Bayerischer Wald

01.09.2013

Prag

Um 05:00 Uhr ging der Wecker. Grausam, aber es half nicht, denn heute Stand eine Stadtbesichtigung von Prag auf dem Programm. Das Navi hatte gut 2,5 h für die ca. 180 km vorhergesagt. Diese Zeit haben wir auch gebraucht, da sich die kurvenreiche Strecke durch den Böhmerwald bis zur Autobahn in Plzeň doch etwas zog. Die Vignette hatten wir uns bereits zuhause beim ADAC besorgt.

Kurz vor 09:00 Uhr stellten wir das Auto auf einem Parkplatz beim Hauptbahnhof (40 Kč/h) ab. Da es Sonntag war, hätten man mit etwas Suchen wahrscheinlich auch einen kostenfreien Parkplatz bekommen können.

Wir schlenderten zunächst über den Wenzelplatz durch die Fußgängerzone in Richtung Altstädter Ring. Da noch kein gutes Fotolicht war, machten wir uns auf den Weg in Richtung Karlsbrücke, um uns die Prager Burg anzuschauen.

WenzelplatzBlick auf die Burg
WenzelplatzBlick auf die Burg

Nachdem wir den kleinen Anstieg über die von Bürgerhäusern und Adelspalais gesäumte Nerudasgasse hinter uns gebracht hatten, lösten wir ein Ticket für eine kleine Besichtigung für 250 Kč. Da der Dom aufgrund eines Gottesdienstes noch geschlossen war, schauten wir uns als erstes das Goldene Gässchen mit seinen Puppenstuben-Häuschen aus dem 16. Jahrhundert an. Als nächstes stand die romanische Georgsbasilika auf dem Programm.

Goldenes GässchenGeorgsbasilika
Goldenes GässchenGeorgsbasilika

Prunkstück des Alten Königspalastes ist der majestätische Vladislav-Saal. Bekannter ist aber ein eher unscheinbares Fenster in einem Nebenraum. Hier löste der Prager Fenstersturz 1618 den Dreißigjährigen Krieg aus. Um 12:00 Uhr fand zu flotter Marschmusik die große Wachablösung statt.

St. Veits DomHochaltar
St. Veits DomHochaltar

Als letzte Attraktion der Prager Burg schauten wir in den St. Veits Dom und bestaunten das feingliedrige Netzrippengewölbe des Hochchors, das von prächtigen Glasmalereien verziert wird. In der mit Gold und Edelsteinen geschmückten Wenzelskapelle befindet sich der Schrein des hl. Wenzel, dem böhmischen Landespatron. Die Wolken hatten sich verzogen und wir nutzen die Gelegenheit zur Turmbesteigung. Von oben bot sich an grandioser Ausblick auf die Stadt mir ihren zahlreichen Brücken über die Moldau.

Blick vom Turm ...... auf die Stadt
Blick vom Turm ...... auf die Stadt

Wir ruhten uns auf einer Bank in den schön angelegten Terrassengärten unterhalb der Burg in der Sonne aus und genossen die prächtige Aussicht. Auf dem Rückweg stärkten wir uns mit einem Trdelník, einer leckeren Art Baumkuchen, und schauten wir noch auf einen Sprung in den barocken Wallenstein Garten, der von zahlreichen Bronzefiguren geschmückt ist.

Erker des Prager FenstersturzesWallenstein Gärten
Erker des Prager FenstersturzesWallenstein Gärten

Auf der Karlsbrücke herrschte inzwischen reges Treiben. Zahlreiche Künstler boten im Angesicht der Heiligenfiguren ihre Werke dar. Zwei Brückentürme rundeten die Ausblicke auf die Moldau ein, auf der sich einige Ausflugsschiffe tummelten.

Karsbrücke - Hl. NepomuckAltstädter Brückenturm
Karsbrücke - Hl. NepomuckAltstädter Brückenturm

Zurück am Altstädter Ring schauten wir uns das Glockenspiel an, das jedoch nicht besonders eindrucksvoll ist. Der Turm des Altstädter Radhauses lud zu einer weiteren Besteigung ein. Unter uns präsentierte sich der von den mächtigen Türmen der Teynkirche überragte große Platz im schönsten Abendlicht.

Altstädter RingTeynkirche
Altstädter RingTeynkirche

Letzter Programmpunkt unseres Stadtrundgangs war das jüdische Viertel mit seinen zahlreichen Synagogen. Da es schon relativ spät war, reichte es nur noch für einen Besuch der spanischen Synagoge (leider fotografieren verboten). Der Hunger machte sich bemerkbar und wir kehrten in Restaurant Volkovne gleich gegenüber ein, wo wir gut und preiswert gegessen haben.

Anschließend machten wir uns an die Rückfahrt. Die nächtliche Fahrt durch den Böhmerwald war am Schluss doch etwas anstrengend. Gegen 21:15 Uhr waren wir wieder an der Ferienwohnung.

 

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