Tagebuch

03.09.2010 - 145 km

Pointe de Primel

Als der Wecker um 07:30 Uhr ging, tauchten die ersten Sonnenstrahlen über dem Stellplatz auf und ließen ihn in einem sehr schönen Licht erstrahlen. Einmal mehr kündigte sich ein Traumtag an. Nach dem Frühstück füllten wir das Wasser auf und entsorgten. Bereits in der Früh streichelte die Sonne angenehm, so macht WoMo-Fahren richtig Spaß!

Menhir von Kerolas
Menhir von Kerolas

Nach kurzer Fahrt hielten wir beim Menhir von Kerolas, der etwas südlich der D5 einfach zu finden war. Der Hinkelstein hatte wirklich eine stattlich Größe und soll der höchste in Frankreich sein. Leider verunzierte ihn ein großes rosa Graffiti-Herz etwas. Wir folgten der gut ausgebauten N12 nach Osten.

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Lampaul-Guimiliau

Heute stand etwas Kultur auf dem Programm. Der nächste Stopp war in Lampaul-Guimiliau, wo es einen umfriedeten Pfarrbezirk hatte. Endrucksvoll präsentierten sich die Calvarie und der mächtige Turm in der Sonne. Es ist die größte derartige Kirche in der Bretagne. Besonders eindrucksvoll war das reich geschmückte Innere mit den zahlreichen Altären und der Grablegungsszene.

Saint-Thégonnec Calvarie
Saint-Thégonnec Calvarie

Bei der Weiterfahrt sahen wir den schön im Grünen liegenden Stellplatz.

Der Pfarrbezirk in Saint-Thégonnec lag auf der Strecke und lud zu einem weiteren Stopp ein. Hier waren wir bereits 2001 gewesen. Damals war die Kirche geschlossen, da sie bei einem Feuer 1999 fast völlig zerstört worden war. Inzwischen wurde das Innere komplett renoviert und nur eine Ecke erinnerte an den verheerenden Brand.

Nach so viel Kultur zog es uns wieder in Richtung Küste. Unser Ziel war die Pointe de Primel. Wir programmierten das Navi auf den Stellplatz in Primel-Tregastel, der unmittelbar an einem nicht besonders einladenden Strand lag. Auch zum Übernachten war er uns nicht gut genug. Nach so viel guten Plätzen in den letzten Tagen wurden wir etwas wählerisch.

Ein kurzer Spaziergang führte uns hinaus zur Pointe, wo es wieder einmal eindrucksvolle Klippen zu bestaunen gab. Die Farbe war bereits rötlich braun. Keine Frage, wir näherten uns der Côte de Granit Rose.

Pointe de Primel Felsenküste
Pointe de Primel Felsenküste

Der Weg führte hinauf zu einem kleinen Häuschen, das an einen Stein angebaut war. Obwohl der Anstieg nur kurz war, kamen wir in der windgeschützten Sonne richtig ins Schwitzen. Italien-Feeling kam auf. Wir folgten dem Weg noch ein Stück weit zu einem steinigen Strand und beschlossen umzukehren, da es zum Laufen einfach zu heiß war.

Da uns die Strände hier nicht zusagten, beschlossen wir ein Stück der Küste entlang zu fahren. Wir programmierten das Navi zum Badeplatz (137), da das Bild im WoMo-Führer ganz gut herschaute. Die Strecke (route touristique) führte aussichtreich oben an den Klippen entlang. Die Ausblicke auf das Meer waren gigantisch. Wir hielten an einem Aussichtspunkt und holten das Fernglas heraus. Der beschriebene Platz (ihn zierte inzwischen ein WoMo-Verbotszeichen, außerdem lag er direkt an der Straße) schaute gar nicht so gut her, aber etwas dahinter entdeckten wir dafür einen viel schöneren Strand.

Nach einigem Gekurve folgten wir einem Wegweiser "Les Sables Blancs", der uns zu dem ersehnten Strand führte. Wir konnten ohne Problem parken, in der Hauptsaison wohl ein hoffnungsloses Unterfangen. Es war richtig heiß und viele Leute waren am Strand. Die Kinder sprangen sogleich in das kühle Nass und erfrischten sich. Wir hielten uns gut 2 Stunden auf. Entspannung pur war angesagt.

Aussichtspunkt
Aussichtspunkt

Wir beschlossen zum Übernachten zurück zum Stellplatz in Le Diben (137) zu fahren, den wir bereits mit dem Fernglas von der Pointe de Primel aus erkundet hatten. Das Navi schickte uns in eine mit einem WoMo-Verbotszeichen gekennzeichnete Abbiegung. Wir nahmen die Warnung nicht ganz ernst und uns wurde ziemlich heiß als ein 2,5 m Breite Verbotsschild auftauchte und die Straße 17% steil bergab ging. Zum Glück kam uns niemand entgegen. Das wäre wirklich unangenehm geworden.

Am Stellplatz war die erste Reihe am Meer zwar bereits besetzt, aber auch dahinter war die Aussicht auf den kleinen Hafen recht ansprechend.

Blick vom Stellplatz
Blick vom Stellplatz

Zum Abendessen gab es Schinkennudeln, die wir im WoMo verspeisten. Wieder einmal erledigte die fleißige Franziska den Abwasch. Zur Nachspeise griffen wir noch einmal in die Kiste unter dem Sitz. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Spiel.