Dubai - Stadtbesichtigung mit Kreuzfahrt

11.11.2018

Al-Ain

Der Wecker ging um 07:30 Uhr, denn für heute hatten wir bei Hormuz Tavel für 550 Dh eine Fahrt zur Oasenstadt Al-Ain gebucht. Als Treffpunkt hatten wir das Terminal vereinbart. Zur Sicherheit hatten wir nach den Erfahrungen mir dem Taxi-Fahrer gestern noch einmal die exakten Koordinaten durchgegeben, so dass wir einander fast auf Anhieb fanden, was bei der Größe des Areals gar nicht so einfach war. Unsere Führerin Jihan und ihr Fahrer Nasir war sehr freundlich.

Bevor wir auf die Autobahn fuhren, fragte uns Jihan, ob wir einen kurzen Abstecher zum Sheik-Palast machen wollten. Den Palast selber konnte man nur in der Ferne erahnen, aber die Auffahrt selber war schon nicht wirklich dezent gestaltet. Im Hintergrund sorgte die Skyline der City und ein paar Palmen für einen sehr gediegenen Rahmen.

Auf der Weiterfahrt fuhren wir vorbei am Naturschutzgebiet Ras Al Khor Wildlife Sanctuary, wo wir in der Ferne unzählige Flamingos erkennen konnten. Bald darauf wurde die Besiedlung dünner und wir fuhren auf einer 3-spurigen durch die Wüste. Alles sehr entspannt. Hier hätten wir leicht selber fahren können, aber sich für einen Tag einen Mietwagen zu besorgen wäre zu umständlich gewesen.

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir Al-Ain. Das erste Ziel war der Hili Archaeological Park, der erst um 16:00 Uhr öffnete, was uns etwas wunderte. Weiter ging es zum Al-Ain National Museum, was wegen Umbau vorübergehend geschlossen hatte. So langsam wurde uns klar, dass unsere beiden Begleiter zwar sehr nett waren, aber von Al-Ain noch weniger als wir wussten. Zum Glück hatten wir uns gut vorbereitet, so dass wir die weitere Organisation des Tagesprogramms übernehmen konnten.

Gleich nebenan befand sich der Osteingang zum Oase. Wir nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang durch den Dattelhain. Unsere beiden Begleiter folgten uns in einem gewissen Abstand. Der Palmenwald bestand aus einzelnen Parzellen, die über kleine Kanäle bewässert wurden. An einigen Bäumen hingen noch Datteln. Wir benötigten ca. 20 Minuten um an das andere Ende zu gelangen, wo sich in einem wiederaufgebauten Fort das Al-Ain Palace Museum befindet. Die recht ansehnliche und sehr gepflegte Anlage konnte wie bei den meisten staatlichen Sehenswürdigkeiten kostenlos besichtigt werden. Hier waren auch einige Touristen, die mit Bussen von Abu Dhabi kamen. Die Temperaturen waren erstaunlich angenehm, denn wir hätten es in Mitten der Wüste wesentlich wärmer als an der Küste erwartet.

Nächste Station war der Kamelmarkt, der größte seiner Art auf der arabischen Halbinsel. Neben Kamelen wurden auch Ziegen und anderes Getier feilgeboten. Es war nicht gerade viel Betrieb und außer uns waren keine Besucher da. Einige tiefenentspannte Verkäufer posierten für ein kleines Photo-Shooting und erhielten dafür 20 Dh. Der Preis für ein Kamel betrug ca. 10000 und 30000 Dh. Der Markt war ein wirkliches Erlebnis, denn zum ersten mal fühlten wir uns so richtig im Orient. Unser Fahrer folgte mit dem Auto und öffnete uns beim Einsteigen die Tür. An diese Art von zuvorkommenden Luxus könnte man sich gewöhnen.

Als nächstes highlight Aussichtsberg Jebel Hafeet, der ca. 25 km südlich der Stadt lag. Eine steile, kurvige, aber gut ausgebaute Straße führte 1200m bergan. Unser Fahrer fährt sehr defensiv und sicher. Erster Halt war beim Mercure Grand Hotel, wo man vom Swimmingpool einen schönen Blick ins Tal hatte. Wir kehrten auf eine Tasse Tee ein, die aber eher in die Kategorie außer Spesen nichts gewesen fiel.

Weiter ging die Fahrt zum großen Parkplatz an der Spitze unmittelbar an der Grenze zum Oman. Von oben aus bot sich ein umfassender Rundblick in alle Richtungen: Auf der einen Seite schier endlose Wüste mit sanften Hügeln wie aus dem Bilderbuch, auf der anderen Seite die Stadt mit der schroffen Gebirgskette. Wir hielten dann noch einmal an einem Parkplatz weiter unten, von dem die Aussicht fast noch eindrucksvoller war. Wir liefen ein Stück und der Wagen folgte uns dezent.

Bei der anschließenden Abfahrt kannte unser Fahrer das Prinzip der Motorbremse nicht, was zur Folge hatte, dass unten die Bremsen quietschten und wir froh waren wieder heil unten zu sein. Am Fuße der Bergstraße machten wir noch einen Abstecher zu den Green Mubazzarah Hot Streams Pools, einem an sich unspektakulärem kleinen Park mit einer heißen Quelle.

Zum Abschluss unseres Ausflugs schauten wird noch einmal zum Hili Archaeological Park, der jetzt offen hatte. Auch hier war der Eintritt frei. In der sehr gepflegten Anlage mit zahlreichen Spielplätzen für Kindern gab es über 4000 Jahre alte Ausgrabungen zu sehen. Da kann unser heimisches Römisches Museum nicht ganz mithalten.

Kurz nach 16:30 Uhr ging es auf der Autobahn zurück nach Dubai. Schade, dass wir nicht unterwegs nicht anhalten konnten, um den fantastischen Sonnenuntergang zu fotografieren. Der Feierabendverkehr hielt sich in Grenzen uns so erreichten wir wie geplant nach 18:00 Uhr das Schiff und verabschiedeten uns von unseren Guides. Fazit: es sehr lohnender Ausflug, beim nächsten Mal würden wir einen andere Agentur nehmen oder doch auf eigene Faust fahren.

Da wir untertags nichts gegessen hatten, machten wir uns erst mal über das leckere Büffet des Ankelmannsplatz her. Pünktlich um 21:00 Uhr ertönte das Horn: Sailaway, unsere Kreuzfahrt begann. Wir genossen den Abend an Deck.