Tagebuch

21.09.2010 - 191 km

Feldberg

In der Nacht hatte es angenehm abgekühlt, so dass wir in unserer ersten WoMo-Nacht gut geschlafen haben. Der Wecker klingelte um 06:45 Uhr und Werner holte im Kaufland nebenan frische Semmeln (oder genauer Weckerl wie es hier im Ländle heißt). Während des Frühstücks bemerkten wir, dass die Kaffeelöffel fehlten. Dank des Kauflands konnten wir dieses Problem einfach lösen. Kurz nach 08:00 Uhr fuhren wir los.

Unser Ziel war der ca. 110 km entfernte Feldberg. In einigen Niederungen konnten sich die morgendlichen Nebelschwaden nicht lange gegen die Morgensonne behaupten. Nach einer entspannten Fahrt stellten wir das WoMo auf dem großen Parkplatz beim Feldbergerhof ab (Gebühr 4 €). Schnell zogen wir die Wanderklamotten an, denn das Traumwetter zog uns nach draußen. Auf dem Plan stand die klassische Feldbergrunde (Bruckmann Wanderführer Südschwarzwald, Tour #12).

Wir folgten dem breiten Wanderweg hoch zum Bismarckdenkmal auf dem Seebuck, vom sich eine schöne Aussicht bot. Leider war die Sicht nicht ganz klar, aber das kann man im August nach drei Wochen Regen auch nicht erwarten. Deshalb schenkten wir uns auch die Besteigung des Feldbergturms.

Feldbergturm Ausblick vom Seebuck
Feldbergturm Ausblick vom Seebuck

Vergnügt marschierten wir fast eben weiter zum 1493 m hohen Gipfel des Feldbergs. Unterwegs gab es immer wieder tolle Blicke auf die sanften Hügel des Schwarzwalds. Hier und da rundete ein prächtiger Bauernhof das Bild ab.

Schwarzwald... ...panorama
Schwarzwald .. ...panorama

Nach einer kurzen Rast ging es weiter in Richtung Baldenweger Hütte. Der Weg führte zunächst begleitet von prächtigen Ausblicken auf den Gipfel des Feldbergs an einem Kar entlang, bevor es wildromantisch in einer Klamm über zahlreiche kleine Brücken hinab zur Hütte ging. An einer Brücke konnte man mit einem Eimer Wasser schöpfen und verkosten. Es schmeckte sehr gut. Bei der Hütte luden ein paar Tische mit einem Sonnenschirm zu einer Rast ein. Wir haben gut und erfreulicher Weise relativ günstig gegessen.

Frisch gestärkt folgten wir dem Rundkurs in Richtung Raimartihof, einem 300 Jahre alten Schwarzwälder Bauernhof. Der schattige Biergarten forderte förmlich zu einer Eispause auf.

Die letzte Etappe unserer Tour führte uns zum wildromantischen Feldsee, den wir bereits vom Bismarck-Denkmal aus bestaunt hatten. Eindrucksvoll spiegelten sich die dunklen Tannen im klaren Wasser.

Feldsee ... ...impressionen
Feldsee ... ...impressionen

Nach einer Umrundung führte ein steiler Serpentinenweg hinauf zur Talstation der Feldbergbahn, wo wir noch ein paar Minuten bei der Zielankunft eines Mountain-Bike Rennens zuschauten, bevor wir uns an die Weiterfahrt machten.

Die Strecke verlief durch die Ravennaschlucht, durch die wir bereits bei anderer Gelegenheit gefahren waren. Je weiter wir aus dem Schwarzwald herauskamen, desto weniger wurden die Quellwolken und es wurde richtig warm. Nach gut einer Stunde Fahrt erreichten wir den Stellplatz beim Tipidorf des Europaparks, wo wir einem schönen Stellplatz mit Strom bekamen. Die Stellplatzgebühr war allerdings auch nicht ganz ohne: 6 € für den Tag und 20 € für die Nacht (inkl. Benutzung der Sanitäranlagen und Strom). Für WoMos ist dies übrigens untertags der einzige Parkplatz. Der reguläre Parkplatz hat einen Höhenbalken.

Wir fuhren die Markise aus und bauten unseren neuen Campingtisch auf. Urlaubs-Feeling pur kam auf. Alle Mann nutzen die Gelegenheit zum Duschen. Wir kochten Spaghetti und speisten vor dem WoMo.

Nach dem Abendessen schauten noch vor zum Tipidorf und ließen die Abendstimmung auf uns wirken. Es spielte eine Country-Band, deren etwas lauter Sound aber nicht so nach unserem Geschmack war. Wir zogen uns auf unseren Campingtisch zurück und spielten noch zusammen.