das Sonnendeck, wo es uns anfangs zu heiß war. Unser ägyptischer Reiseleiter hatte in Kairo Deutsch studiert und sprach sehr gut. Er erzählte, dass nachdem der Tourismus in Ägypten zusammengebrochen war, alles was Deutsch sprechen konnte in den arabischen Raum ausgewandert war.

Das Boot nahm Kurs auf den Fjord hinter der Bucht von Khasab. Die sehr eindrucksvolle Landschaft erinnerte in der Tat an die Küste Norwegens mit dem Unterschied, dass die bis zu 400m hohen Berge komplett vegitationslos waren. Unterwegs stoppten wir, um Delphine zu beobachten, die zwar gut zu sehen, aber schwer zu fotografieren waren.

Beim Telegraph Island war 45 Minuten Badestopp angesagt, was wir uns verkniffen und uns stattdessen mit arabischem Kaffee und mit Kardamon gespickten ultra leckeren Datteln labten. Die Sonne stand inzwischen schon etwas tiefer, so dass wir vom Sonnendeck aus entspannt die grandiose Landschaft bestaunen konnten.

Auf der Rückfahrt genossen wir auf dem Sonnendeck die herrlich angenehme Abendsonne, die die Berge in ein warmes Licht versetzte. Kurz vor 17:00 Uhr waren wir zurück auf dem Schiff. Fazit: es sehr lohnender und entspannter Ausflug.

Zum Sail Away um 17:30 Uhr holten wir uns einen Drink auf dem Pooldeck. Schade, dass es bereits schon ziemlich dunkel war, so dass man von der Bergkulisse nicht mehr allzu viel sehen konnte. Zum Abendessen kehrten wir im Atlantik Klassik ein: immer wieder ein Genuss für alle Sinne. Danach schauten wir uns die Show der Offiziere im Theater an. Der Abend klang bei einem Drink auf dem Pooldeck aus.


15.11.2018

Maskat

Heute war früh Aufstehen angesagt, denn die berühmte Sultan-Qabus-Moschee hatte nur Vormittags für Touristen geöffnet. Die Einfahrt in den von Bergen umrahmten Hafen von Muttrah war bereits ein erstes Highlight des Tages. Das Schwesterschiff "Mein Schiff 3" hatte bereits am Pier festgemacht. Eigentlich war eine Möglichkeit zur gegenseitigen Besichtigung vorgesehen, die jedoch wegen Durchfall auf der "Mein Schiff 3" aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde. Egal, denn wir hätten uns dafür eh nicht interessiert.

Am Ausgang erhielt man eine Scheckkarte, die als Tagesvisum fungierte. Ein leicht klappriger, aber zumindest kostenloser Shuttlebus brachte uns zum Hafenausgang, da man sich in dem Industriehafen aus Sicherheitsgründen nicht frei bewegen durfte. Am Taxi-Stand trafen wir ein Paar aus Oberhausen, Bettina und Jörg. Spontan beschlossen wir uns ein Taxi für die nicht allzu kurze Stecke zur Moschee zu teilen.

Unser Fahrer hieß Sami (+96892366338) und witterte das Geschäft seines Lebens, denn es gab keine Taxometer, sondern abgerechnet wurde nach Zeit (1 h = 10 Rial = 21 €), also auch nicht unbedingt ein Schnäppchen. Ab der 4. Stunde waren es nur noch 7 Rial.

Die Fahrt durch die sehr gepflegte Stadt zur Sultan-Qabus-Moschee dauerte ungefähr 20 min. Wir machten uns auf zur Besichtigung und ließen wir Sami auf dem Parkplatz warten. Am Eingang wurden die Kleidervorschriften sehr genau genommen. Wir kamen problemlos durch, aber man konnte sich zur Not auch das Notwendige ausleihen. Natürlich alles kostenlos, wie auch der Eintritt selber.

Die Moschee überzeugte sogleich durch ihre beeindruckende Schönheit und schlichte Eleganz. Überall blitze strahlend sauber Marmor, in dem sich die filigranen Minarette spiegelten. Im großen Gebetsraum der Männer überragte ein riesiger Swaroski-Kronleuchter die prachtvoll gestalte große Kuppel. Den Boden zierte ein durchgehender edler Teppich. Insgesamt ein absolutes Must-See in Maskat.

Als nächstes wollten wir einen kurzen Stopp bei der Oper machen, die uns bereits auf der Hinfahrt ins Auge gestochen war. Doch unser Fahrer Sami fuhr zunächst zum Strand. OK, gehört zum Geschäft. Die Ausblicke waren nicht wirklich umwerfend, so dass es nach einem kurzen Stopp gleich weiter ging. Diesmal kommunizierten wir "klar" das Ziel Oper, die sich mit edelsten Marmor in der Sonne präsentierte. Für das innere hätte man Eintritt zahlen und durch die Security müssen, was uns einen kurzen Blick zu umständlich war.

Weiter ging es zum Sultanspalast im alten Muttrah, diesmal ohne Umwege. Wir verabschiedeten uns von Sami und entlohnten ihn mit 30 Rial für knappe 3 Stunden. Er war etwas enttäuscht war, dass die Reise nur so kurz war und hat nicht verstanden, wie man auf die Idee zum Schiff zurückzulaufen kommen konnte, aber die Deutschen sind halt so.

Wir spazierten zunächst zum Eingang des Palastes mit seiner recht ansehnlichen Auffahrt, die aber mit der vom Sheik in Dubai nicht mithalten konnte. Das Innere konnte nicht besichtigt werden, genauso wenig die beiden alten Forts, die rechts und links der Bucht den Palast bewachten. Zu Fuß machten wir uns an den Rückweg in Richtung Corniche. In der Sonne hatte es gefühlte 40°C, aber so langsam hatten wir uns daran gewöhnt.

Der kleine Kalbuh Park lud zu einer kleinen Rast im Schatten der Palmen ein. Einen schönen Blick auf die Küstenstraße und die beiden mächtigen Schiffe gab es gratis dazu. Das an ein überdimensionales Weihrauchfass erinnernde Riyam Monument war leider nicht zugänglich, denn von oben hätte man sicher eine schöne Aussicht gehabt. Der Weg entlang der Corniche war sehr edel gestaltet. Ein leichter Wind machte das Flanieren zu einem echten Vergnügen.

Im Mutrah Souq verhökerten wir unsere Barbestand von 10 Rial und erstanden Weihrauch. Wahrscheinlich sind wir jetzt für den Rest unseres Lebens eingedeckt. Ein Verkäufer machte uns darauf aufmerksam, dass man guten Weihrauch aus dem Oman auch essen kann und man damit Gelenkentzündungen begegnen kann. Wir taten es dem freundlichen Herrn nach und verkosteten ein kleines Stück, dessen Geschmack allerdings sehr gewöhnungsbedürftig ist. Ansonsten war der Souq nicht wirklich etwas Besonderes, zumindest wenn man zuvor eine Woche in Dubai war. Vorbei an den keineswegs dezenten Yachten des Sultans liefen wir zurück zum Schiff. Der Fischmarkt hatte leider schon geschlossen.

Nach einer kurzen Stärkung mit leckerer Pizza im Tag&Nacht-Bistro entspannten wir uns auf dem Pooldeck bis die Sonne weg ging und es uns zu frisch wurde. Für 19:00 Uhr hatten wir uns mit Betina und Jörg im Atlantik Klassik: Ein sehr netter Abend mit wie immer exzellentem Essen (Prime Rib Steak). Anschließend spielte auf dem Pooldeck die Band Musik aus den 80er. Am Buffet gab es Früchte und einen Schokoladenbrunnen. Mal schauen, welches Feedback uns die Waage nach dem Urlaub geben wird.


16.11.2018

Seetag

Der schönste Platz zum Frühstücken war definitiv der Bartresen draußen beim Gosch mit Blick aufs Meer. Hier konnte man es wirklich gut aushalten, zumal wir recht früh dran waren und somit noch wenig Betrieb herrschte. In der Ferne konnte man beobachten wie zahlreiche Schiffe die Straße von Hormus entlang schippern.

Eine leichte Brise sorgte dafür, dass man es in der Sonne am Pool sehr gut aushalten konnte. Leider war das Wasser für unseren Geschmack ein paar Grad zu frisch, aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau, denn wir wichen einfach auf den Whirlpool aus.

Vor dem Mittagsessen trainierten wir uns im Fitnesscenter auf dem Crosstrainer 500 kcal ab und waren uns nicht ganz sicher, ob das das anschließende Buffet im Ankelmannsplatz kompensieren würde. Egal, der selber zusammengestelle und frisch zubereite Wok-Teller, war wirklich kaum zu übertreffen und man gönnte sich ja sonst nichts. Zur Verdauung flanierten wir durch das Schiff und machten einen Außenrundgang auf Deck 5.

Um 14:30 Uhr gab es im Theater eine gut gemachte und recht informative Lesung über unseren nächsten Hafen Abuz Dhabi. Und eh wir uns versahen, war dieser Seetag auch schon wieder vorbei und wir machten uns erneut auf zum Ankelmannsplatz, wo es heute Abend ein Seafood-Buffet mit Austern gab.

Suchaktion.

Auf dem Pooldeck, unserm allabendlichen Hangout, gab heute Abend die Crew Shanties zum besten, für die man als alter Metaller schon einige Jack-Cola brauchte, um sie zu verdauen, aber für die Disco in der AbtanzBar waren die lauen Abende einfach zu schön.


17.11.2018

Abu Dhabi

Um möglichst früh an der großen Sheikh Zayed Moschee zu sein ging der Wecker bereits um 06:30 Uhr. Das Anlegen verzögerte sich um 15 Minuten, da wir wegen einem Altölfleck die Pier wechseln mussten. Heute war der Himmel leicht bedeckt und es war bereits in Früh zum ersten mal ziemlich schwül.

Die Moschee liegt ca. 20 km außerhalb. Da Samstagfrüh war kamen wir ganz gut durch waren kurz vor der Öffnungszeit um 09:00 Uhr da. Kostenpunkt: 70 Dh inkl. 25 Dh erhöhte Grundgebühr für die Abfahrt im Hafen. Da kann man sich einen Landausflug getrost schenken.

Auch hier war der Eintritt frei. Am Eingang gab es genaue Kontrollen der Kleiderordnung. Diejenigen die durchgefallen sind, wurden von freundlichen Helfern entsprechend "nachgerüstet".

Da wir sehr früh dran waren, hatten wir das Privileg die Moschee fast ohne Menschen fotografieren zu können. Später wimmelte es von Leuten. Das perfekte Fotolicht ließ den glänzend weißen Marmor und das große Mosaik in perfektem Licht erstrahlen. Tief beeindruckt zogen wir unsere Schuhe aus und schauten einen Sprung in das modern gestaltete Innere, wo einem sofort die riesigen Kronleuchter in Auge stachen.

Um 10:00 Uhr schlossen wir uns einer kostenlosen Englisch-sprachigen 45 minütigen Führung an. Etwas abseits der großen Massen betraten wir über einen Nebeneingang den großen Gebetsraum der Männer. Unsere Guide, die in den USA studiert hat, erklärte uns sehr anschaulich und kurzweilig die einzelnen Elemente und ihre Bedeutung für den islamischen Glauben. Da wir uns gar nicht so richtig sattsehen konnten, drehten wir noch eine Runde, um den Anmut dieser Anlage noch einmal auf uns wirken zu lassen. Es hatte sich zu etwas zugezogen und war drückend heiß.

Wir fuhren mit dem Taxi zur Marina Mall, wo wir uns etwas abkühlten und uns im Food Court mit einen Tandori Chicken Imbiss stärkten. Die Mall hat uns ansonsten nicht so sehr beeindruckt, aber vielleicht hat die Dubai Mall einfach nur die Preise verdorben.

Frisch erholt marschierten wir über das Breakwater zum Heritage Village. Eigentlich keine große Strecke, doch bei diesen Temperaturen doch eine kleine Herausforderung. Ein schöner Blick auf die Corniche und die Skyline vom Theater aus, das sich am Ende der schmalen Landzunge befindet, entschädigte für die Anstrengung, denn das Heritage Village entpuppte sich als ein von Koreaner wimmelnder Touri-Nepp, den man sich getrost schenken könnte.

Leicht durchschwitzt machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Emirates Palace Hotel vorbei am Sheik Zayed Founder's Memorial, dem Denkmal für den ersten Präsidenten der VAE. Im Hintergrund posierten die Ethiad Towers.

Das Emirates Palace Hotel erweckte auf den ersten Blick gar nicht den Eindruck als sei es das luxuriöseste Hotel der Welt. Wir folgten der gigantischen mit Wasserspielen verzierten Auffahrt hinauf zur Lobby, in der uns absoluter Prunk in Empfang nahm. Den Mittelpunkt bildete eine riesige mit Plattgold verzierte Kuppel. Ein Trio spielte dezente Barmusik. Alles war frei zugänglich, nur der Zugang zum Strand war gesperrt. Obwohl unser leicht vergammeltes Äußeres nicht ganz zum feinen Ambiente passte, bestellten wir einen Afternoon Tea, zu dem ein Macaron und Dattel. Nicht gerade ein Schnäppchen, dafür sehr edel und lecker. Dazu gab es freies WiFi, das wir zum online Check-In nutzten, um die letzten beiden Plätze am Fenster zu reservieren.

Es begann zu dämmern, als wir uns auf den Weiterweg machten und zum neuen Palast spazierten, der so groß war, dass man das Gebäude vom Eingang aus gar nicht sehen konnte. Vorbei an den Etihad Towers und Bab Al Qasr Hotel mit seiner markanten goldenen Fassade machten wir uns auf dem Rückweg zur Corniche. Es war Wochenende und viele Einheimische nutzten die laue Sommernacht zum Flanieren. Wir folgten dem Weg für ca. eine Stunde und genossen die Eindrücke und die Blicke auf die erleuchteten Hochhäuser.

Die Strecke ganz zurück zum Hafen wäre zu weit zum Laufen gewesen und so hielten wir ein Taxi an. Auch dieser Fahrer hatte noch nie etwas von einem Cruise Terminal gehört, aber Dank moderner Navigationstechnik haben wir gemeinsam auch diese Hürde gemeistert (Kostenpunkt 30 Dh). Fazit: Abu Dhabi am Besten auf eigene Faust.

Zum Abendessen kehrten wir ins Atlantik Mediterran ein. Auf dem Pool-Deck legte der DJ auf und spielte sogar auf unseren speziellen Wunsch "Engel" von Rammstein. Um 24:00 Uhr war sail-away. Diesmal auf Grund des Lärmschutzes ohne Horn.


18.11.2018

Dubai

Der persische Golf wartete mit 2m-Wellen auf, die dafür sorgten, dass das Schiff merklich wackelte als wir aufwachten, was uns aber zum Glück nichts anhaben konnte. Wir frühstückten auf der Terrasse an Deck 11 beim Gosch. Heute waren die Temperaturen zum ersten mal erträglich in der Früh.

Auf dem Pooldeck war es einfach traumhaft und so beschlossen wir auf einen Ausflug in die Stadt zu verzichten und stattdessen das warme Wetter und die Sonne einfach tiefenentspannt zu genießen. Zwischendurch packten wir unsere Koffen, die bis 21:30 Uhr vor der Tür stehen mussten.

Um 19:30 Uhr hatten wir uns mit Britta und Jörg zum Abendessen beim Ankelmannsplatz verabredet. Vorab gab es einen (oder waren es zwei?) Whiskey-Sour bei der Überschaubar. Da auf dem Pooldeck heute Abend nicht wirklich etwas los war, setzten wir uns an die Außenalster für ein paar letzte Drinks.


19.11.2018

Rückflug

Ein letztes mal Frühstück im Freien beim Gosch, unserem absolutem Lieblingsplatz fürs Frühstück. In der Ferne war die Skyline von Sharjah, dem Nachbar-Emirat von Dubai.

Nachdem wir unsere Kabine geräumt hatten, chillten wir an dem noch recht leeren Pooldeck, das sich zusehends mit neuen Gästen füllte, so dass es etwas eng wurde. Nach einer letzten Stärkung im Tag&Nacht-Bistro, wo es leider noch keine Pizza gab, verließen wir gegen 11:00 Uhr das Schiff. Die Koffer standen sauber aufgereiht nach Decks in der Gepäckhalle. Ein Taxi brachte uns für 70 Dh in 25 min zum Terminal 3.

Nachdem wir Gepäckaufgabe, Passkontrolle und Security hinter uns gebracht hatten, verabschiedeten wir uns von Bettina und Jörg und fuhren mit den Shuttle zu den A-Gates. Das duty free Angebot war nicht wirklich attraktiv, aber wir hatten noch 200 Dh, die an den Mann gebracht werden wollten. Am gate nutzten wir das sehr gute und kostenlose WiFi, um unsere mails zu bearbeiten.

Der Flug verlief unspektakulär. Wir saßen zwar am Fenster, haben aber wegen dem Flügel und dem Dunst nicht wirklich viel gesehen. Pünktlich um 19:35 Uhr landeten wir in München, wo uns 3°C und Nieselregen empfing. Willkommen in der November-Realität. Der Fahrer vom Fahrdienst Schönberger wartete bereits und brachte uns nach Hause.

Zuletzt aktualisiert am Samstag, 16. März 2019 20:28