Bayerischer Wald

24.08. - 07.09.2013

Nach der großen USA-Reise im letzten Jahr, waren heuer etwas kleinere Brötchen angesagt. Da zunächst nicht klar war, ob die Kinder mitfahren würden, entschieden wir uns für den Bayerischen Wald, einem nahegelegen Ziel, wo wir noch nie länger gewesen waren. Zahlreiche schöne Wandermöglichkeiten und lohnende Ausflugsziele sorgten dafür, dass wir eine gute Wahl getroffen hatten.

Als Stützpunkt wählten wir Bayerisch Eisenstein. Der zentral in der Nähe des Arbers unmittelbar an der Grenze zu Tschechien gelegene Ort bot einen idealen Ausgangspunkt für Exkursionen in den Nationalpark und für eine Tagesfahrt nach Prag. Zahlreiche bekannte Wanderziele waren ohne große Anfahrt gut erreichbar. Leider konnte man abends nicht wirklich viel unternehmen, da es kein wirkliches Zenturm mit Flair gab. Auch gute Wirtschaften waren nicht reichlich gesät. Wir kehrten öfters im Eisensteiner Hof ein, wo es uns immer gut geschmeckt hat.

Wir quartierten uns im Haus Fischer ein. Die absolut ruhig in einer Sackgasse gelegene und gigantisch ausgestattete Ferienwohnung umfasste den gesamten ersten Stock und hätte auch Platz für die Kids geboten, wenn sie mitgefahren wären. Besonderes Highlight war der überdachte Balkon, auf dem wir jeden morgen gefrühstückt haben und wo sich nach einer Wanderung genial chillen ließ. Auch das high-speed WiFi ließ keine Wünsche offen. Die Räder konnten wir in der Garage unterstellen.

Das Wetter war etwas durchwachsen und nicht immer warm. Aber wir konnten jeden Tag draußen sein und genossen die gemeinsame Zeit. In der zweiten Woche setzte sich die Sonne durch und es herrschten ideale Wanderbedingungen.

Obwohl es in den Bayerischen Wald von Augsburg aus nicht wirklich weit ist, sind wir insgesamt mit allen Ausflügen doch 1860 km gefahren. Wieder einmal hat unser 18 Jahre alter Golf uns nicht im Stich gelassen. Bei Gelegenheit nützten wir die günstigen Benzinpreise in Tschechien (36,20 Kč/l = 1,40 €/l).

 

Nützliche Links rund um den Bayerischen Wald:

Literatur:


24.08.2013

Regensburg

Kurz vor 08:00 Uhr waren wir abfahrbereit und machten uns auf den Weg in Richtung Regensburg. Das sonnige, aber nicht heiße Sommerwetter lud zu einem kleinen Stadtrundgang durch die altehrwürdige Bischofsstadt an der Donau ein.

Wir schlenderten etwas durch die schmucke Altstadt, die seit 2010 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und schauten einen Sprung in den Dom.

altes RathausDom
altes RathausDom

Natürlich durfte ein Sparziergang über die berühmte steinerne Brücke nicht fehlen. Als sich der Hunger bemerkbar machte, kehrten wir im Café Lila ein.

Nächste Station war die Walhalla bei Donaustauf. Ein kurzer Spaziergang führte vom Parkplatz hinauf zu der im Stil eines römischen Tempels errichteten Ruhmeshalle, in deren Inneren die Büsten berühmter deutscher Persönlichkeiten ausgestellt sind. Gratis dazu gab es einen schönen Blick auf die Donau. Da das Bauwerk von der Nähe nicht gut fotografierbar ist, schauten wir noch einen Sprung auf die andere Seite der Donau.

Walhallaberühmte Persönlichkeiten
Walhallaberühmte Persönlichkeiten

Anschließend ging die Fahrt weiter über Deggendorf, Regen und Zwiesel nach Bayerisch Eisenstein, wo wir unsere Ferienwohnung bezogen. Es war angenehm warm und wir konnten auf der sonnigen Terrasse Abendessen.


25.08.2013

Bayerischen Eisenstein

Da die Wettervorhersage für heute und auch die nächsten Tage nicht gerade prickelnd war, frühstückten wir erst mal in aller Ruhe auf der Veranda. Trotz des einsetzenden Nieselregens war es nicht kalt.

Wir packten die Regensachen ein, holten die Schirme aus dem Auto und machten uns auf den Weg in den Ort. Unser Ziel war das Schwellhäusl, eine urige Gastwirtschaft. Der Weg führte im leichten Auf und Ab durch den Wald. Da es noch zu Früh zum Essen war, begnügten wir uns mit einem Glas Most, bevor wir uns beschwingt auf den Weiterweg über den wildromantischen Schwellsteig zum Zwiesler Waldhaus machten. Der Regen konnte die Stimmung nicht trüben.

SchwellhäuslZwiesler Waldhaus
SchwellhäuslZwiesler Waldhaus

Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten, marschierten wir nach einem kleinen Schlenker durch das Urwaldgebiet Mittelsteighütte, immer leicht bergan entlang eines kleinen Baches in Richtung Ferdinandstal kurz vor der Grenze zu Tschechien. Weiter ging es über Debrík nach Železná Ruda. Es begann erneut kräftig zu regnen. Der Rückweg nach Bayerisch Eisenstein zog sich etwas und wir hatten leicht müde Füße als wir den Grenzbahnhof erreichten.

Als wir uns auf der Veranda etwas ausruhen wollten, fröstelte es uns leicht. Sommerurlaub hatten wir eigentlich anders in Erinnerung. Zum Abendessen kehrten wir in den Pöschl-Stuben ein, wo wir gut gegessen haben. Leider fehlte dem Lokal etwas Atmosphäre.


26.08.2013

Poledník

Der Brötchenservice der Bäckerei Stadler klappte einwandfrei. Pünktlich zum Frühstück auf der Veranda waren frische Semmeln und Brezen in der blauen Box vor dem Haus.

Da das Wetter gar nicht so schlecht herschaute, beschlossen wir heute noch einmal zum Wandern zu gehen. Unser Ziel war der Aussichtsturm auf dem Poledník (Mittagsberg) im benachbarten Nationalpark Šumava (Böhmerwald). Sicher lotste uns das Navi zu einem kleinen bewachten Wanderparkplatz bei Prášily.

Eine zunächst sanft, später dann relativ steil ansteigende Forststraße führte hinauf auf zum Gipfel. Der Himmel war wolkenverhangen, aber es blieb trocken. Unterhalb der Kuppe waren großflächige Waldgebiete aufgrund des Borkenkäferbefalls abgestorben, was leicht gespenstisch wirkte.

abgestorbener WaldAussichtsturm auf dem Poleník
abgestorbener WaldAussichtsturm auf dem Poleník

Oben angekommen fröstelte es uns etwas, als wir uns auf einer der Picknick-Bänke niederließen. Wir holten uns am Kiosk eine etwas fettige Bratwurst und dazu eine Flasche Kozel.

Frisch gestärkt schauten wir hoch auf den Aussichtsturm, wo uns zunächst nur Nebelschwaden in Empfang nahmen. Wenig später machte es doch etwas auf, so dass wir doch einen Blick in Richtung Rachel werfen konnten.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Prášilské jezero, einem recht hübsch gelegenen Gletschersee.

Prášilské jezeroCarola
Prášilské jezeroCarola

Die Sonne spitzelte etwas durch die Wolken und wir genossen die Szenerie auf einer Bank, bevor wir uns endgültig auf den Rückweg zum Parkplatz machten.

Nach einem kurzen Einkauf im Dorfladen, kochten wir in der Ferienwohnung.


27.08.2013

Arnbruck / Bodenmais

Als wir unser heutiges Ziel, das Glasdorf Weinfurtner in Arnbruck erreichten, war der Parkplatz bereits gut gefüllt. Offenbar waren wir nicht die einzigen, die die starke Bewölkung zu einem Einkaufsbummel nutzten.

Wir schlenderten etwas durch den recht ansprechenden kleinen Park und schauten uns die zahlreichen Glasdekorationen an. Im Kräutergarten war auch der Bärwurz und der Blutwurz angepflanzt, dem wir im Laufe des Urlaubs in anderer Form noch ein paar mal begegnen sollten.

WeinfurtnerGlasbläser
WeinfurtnerGlasbläser

Anschließend bummelten wir durch die diversen Läden und erstanden eine Sonnenblume für den heimischen Garten. Nachdem wir uns mit einem leckeren Flammkuchen gestärkt, schauten wir noch etwas dem Glasbläser zu, wie er große bunte Deko-Kugeln herstellte.

Nach so viel Kunst war uns nach etwas Geistreichem zu Mute und so fuhren wir zur Bärwurzerei Liebl in Bad Kötzting. In der Probierstube wurde uns nicht nur der Unterschied zwischen Bärwurz und Blutwurz erklärt, sondern man konnte die edlen Destillate auch verkosten. Neben den Wurzelbränden wird seit 2004 auch der erste bayerische Single Malt Whisky, der Coillmór (gälisch für großer Wald) hergestellt. Trotz seines jugendlichen Alters waren wir vom Geschmack recht angetan. Natürlich konnten wir wieder einmal nicht widerstehen und kauften mehr als wir eigentlich wollten. Leider hatten wir es verpasst uns vorher für eine Führung anzumelden.

Auf dem Rückweg luden in Bodenmais die Rißlochwasserfälle zu einem kleinen Sparziergang ein. Ein schmaler felsiger Pfad führte durch die recht ansehnliche und wildromantische Klamm am Fuße des Großen Arbers. Nach gut 90 Minuten waren wir zurück am Parkplatz.

Rißlochwasserfälle
Rißlochwasserfälle

Anschließend schlenderten wir noch etwas durch den Ort, der uns allerdings nicht wirklich überzeugen konnte.

Die Wolken hingen tief als wir über die Passhöhe zurück nach Bayerisch Eisenstein fuhren.


28.08.2013

Neuschönau / Finsterau

Ein Blick aus dem Fenster und es war klar, dass auch heute ein "Wolken-Programm" notwendig war, zumal der Wetterbericht für Nachmittag erneut Schauer vorhergesagt hatte.

Unsere Wahl fiel auf das Nationalparkzentrum Lusen in Neuschönau. Nach ca. 45 Minuten Anfahrt stellten wir unser Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz ab und schauten uns das Tier-Freigelände an.

Tier-Freigeländeursprünlicher Wald
Tier-Freigeländeursprünlicher Wald

Ein 7 km langer Rundweg durch den Wald führte an zahlreichen ausgedehnten Freigehegen und Volieren vorbei, in denen es hauptsächlich heimische Tiere zu sehen gab. Besonderes Highlight waren die beiden Braunbären, die in aller Ruhe durch ihr großes Gehege trotteten. Wir ließen uns richtig Zeit und waren fast 3 Stunden unterwegs. Gegen Ende erwischte uns ein Schauer. Wir flüchteten ins Auto und verspeisten unsere Brotzeit.

Als es zu regnen aufgehört hatte, schauten wir einen Sprung in das Hans-Eisenmann-Haus und schlenderten entlang des Baumwipfelpfads. Hoch über dem Waldboden eröffneten sich eindrucksvolle Perspektiven auf den aus Buchen, Tannen und Fichten bestehenden Bergmischwald.

BaumwipfelpfadNebelstimmung
BaumwipfelpfadNebelstimmung

Vom Aussichtsturm hätte sich sicherlich eine schöne Aussicht geboten, wären da nicht die Nebelschwaden des letzten Schauers gewesen, die eher eine Novemberstimmung verbreiteten. Erneut konnten wir uns vor einem kräftigen Schauer ins Auto flüchten.

Letzte Station des heutigen Tages war das nahegelegene Freilichtmuseum in Finsterau, wo es sehenswerte alte Bauernhöfe aus dem bayerischen Wald mit teilweiser originaler Einrichtung zu sehen gab. Ein kurzer Rundweg führte durch die recht ansprechende Anlage.

BauernhausKüche
BauernhausKüche

Die freundliche Dame an der Museumskasse hatte uns den Gasthof Fuchs in Mauth empfohlen, wo wir uns ein leckeres Schnitzel einverleibten.


29.08.2013

Arber

Endlich! Heute begrüßte uns zum Frühstück strahlender Sonnenschein. Welch eine Wohltat nach dem eher regnerischen Wetter der vergangenen Tage.

Wir parkten unser Auto auf dem Wanderparkplatz Bretterschachten (1120 m) und marschierten los in Richtung Mittagsplatzl (1340 m), einem Aussichtspunkt hoch über dem großen Arbersee.

BlumenwiesenBlick vom Mittagsplatzl
BlumenwiesenBlick vom Mittagsplatzl

Der Weg führte angenehm durch den von schönen Blumenwiesen unterbrochenen Wald hinauf. Nach einer kurzen Rast marschierten wir weiter auf den Gipfel des Großen Arbers, der mit 1456 m höchsten Erhebung im Bayerischen Wald. Leider nahm die Quellbewölkung relativ schnell zu, so dass die Sicht nicht allzu gut war.

GipfelplateauBayerischer Wald
GipfelplateauBayerischer Wald

Dank der Seilbahn wimmelte es auf dem Gipfel von Menschen. Wir umrundeten das Platteau auf dem Panoramaweg und kletterten auf die Aussichtsfelsen, bevor wir uns auf der Bank der (unbewirtschafteten) Zwiesler Hütte unsere Brotzeit verspeisten.

Da wir nicht auf dem gleichen Weg zurückgehen wollten, stiegen wir zunächst in Richtung kl. Arber ab und nahmen Kurs auf die Chamer Hütte, auf deren Terrasse wir noch etwas rasteten. Der anschließende Abstieg über die Auerhahnstrasse zog sich etwas hin.

Auf der Rückfahrt hielten wir noch kurz beim großen Arbersee. Für einen größeren Spaziergang war es aber schon zu spät.


30.08.2013

Falkenstein

Auch heute morgen begrüßte uns bestes Wanderwetter. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Unser Ziel war der große Falkenstein. Ausgangspunkt war der untere Parkplatz in Zwieslerwaldhaus.

Für den Aufstieg wählten wir die Route über die Steinbachfälle. Ein steiler Pfad führte im Wald bergan. Teilweise floss ein kleiner Bach im Weg, weshalb auf Hinweisschildern von der Begehung während starken Regenfällen abgeraten wird.

Aufstieg durch den WaldBlick vom kleinen Falkenstein
Aufstieg durch den WaldBlick vom kleinen Falkenstein

Die Wasserfälle waren nicht sonderlich spektakulär. Kurz darauf erreichten wir den Kleinen Falkenstein (1190 m), von wo aus sich ein schöner Blick in Richtung Zwiesel eröffnete. Bald darauf erreichten wir den Gipfel des Großen Falkenstein (1315 m).

Wir rasteten etwas auf dem Gipfel. Leider hatte die Quellbewölkung erneut zugenommen, so dass es etwas kühl war. Die Terrasse des Falkenstein Schutzhauses lud zur Einkehr ein. Frisch gestärkt mit einem Blutwurz machten wir uns vergnügt auf den Rückweg.

Ein Wegweiser führte uns in Richtung Ruckowitzschachten. Bald lichtete sich der Wald und wir folgten einem Abzweig zum Windschlag Erlebnisweg, wo man sich vom Orkan Kyrill 2007 umgestürzte Bäume von der Nähe anschauen konnte. Die Sonne kam kurz heraus und wir genossen im Gras die Zeit.

Windschlag ErlebniswegRuckowitzschachten
Windschlag ErlebniswegRuckowitzschachten

Zurück im Ort kehrten wir in den Biergarten des Zwiesler Waldhaus ein und ließen uns einen leckeren Zwetschgenkuchen schmecken. So macht Urlaub Spaß!

Da unsere Vorräte zur Neige gingen fuhren wir nach Zwiesel zum Netto. Bei dieser Gelegenheit schauten wir noch auf einen Sprung bei der Bärwurzerei Hieke zur Verkostung vorbei.


31.08.2013

Osser

Gestern Abend hatten wir uns mit Michael Ruhland zu einer Neuauflage der Osser-Wanderung verabredet, die wir schon vor 10 Jahren bei einem Besuch im bayerischen Wald zusammen gegangen waren.

Auf dem Weg zum Treffpunkt beim Osserparkplatz in Lohberg hielten wir noch kurz beim Aussichtspunkt Hindenburgkanzel, von wo aus sich ein schöner Blick auf den Lamer Winkel bot.

Wir folgten dem relativ steilen Forstweg nach oben. Im Gegensatz zu den letzten Tagen verzogen sich die Wolken und es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Bald ging der Weg in einen schmalen felsigen Pfad über und wir erreichten die tschechische Grenze, von wo aus es nicht mehr weit zum Gipfel war.

Blick von der HindenburgkanzelOsser Schutzhaus
Blick von der HindenburgkanzelOsser Schutzhaus

Die Aussicht war grandios! So hatten wir uns das immer vorgestellt. Nachdem wir die Szenerie eine Weile genossen hatten, suchten wir uns beim Osserschutzhaus unmittelbar unterhalb des Gipfels eine Sonnenbank und ließen uns eine Brotzeit schmecken. Es war angenehm warm.

Als eine dunkle Schauerwolke näher kam machten wir uns gemütlich an den Abstieg. Als wir nach ca. 1,5 h Stunden wir wieder am Auto waren, tröpfelte es leicht. Zum Glück hörte es jedoch bald wieder auf.

Nachdem wir uns vom Michael und Familie verabschiedet hatten, schlenderten wir noch um den großen Arbersee und chillten etwas im Liegestuhl.

Impressionen vom ...... großen Arbersee
Impressionen vom ...... großen Arbersee

Zum Abendessen kehrten wir im Eisensteiner Hof ein. Essen und Ambiente waren vorzüglich. Ein angeschierter Kachelofen sorgte dafür, dass es uns nicht fröstelte.


01.09.2013

Prag

Um 05:00 Uhr ging der Wecker. Grausam, aber es half nicht, denn heute Stand eine Stadtbesichtigung von Prag auf dem Programm. Das Navi hatte gut 2,5 h für die ca. 180 km vorhergesagt. Diese Zeit haben wir auch gebraucht, da sich die kurvenreiche Strecke durch den Böhmerwald bis zur Autobahn in Plzeň doch etwas zog. Die Vignette hatten wir uns bereits zuhause beim ADAC besorgt.

Kurz vor 09:00 Uhr stellten wir das Auto auf einem Parkplatz beim Hauptbahnhof (40 Kč/h) ab. Da es Sonntag war, hätten man mit etwas Suchen wahrscheinlich auch einen kostenfreien Parkplatz bekommen können.

Wir schlenderten zunächst über den Wenzelplatz durch die Fußgängerzone in Richtung Altstädter Ring. Da noch kein gutes Fotolicht war, machten wir uns auf den Weg in Richtung Karlsbrücke, um uns die Prager Burg anzuschauen.

WenzelplatzBlick auf die Burg
WenzelplatzBlick auf die Burg

Nachdem wir den kleinen Anstieg über die von Bürgerhäusern und Adelspalais gesäumte Nerudasgasse hinter uns gebracht hatten, lösten wir ein Ticket für eine kleine Besichtigung für 250 Kč. Da der Dom aufgrund eines Gottesdienstes noch geschlossen war, schauten wir uns als erstes das Goldene Gässchen mit seinen Puppenstuben-Häuschen aus dem 16. Jahrhundert an. Als nächstes stand die romanische Georgsbasilika auf dem Programm.

Goldenes GässchenGeorgsbasilika
Goldenes GässchenGeorgsbasilika

Prunkstück des Alten Königspalastes ist der majestätische Vladislav-Saal. Bekannter ist aber ein eher unscheinbares Fenster in einem Nebenraum. Hier löste der Prager Fenstersturz 1618 den Dreißigjährigen Krieg aus. Um 12:00 Uhr fand zu flotter Marschmusik die große Wachablösung statt.

St. Veits DomHochaltar
St. Veits DomHochaltar

Als letzte Attraktion der Prager Burg schauten wir in den St. Veits Dom und bestaunten das feingliedrige Netzrippengewölbe des Hochchors, das von prächtigen Glasmalereien verziert wird. In der mit Gold und Edelsteinen geschmückten Wenzelskapelle befindet sich der Schrein des hl. Wenzel, dem böhmischen Landespatron. Die Wolken hatten sich verzogen und wir nutzen die Gelegenheit zur Turmbesteigung. Von oben bot sich an grandioser Ausblick auf die Stadt mir ihren zahlreichen Brücken über die Moldau.

Blick vom Turm ...... auf die Stadt
Blick vom Turm ...... auf die Stadt

Wir ruhten uns auf einer Bank in den schön angelegten Terrassengärten unterhalb der Burg in der Sonne aus und genossen die prächtige Aussicht. Auf dem Rückweg stärkten wir uns mit einem Trdelník, einer leckeren Art Baumkuchen, und schauten wir noch auf einen Sprung in den barocken Wallenstein Garten, der von zahlreichen Bronzefiguren geschmückt ist.

Erker des Prager FenstersturzesWallenstein Gärten
Erker des Prager FenstersturzesWallenstein Gärten

Auf der Karlsbrücke herrschte inzwischen reges Treiben. Zahlreiche Künstler boten im Angesicht der Heiligenfiguren ihre Werke dar. Zwei Brückentürme rundeten die Ausblicke auf die Moldau ein, auf der sich einige Ausflugsschiffe tummelten.

Karsbrücke - Hl. NepomuckAltstädter Brückenturm
Karsbrücke - Hl. NepomuckAltstädter Brückenturm

Zurück am Altstädter Ring schauten wir uns das Glockenspiel an, das jedoch nicht besonders eindrucksvoll ist. Der Turm des Altstädter Radhauses lud zu einer weiteren Besteigung ein. Unter uns präsentierte sich der von den mächtigen Türmen der Teynkirche überragte große Platz im schönsten Abendlicht.

Altstädter RingTeynkirche
Altstädter RingTeynkirche

Letzter Programmpunkt unseres Stadtrundgangs war das jüdische Viertel mit seinen zahlreichen Synagogen. Da es schon relativ spät war, reichte es nur noch für einen Besuch der spanischen Synagoge (leider fotografieren verboten). Der Hunger machte sich bemerkbar und wir kehrten in Restaurant Volkovne gleich gegenüber ein, wo wir gut und preiswert gegessen haben.

Anschließend machten wir uns an die Rückfahrt. Die nächtliche Fahrt durch den Böhmerwald war am Schluss doch etwas anstrengend. Gegen 21:15 Uhr waren wir wieder an der Ferienwohnung.

 

Nützliche Prag Links:


02.09.2013

Zwiesel / Ludwigstal

Heute war ausschlafen angesagt. Erst gegen 09:00 Uhr krochen wir aus den Federn. Das wolkige Wetter sorgte dafür, dass wir es ruhig angehen lassen konnten.

Da es in der Früh noch relativ frisch war, fuhren wir zunächst nach Zwiesel, wo wir an einer Werksführung der Zwiesel Kristallglas AG, einem Hersteller von hochwertigen Trinkgläsern, teilnahmen. Zu sehen gab es nicht wirklich viel, außer dass uns erklärt wurde, dass gegen blinde Gläser nur eines hilft, nämlich am besten gleich im Werksverkauf nebenan neue zu kaufen.

GlaspyramideGlasbläser
GlaspyramideGlasbläser

Zurück in der Ferienwohnung schwangen wir uns auf die Fahrräder. Unser Ziel war das Haus zur Wildnis in Ludwigstal. Da es im wesentlichen bergab ging, kamen wir recht zügig voran. Wir schlenderten am Tier-Freigehege entlang und bekamen diesmal auch den Wolf zu sehen.

Schwellhäus'l
Schwellhäus'l

Auch der Radweg zum Schwellhäus'l bereitete uns keine wirklichen Schwierigkeiten. Wir kehrten auf einen Kaffee und ein Glas Most ein. Für den Biergarten war es zu kühl, weshalb wir es uns in der Stube gemütlich machten, bevor wir uns an die letzte Steigung zurück zur Ferienwohnung machten.


03.09.2013

Šumava-Rundfahrt / Ceský Krumlov

Da der Wetterbericht für heute noch kein Wanderwetter vorhergesagt hatte, stand noch einmal Kultur auf der Tagesordnung. Unser Ziel war das in Südböhmen an einer Schleife der Moldau gelegene Ceský Krumlov, das im UNESCO-Kulturerbe gelistet ist. Die Anfahrt ließ sich schön mit einer Rundfahrt durch den Böhmerwald verbinden.

Für den Hinweg wählten wir die Route über Železná Ruda, Hartmanice, Vimperk, Husinec und Prachatice, wo wir eine kurze Pause einlegten und etwas über den Hauptplatz schlenderten.

Hauptplatz in Prachatice
Hauptplatz in Prachatice

Bis nach Ceský Krumlov war es nicht mehr weit. Als erstes spazierten wir durch den großen Torbogen der Burg in den Ort. Es herrschte reges Treiben und alle Nationen waren vertreten. In den gefälligen engen Gassen gab es zahlreiche kleine Läden und Restaurants. Nachdem wir die Aussicht auf das Schloss genossen hatten, rasteten wir etwas auf dem schmucken Stadtplatz.

Ceský KrumlovSchloss
Ceský KrumlovSchloss

Anschließend machten wir uns auf zur Schlossbesichtigung. Als erstes bummelten wir durch die verschieden Innenhöfe, überquerten die "Brücke" und marschierten hoch zum schön angelegten barocken Schlossgarten. Auf dem Rückweg nahmen wir an einer recht gut gemachten deutschsprachigen Führung durch den Renaissance-Trakt teil. In 60 Minuten bekamen wir zahlreiche schön ausgestattete Räume zu sehen. Nachdem wir uns mit einem Trdelník gestärkt hatten, machten wir uns an die Rückfahrt.

Wir fuhren zunächst in Richtung Lipno Stausee, der leider aufgrund eines Schauer nicht voll zur Geltung kam. Das Navi lotste uns über Volary in Richtung Kvilda. Die schmale und kurvige Straße führte sehr schön durch eine fast menschenleere Gegend. Nur gelegentlich kam uns ein Fahrzeug entgegen. Für die 110 km brauchten wir fast 2 Stunden.

Zurück im Bayerisch Eisenstein kehrten wir noch einmal im Eisensteiner Hof ein.


04.09.2013

Kaitersberg

Der Wetterbericht hatte Recht behalten, zum Frühstück begrüßte uns wieder bestes Wanderwetter. Unser heutiges Ziel war der Höhenwanderweg Kaitersberg. Als Ausgangspunkt wählten wir den Berggasthof Eck (843 m), der auf der Passhöhe hinter Arrach liegt.

Eine relativ steile Froststraße führte hinauf zum Kamm, wo der Weg in einen schmalen Pfad überging, der in stetem Auf und Ab dem Höhenzug folgte. Bald erreichten wir mit dem Kleinen Riedelsberg den ersten grandiosen Aussichtspunkt und kurz darauf das Waldschmid-Denkmal auf den Großen Riedelsberg. Unterwegs ergaben sich immer wieder tolle Ausblicke in das Zeller Tal und den Lamer Winkel. Bei den Rauchröhren wählten wird die Umgehung, da uns eine Besteigung zu schwierig erschien.

Blick vom Kleinen RiedelsteinRauchröhren
Blick vom Kleinen RiedelsteinRauchröhren

Die Kötztinger Hütte ließen wir zunächst links liegen und marschierten weiter zum Kreuzfelsen, von wo aus sich ein schöner Blick auf Bad Kötzting bot. Die Sonne schien und es wäre eigentlich ein schöner Platz für eine zünftige Brotzeit gewesen, wenn da nicht die vielen lästigen Wespen gewesen, weshalb wir uns bald an den Rückweg machten und in der Hütte auf einen Kuchen einkehrten, bevor uns auf den Rückweg zum Auto machten.

Lamer Winkel
Lamer Winkel

In Arrach schauten wir noch auf einen Sprung bei der Bärwurzerei Drexler vorbei und erstanden eine Erstausgabe des Bayerwald Whiskeys.

Das es schon relativ spät wär schauten wir erneut in den Eisensteiner Hof.


05.09.2013

Lusen

Auch heute stand wieder einer Bayerischer Wald Wander-Klassiker auf dem Programm: der Lusen. Als wir gegen 09:30 Uhr unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz an der Fredenbrücke erreicht hatten, war dieser bereits gut gefüllt.

Wir folgtem dem Bachlauf der Kl. Ohe hoch zur Martinsklause, einem kleinen schön gelegenen Stausee. Unterwegs informierten einige interessante Tafeln über die Ökologie der Gebirgsbäche.

Kleine OheMartinsklause
Kleine OheMartinsklause

Der schmale Pfad wurde steiler und führte hinauf zum Täufelsjoch, einer kleine Schlucht mit großen Granitblöcken. Weiter ging der Aufstieg durch lichten Bergwald. Die Sonne schien und uns wurde zum ersten mal in diesem Urlaub richtig warm. Letztes Highlight des Aufstiegs war die sogenannte Himmelsleiter, ein Stufenweg der in der Falllinie steil hinauf zum mit großen Granitblöcken übersäten Gipfel des Lusen führte.

Oben angekommen genossen wir die grandiosen Ausblicke. Nachdem wir uns etwas gestärkt hatten, kehrten wir noch auf einen Sprung in das Lusenschutzhaus ein und verspeisten einen leckeren Zwetschgenkuchen.

Blick Richtung RachelHochwaldsteig
Blick Richtung RachelHochwaldsteig

Anschließend machten wir uns an den Abstieg. Da das Wetter prächtig war, beschlossen wir auf dem gleichen Weg zurückzugehen. Wir machten noch einen kleinen Abstecher zum Hochwaldsteig, der auf Bohlenwegen durch ein eindrucksvolles Waldgebiet, wo junge Fichten und Buchen die aufgrund des Borkenkäferbefalls abgestorbenen Bäume ersetzten. Auch hier erklärten Info-Tafeln die Vorgänge.

Zurück in der Ferienwohnung genossen wir auf dem Balkon noch etwas die angenehmen Strahlen der Abendsonne.


06.09.2018

Rachel

Das prächtige Spätsommerwetter lud zu einer weiter klassischen Wanderung im Nationalpark ein: dem Rachel.

Wir parkten auf dem P+R in Spiegelau. Nach kurzer Wartezeit fuhren wir mit dem Igelbus hoch zum Wanderparkplatz Gfäll.

Eine steile Forststraße führte bergan. Inzwischen waren wir gut trainiert, so dass uns der Anstieg keine Schwierigkeiten bereitete. Nach 45 Minuten hatten wir 400 Höhenmeter hinter uns gebracht und rasteten beim Waldschmidt Haus ein wenig, bevor wir das letzte Stück bis zum Gipfel hinter uns brachten.

AufstiegWaldschmidthaus
AufstiegWaldschmidthaus

Die Aussicht war grandios, wenn auch durch einige Bäume verstellt. Zum ersten mal hatten wir mittags stahlblauen Himmel. Nachdem wir unsere Brotzeit verspeist hatten, machten wir uns vergnügt an den Abstieg in Richtung Rachelsee.

Abstieg zur ...... Rachelkapelle
Abstieg zur ...... Rachelkapelle

Unterwegs eröffneten sich schöne Ausblicke auf den Bergwald. Bald hatten wir die Rachelkappelle erreicht, von der sich ein schöner Blick auf den kleinen Karsee eröffnete. Unten am See ruhten wir uns an einer lauschigen Bank etwas aus. Für den restlichen Weg bis zur Racheldiensthütte folgten wir dem Weg über die Felsenkanzel, die jedoch keinen wirklich Ausblick bot.

Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir mit dem Bus zurück zum P+R Platz.

Wir sonnten uns noch etwas auf dem Balkon, bevor noch einmal zum Eisensteiner Hof fuhren.


07.09.2013

Rückfahrt

Der letzte Tag des Urlaubs war gekommen. Wir packten unsere Sachen ins Auto und fuhren nach Brennes auf dem Arberpass.

Ein gemüthlicher Spaziergang führte uns in gut 60 Minuten durch den Wald hinab zum kleinen Arbersee. Wir umrundeten den Karsee, der sich mit seinen schwimmenden Inseln idyllisch in der Morgensonne präsentierte, und schossen zahlreiche Fotos. Bevor wir uns auf den Rückweg machten gönnten wir uns auf der Sonnenterrasse des Seehäsuls ein kühles Radler und genossen die angenehmen Sonnenstrahlen. Was für ein grandioser Urlaubsabschluss!

kleiner ArberseeSeehäusl
kleiner ArberseeSeehäusl

Auf der Weiterfahrt hielten wir noch bei der Burg Weißenstein in der Nähe von Regen. Der "Gläserne Wald", ein Installation von Bäumen aus Glas, könnte uns als alte Kunstbanausen nicht wirklich überzeugen. Dafür bot sich vom Turm der Burg ein großartiger Blick auf die Kreisstadt Regen und Bergkette des Bayerischen Waldes, wodurch sich dieser kleine Umweg doch gelohnt hat.

Blick auf RegenRachel Gipfel
Blick auf RegenRachel Gipfel

Es half alles nichts, trotz des Traumwetters mussten wir uns auf den Heimweg machen. Die Autobahn war frei, so dass die restliche Fahrt entspannt von Statten ging.

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 20. Dezember 2013 21:12